Hadamar-Niederhadamar. Retten, bergen, löschen und schützen – das sind die Grundaufgabgen der Feuerwehr. Doch viele Kameraden der Niederhadamarer Wehr bewiesen sich im vergangenen Jahr außerdem als Gerüstbauer und Anstreicher bei der Sanierung des Gerätehauses ...
Bild: Stadtbrandinspektor Jürgen Horn und Wehrführer Matthias Dietz würdigten Frank Nicklas, Klaus Kühn, Rudolf Diefenbach, Stefan Seifert, Marcus Reich, Nicolai Stahl und Christian Weyand (von links). Bürgermeister Michael Ruoff (rechts) dankte den engagierten Brandschützern - Foto: Kerstin Kaminsky
Drei Frauen und 31 Männer gehören dem aktiven Feuerwehrdienst der Ortsgruppe an. Sie wurden 2015 zu 20 Brandeinsätzen gerufen, dazu kamen 17 Fehlalarme und sechs Verkehrssicherungen. Außerdem leisteten die Kameraden Hilfe beim Beseitigen umgestürzter Bäume oder – was leider auch immer wieder vorkommt – bei der Befreiung von Pkw aus Hochwasser an der Wendelinusbrücke.
„Besonderer Dank und große Anerkennung gilt all jenen, die bei der Fassadensanierung unseres Feuerwehrhauses geholfen haben“, hob Wehrführer Matthias Dietz bei der Jahreshauptversammlung hervor. „Selbst das Gerüst wurde in Eigenleistung aufgestellt, um die Kosten für die Stadt möglichst gering zu halten.“ Zeitweise schafften über 20 Leute parallel, um das Haus wieder zu einem ansehnlichen Gebäude in der Dorfmitte zu verwandeln.
Auch in die Fortbildung haben einige Kameraden viele Stunden investiert. Nicht zu unterschätzen sei außerdem die Leistung des Gerätewarts Heiko Müller, der zusätzlich die Umstellung der Gerätewartung auf digitale Datenerfassung vorangebracht hat. „Wie gut unsere Kameraden ausgebildet sind, zeigte sich bei den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen. Wir traten mit zwei Teams an und erreichten nahezu fehlerfrei die Leistungsstufe Gold“, erinnert sich Dietz.
Bürgermeister Michael Ruoff (CDU), selbst früher Wehrführer in Niederhadamar, weiß genau, wie hoch die Leistung der Kameraden einzuschätzen ist. „Ihr habt in der Summe 3500 Personenstunden erbracht für Einsätze, Lehrgänge und die Arbeiten am Haus. Ich mag gar nicht durchrechnen, was es für den Stadthaushalt hieße, müssten wir hierfür hauptamtliche Stellen schaffen“, sagte er. In diesem Zusammenhang wollte Ruoff klarstellen, dass selbstverständlich für alle unumgänglichen Anschaffungen und Reparaturen Mittel freigegeben werden. „Brandschutz ist und bleibt eine Pflichtaufgabe der Stadt und muss auch unter den schweren Bedingungen einer vorläufigen Haushaltsführung sichergestellt sein“, bekräftigte er.
Bei der Feuerwehr wird auch der Spaß großgeschrieben, betonte Christian Weyand, Vorsitzender des Fördervereins. Dabei meinte er nicht nur den Ausflug ins Mittelrheintal, sondern auch die tolle Stimmung beim gemeinsamen Außenanstrich des Gerätehauses.
Als Jubilar sei insbesondere Rudolf Diefenbach hervorgehoben – seit nunmehr 70 Jahren Mitglied und damit ein Stück gelebter Feuerwehrgeschichte von Niederhadamar. Christian Weyand und Hans Horn erhielten Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr, wobei Weyand gleichzeitig zum Brandmeister befördert wurde. Befördert wurden auch Frank Nicklas, Klaus Kühn, Eric Sprenger und Stefan Seifert, als Anwärter ernannt Celine Wilfer und Nicolai Stahl. (kka)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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