Beselich-Niedertiefenbach. Eine Jahreshauptversammlung ist meist Routine. Bei der Versammlung der Beselicher Feuerwehren im Niedertiefenbacher Bürgerhaus sorgte jedoch ein für alle überraschender Antrag dafür, dass die Wahlen nicht wie geplant stattfanden ...

FEUERWEHR Eklat bei den Vorstandswahlen der Beselicher Brandbekämpfer

Damit hatte niemand - außer den Urhebern - gerechnet: Als es beim Programmpunkt Neuwahlen um das Amt des Gemeindebrandinspektors ging, stellte ein Obertiefenbacher Feuerwehrmann plötzlich den Antrag auf eine geheime Wahl. Mit 44 Ja- und 28 Nein-Stimmen wurde Marco Hofmann wiedergewählt.

"Wir hatten im Vorfeld Gespräche über mögliche weitere Kandidaten geführt. Da wurde nichts geäußert"

"Damit habe ich keinesfalls gerechnet. Zumal wir im Vorfeld Gespräche über mögliche weitere Kandidaten geführt hatten. Und da wurde nichts geäußert", verriet Hofmann sehr betroffen. Enttäuscht lehnte er es ab, den Posten als Gemeindebrandinspektor weiter auszuüben. Um den anderen Kandidaten, die sich für Ämter wie das des Gemeindejugendfeuerwehrwarts zur Wahl stellen wollten, eine solche Demütigung zu ersparen, wurde die Wahl auf einen noch nicht feststehenden Termin verschoben.

Er hätte es besser gefunden, wenn wenigstens ein Gegenkandidat präsentiert worden wäre, sagte Bürgermeister Michael Franz (parteilos) in seinem Grußwort. Auch wenn Auseinandersetzungen bestünden, so würden Feuerwehrleute im Notfall immer zusammenhalten, meinte der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD). Er lobte den Leistungsstand der Beselicher Wehren, die aufgrund ihrer Nähe zur B 49 besondere Anforderungen zu erfüllen hätten. Er lobte auch die Einsätze, die die Feuerwehren mit dem Katastrophenschutz, dem THW, den Maltesern und dem DRK für Flüchtlinge geleistet hätten. Auch Kreisbrandinspektor Georg Hauch hob dies lobend hervor. Humanitäre Hilfe sei eine ganz neue Aufgabe für die Feuerwehr, sagte Hauch. Er lobte Marco Hofmann für seine geleistete Arbeit und sagte, er könne verstehen, dass dieser angesichts der hohen Anzahl von Nein-Stimmen die Konsequenz ziehe.

Zu Beginn der Versammlung berichtete Hofmann als Gemeindebrandinspektor über das Jahr 2015. Die Feuerwehr war 81 Mal im Einsatz. Davon nahmen 32 Brandeinsätze 902 Stunden in Anspruch und 13 Hilfeleistungen 456 Stunden. 28 Fehlalarme gab es außerdem. 96 Übungen wurden absolviert. Derzeit gibt es 104 Aktive in den vier Ortsteilwehren Obertiefenbach, Heckholzhausen, Niedertiefenbach und Schupbach ...

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