News der Nassauischen Neue Presse
Runkel. Die Feuerwehr Runkel kann voraussichtlich noch in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Gemeinschaft mit den Kollegen aus Schadeck beginnen. Dies teilte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) Samstagabend in der Jahreshauptversammlung mit ...

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Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... Das Projekt könne nur ins neue Investitionsprogramm des Landes kommen, wenn noch 2009 gestartet werde, so Bender. 60 000 Euro seien für Planungskosten im diesjährigen Haushalt eingestellt. Insgesamt werde der Bau zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro kosten.

Bender betonte, dass stärkere Kooperationen zwischen Feuerwehren wie zwischen Schadeck und Runkel der Weg der Zukunft seien. In Zeiten, in denen die Menschen weniger würden, die sich engagierten, nur die zunehmen würden, die nur kritisierten. Umso bemerkenswerter für Bender, dass Runkel und Schadeck neben Dehrn nach wie vor die einzigen städtischen Wehren seien, die Tageseinsatzstärke erreichten. Der Bürgermeister überlegt, ob die Stadt Runkel für alle Feuerwehraktiven eine Zusatzrentenversicherung abschließen soll, um den Anreiz zu erhöhen, wieder als Aktiver in eine Wehr zu gehen.

Der Runkeler Wehrführer Jürgen Broghammer berichtete, dass nun schon seit neun Jahren die Gespräche zwischen Schadeck und Runkel über die Einführung einer gemeinsamen Einsatzabteilung liefen. Wenn diese komme, wolle er als Wehrführer aufhören. Broghammer berichtete, dass das neue Feuerwehrhaus so konzipiert sei, dass sich ihm später weitere Stadtteilwehren anschließen könnten, wenn in kleinen Nachbarorten irgendwann keine funktionierende Einsatzabteilung mehr vorhanden sei.

Feuerwehr hat noch 31 Einsatzkräfte

47 Einsätze hatte alleine die Wehr Runkel nach Broghammers Angaben im letzten Jahr zu absolvieren. Das schönste Erlebnis war sicherlich, dass eine einen ganzen Tag lang vermisste Bewohnerin des Seniorenzentrums fast unverletzt gefunden werden konnte. Insgesamt sieben Menschen konnten 2008 aus gefährlichen Situationen gerettet werden. Zunehmend sind vor allem die Unwettereinsätze. «Früher haben die Leute selbst versucht, das Wasser aus dem Keller zu bekommen. Heute ruft jeder gleich die Feuerwehr», so Broghammer. Ein weiteres Phänomen ist seinen Angaben nach, dass die Leute wieder mehr mit Holz heizen und somit die Zahl der Kaminbrände zunimmt.

Unter den 275 Mitgliedern sind derzeit 29 aktive Männer und zwei aktive Frauen. «Feuerwehrmann des Jahres» wurde mit 24 besuchten von 25 Übungen Dominik Klees vor André Pleyer (24) und Gunter Preßler (18). Im Schnitt hätten die Mitglieder der Einsatzabteilung 15 Übungen besucht. Es habe auch mehrere, gut funktionierende Übungen mit Schadeck sowie eine Großübung mit Villmar und Niederbrechen gegeben.

Geehrt wurden für 50-jährige Mitgliedschaft Jakob Nocker, Christel Schäfer und Horst Wengel, für 40-jährige Anton Bittner, Rudolf Garzinsky, Horst Groß, Walter Hemming, Karl-Heinz Kramm, Hans Peise, Walter Reichhardt, Dr. Wolfgang Tröstler, Metfied Prinz zu Wied und Otto Wischkowsky. Mitglieder der Einsatzabteilung werden auf der gemeinsamen Versammlung aller Runekler Wehren ausgezeichnet. Manuel Rosenbaum wurde zum Feuerwehrmannanwärter ernannt. rok

Wehrführer Jürgen Broghammer (links), Bürgermeister Friedhelm Bender (rechts) und Stadtbrandinspektor Andreas Schuld (3.v.r.) mit den geehrten Mitgliedern. Foto: KlöppelWehrführer Jürgen Broghammer (links), Bürgermeister Friedhelm Bender (rechts) und Stadtbrandinspektor Andreas Schuld (3.v.r.) mit den geehrten Mitgliedern. Foto: Klöppel

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