Brechen-Niederbrechen. Vor 40 Jahren entstand aus einer Katastrophe eine bis heute währende Freundschaft der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen und der Feuerwehr aus dem belgischen Enghien. Dieses Jubiläum wurde nun in Niederbrechen gefeiert ...
Bild: Die Feuerwehrleute und ihre Freunde stellten sich bei der 40-Jahr-Feier zum Erinnerungsfoto.
Ursprung dieser Verbindung ist die große Bus-Katastrophe am 25. Juni 1966 an der Autobahnbrücke in Niederbrechen, bei der 28 Kinder und fünf Begleitprsonen starben. Seitdem besuchen sich die Mitglieder beider Wehren abwechselnd in regelmäßigen Abständen in Enghien oder Niederbrechen. Neun Jahre nach dem Unglück wurde die Freundschaft besiegelt.
Jetzt feierten die beiden Feuerwehren ihre 40-jährige Freundschaft. Begonnen wurde das Jubiläumstreffen mit einem Empfang und einem gemeinsamen Abendessen in einem Hotel in Limburg. Am nächsten Tag traf man sich zu einer Altstadtbesichtigung in Limburg, dem am Mittag ein Empfang im Feuerwehrgerätehaus in Niederbrechen folgte. Am Nachmittag wurden die in der Region hergestellten Kornschnäpse und Liköre bei einer Probe in einer Brennerei in Dauborn verkostet.
Entsprechend dem Anlass folgte am Abend ein großer Empfang, welcher vom Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen eröffnet wurde. Die Vorsitzenden Didier Durant aus Enghien und Klaus Höhler aus Niederbrechen, sowie der Adjutant (Sous-lieutenant) Christophe Duquene und Wehrführer Dietmar Giesen betonten immer wieder die gute Freundschaft zwischen den beiden Wehren. Die Vorsitzende der Gemeindevertretung Christel Höhler-Heun (CDU) vertrat Bürgermeister Werner Schlenz (parteilos) bei diesem Jubiläumsfest. Auch für sie war klar, dass diese Freundschaft, welche von den Wehren Niederbrechen und Enghien gepflegt wird, auch die Verbundenheit der beiden Länder, Belgien und Deutschland, zeigt. Gestaltete sich die Verständigung in den frühen Jahren der Freundschaft aufgrund der Sprachbarrieren noch sehr schwierig, so gelingt es, dank der jüngeren Mitglieder der beiden Wehren, immer besser, die Konversationen in Französisch, Englisch oder Deutsch zu führen. Somit konnte man sich zu fachbezogenen, feuerwehrtechnischen und geselligen Fragen wunderbar austauschen. Bei schwierigen Fällen wurde Georg Steul als Dolmetscher hinzugerufen.
Bevor die Freunde aus Belgien die Rückreise antraten, wurde am und um das Feuerwehrgerätehaus mit gemeinsamen Spielen, Inspizierung der Feuerwehrfahrzeuge und weiterem guten Essen die Jubiläumsfeier beendet. Man verabschiedete sich in der Hoffnung, sich beim nächsten Treffen in Enghien wiedersehen zu können. Erfreulich war es, dass beiderseits viele junge Feuerwehrleute an dem Fest teilgenommen haben, um die Freundschaft zu festigen. Hier wurden nicht nur persönliche Freundschaftsbande geknüpft, sondern ein Beitrag zur Völkerverständigung zu einem gemeinsamen Europa geleistet. (nnp)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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