News der Nassauischen Neue Presse
Brechen-Oberbrechen. «Und wenn die Stern vom Himmel falle, die Kirmes wird gehalle», hallt es bei vielen Festen durch die Zelte ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... In der Mitgliederversammlung der Feuerwehr dagegen hielt sich die Euphorie in Grenzen, ab 2009 zunächst auf zwei Jahre befristet zusammen mit TSG, TTC und MGV «Eintracht» die Oberbrechener Kirmes auszurichten. Mit 21:9-Stimmen bei zwölf Enthaltungen wurde dem Ansinnen letztendlich zugestimmt, nachdem der Vorstand gemeint hatte, die Beanspruchung durch Thekendienste werde sich in Grenzen halten. Zudem geht Vorsitzender Kai Schneider davon aus, dass das Fest auf alle Fälle einen Gewinn in die Kasse bringen wird, also kein finanzielles Risiko für die Wehr besteht.

Es gab auch Kritik an der
Ausrichtung der Kirmes

Die Kritiker monierten, der Vorstand habe sie zu spät über das Absinnen informiert. Einige Stimmen forderten gar eine Sondersitzung. Andere Argumente lauteten, dass die Feuerwehr genug für den Ort tue, es auch ohne sie bei der Kirmes laufe. Der Vorstand hingegen vertrat die Auffassung, dass es zur Verbesserung der Ortsgemeinschaft gut sei, wenn die Wehr mit im Boot sei. Außerdem sei es keine Überbeanspruchung, wenn jeder Aktive eines mitgliederstarken Vereins vielleicht eine Fünf-Stunden-Schicht an der Kirmes übernehme. Der Vorstand habe schon im September beschlossen, bei der Kirmes dabei zu sein, so Schneider. Es sei aber stets klar gewesen, dass die Mitgliederversammlung die endgültige Entscheidung habe. Folgende Beförderungen wurden ausgesprochen: Stefan Marx zum Feuerwehrmann sowie zu Brandmeistern Timo Kahlheber und Markus Reh. Vorsitzender Schneider erwähnte in seinem Bericht, dass 2008 wieder drei größere Veranstaltungen stattgefunden hätten: Die Kappensitzung, eine Grill- und eine Weihnachtsfeier. Der Vorsitzende dankte den ausscheidenden Fastnachts-Organisatoren Andreas Lindemaier, Manuel Otto und Jörg Bitterer für die tolle Arbeit seit 2000. Das Programm sei so erfolgreich gelaufen, dass zuletzt zwei Sitzungen hätten angeboten werden müssen. Auch die anderen Veranstaltungen 2008 seien Erfolge gewesen. Schneider freute sich außerdem, dass die Wehr jetzt die neueste Florix-Version zur Mitgliederverwaltung habe. Des Weiteren seien 16 neue Mitglieder in den Verein eingetreten, so das der Stand sich auf 339 Personen erhöht habe. Der neue Jugendwart Torsten Kemesies berichtete, dass jetzt durch sieben Neuzugänge und zwei Reaktivierungen 14 Jugendliche in der Nachwuchsabteilung aktiv seien. Drei weitere seien in die Einsatzabteilung übernommen worden, zwei durch Umzug ausgetreten. Allerdings bedauerte Kemesies es, dass vorher im Jahre 2008 lange teilweise nur zwischen zwei und fünf Leute bei angekündigten Ausbildungsmaßnahemn dabei gewesen seien, so dass die Parole letztes Jahr nur «Durchhalten und das Beste daraus machen» geheißen habe. Jetzt sehe die Personaldecke wieder deutlich besser aus, freute sich Kemesies. Es wurde nämlich viel getan, um junge Leute zu locken. Ein Zeltlager wurde ebenso veranstaltet wie eine Kanutour und Spielabende.

55 Aktive im Musikzug

Für den Musikzug berichtete Klaus Kremer, dass das Orchester letztes Jahr 31 Auftritte und 43 Proben gehabt habe. Derzeit besteht die Abteilung aus 55 Musikern. Neben dem 26 Personen starken Musikzug der Erwachsenen, gibt es ein Nachwuchsorchester (zwölf Personen) und 17 Kinder in Blockflötengruppen. Höhepunkt des Jahres war das Konzert im November. Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft Andreas Schmitt, Maik Trost und Matthias Heun, für 40-jährige Karl-Heinz Arthen. 60 Jahre im Verein sind Josef Arthen und Werner Zimmermann.rok

1553 Stunden für die Allgemeinheit

Der stellvertretende Wehrführer Timo Kahlheber berichtete, dass die Oberbrechener Einsatzabteilung vergangenes Jahr zu 41 Einsätzen gerufen worden sei. Für sieben Brandeinsätze, 31 Hilfeleistungen sowie Brandschutzsicherheitsdienste bei Veranstaltungen in der Emstalhalle hätten ingesamt 414 Stunden Zeit aufgewendet werden müssen. Zudem gab es 22 Übungen mit insgesamt 627 Stunden, bei denen im Schnitt 48,16 Prozent der 29 Mitglieder der Einsatzabteilung anwesend gewesen seien. Außerdem wurden laut Kahlheber 25 Arbeitseinsätze mit 512 Stunden hinter sich gebracht. Dabei wurde das Feuerwehrauto für die Brandschutzfrüherziehung in Kindergärten gebaut, Fahrzeuge und technische Geräte gewartet bzw. repariert oder im Sommer Wespennester entfernt. Zehn Kameraden besuchten im Jahr 2008 Lehrgänge.rok

Ehrungen bei der Oberbrechener Wehr (von links): Gemeindebrandinspektor Markus Schütz, Andreas Schmitt, Vorsitzender Kai Schneider, Karl-Heinz Arthen, Matthias Heun, Werner Zimmermann und Bürgermeister Werner Schlenz. Foto: KlöppelEhrungen bei der Oberbrechener Wehr (von links): Gemeindebrandinspektor Markus Schütz, Andreas Schmitt, Vorsitzender Kai Schneider, Karl-Heinz Arthen, Matthias Heun, Werner Zimmermann und Bürgermeister Werner Schlenz. Foto: Klöppel

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