Brechen-Oberbrechen. Mit 60 ist Schluss: Der stellvertretende Brechener Gemeindebrandinspektor Dieter Martin trat aus Altersgründen nicht zur Wiederwahl an. Sein Nachfolger ist Michael Glaeser ...
Bild: Dieter Martin, Markus Schütz und Michael Glaeser (von links) posierten nach der Versammlung für ein Erinnerungsfoto - Foto: Johannes Koenig
Für dieses Engagement gab es großen Applaus, und der Abschied fiel nicht leicht: Aus Altersgründen kandidierte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Dieter Martin nicht noch einmal für dieses Amt. Er verstehe nicht so ganz, warum man theoretisch mit 76 Jahren noch Bürgermeister werden könne, aber für Feuerwehrleute der aktive Dienst mit 60 beendet sei, kommentierte Bürgermeister Werner Schlenz (parteilos). Auf Antrag ist es in Hessen auch möglich, bis maximal 65 Jahre in der Feuerwehr aktiv zu sein.
Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Feuerwehrleute Dieter Martin aus dem Amt, der zu diesem besonderen Anlass von seiner Frau begleitet wurde. „Sie soll auch mal sehen, was ich hier so mach“, sagte er über seine Gattin, die für ihre langjährige Geduld und Unterstützung als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß erhielt.
Die Versammlung wählte daraufhin Michael Glaeser zum Nachfolger Martins. Die kommissarische Ernennung übernahm dann der Bürgermeister. „Es fehlt noch ein Lehrgang“, erklärte Schlenz die Gründe für die vorläufige Ernennung. Ein Schwerpunkt des von Gemeindebrandinspektor Markus Schütz vorgetragenen Jahresrückblicks war die Mitgliederzahl der verschiedenen Brechener Wehren: Die Einsatzabteilung in Niederbrechen hat 42 Mitglieder, Oberbrechen 27 und Werschau 33. Dazu kommen in Niederbrechen 65 weitere Mitglieder aus anderen Abteilungen, 69 in Oberbrechen und 28 in Werschau. „In den Jugendfeuerwehren Oberbrechen und Werschau sind 28 Mitglieder“, ergänzte Feuerwehrwart Patrick Druck. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) und Kreisbrandinspektor Georg Hauch lobten die Professionalität und das große Engagement der Wehren. „Ihr seid eine tolle Truppe“, sagte Hauch. Klar sei aber auch, dass diese ehrenamtliche Leistung nicht ohne Unterstützung der Familie zu leisten sei. „Wir als Feuerwehr müssen uns gegenüber der Politik klarer über unsere Bedürfnissen äußern und so mehr Unterstützung einfordern“, schloss der Kreisbrandinspektor. koe
Das Jahr startete mit Scheunenbrand
Die Brechener Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr 104 Mal zum Einsatz gerufen. 79 waren es noch im Jahr davor, zog Gemeindebrandinspektor Markus Schütz Bilanz. Somit erhöhte sich auch die Zahl der geleisteten Einsatzstunden von 1400 im Jahr 2014 auf fast 2300. Zur Brandbekämpfung wurden 14 Mal die Feuerwehr Niederbrechen, zehnmal Oberbrechen und sechsmal Werschau alarmiert. Hilfeleistungen übernahmen im Berichtszeitraum die Niederbrechener Einsatzabteilung 27 Mal, die in Oberbrechen 13 und Werschau 18 Mal. Brandsicherheitsdienste leistete Niederbrechen viermal, Werschau einmal. Bedarf-Fehlalarme gab es in dem Jahr in Niederbrechen keinen, in Oberbrechen drei und in Werschau sechs. Los ging es mit den Einsätzen bereits, als das Jahr 2015 „erst sechs Minuten alt“ war: Zu Silvester war nämlich eine Scheune durch einen verirrten Feuerwerkskörper in Brand geraten. Kurze Zeit später musste noch ein Kaninchen gerettet werden, das sich in einem Lüftungsschacht eines Gebäudes verkrochen hatte. Neben verschiedenen Einsätzen in der Gemeinde waren die Wehren auch zehnmal auf der Autobahn aktiv. koe
Bild: Mit stehenden Ovationen wurde Dieter Martin verabschiedet - Foto: Johannes Koenig
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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