News der Nassauischen Neue Presse
Beselich-Obertiefenbach. «Tatütata, tatütata, die Feuerwehr ist auch schon da», heißt es in dem Lied «Hurra, die Schule brennt» der Gruppe «Extrabreit». Gestern früh bei der Brandschutzübung der Beselicher Wehren an der Beselicher Grundschule ging es besonders schnell ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Feuerwehrübung in Obertiefenbach klappte wie am Schnürchen

Neun Minuten nach der Alarmierung habe das erste Löschwasser schon zur Verfügung gewesen, freute sich Gemeindebrandinspektor Andreas Heep. Nach einer Viertelstunde hätten die ersten Atemschutzgeräteträger im Gebäude zur Verfügung gestanden, um Menschen zu retten. Glücklicherweise hatten die Lehrerinnen aber besonnen und professionell reagiert, als das natürlich nur angenommene Feuer in der Schule gegen 9 Uhr durch einen Computerbrand im Lehrerzimmer ausgebrochen war. So standen alle 280 Kinder bereits auf dem Sammelplatz, als die ersten Feuerwehrleute aus Obertiefenbach eintrafen.

Hedi Sehr, Daniel Krankenhagen und Peter Reis hatten die Kinder in der Woche vor der Übung zudem gut auf den «Tag X» vorbereitet. Zur Verstärkung der Beselicher Einsatzabteilungen waren dann noch die Drehleitern aus Limburg und Weilburg zur Übung angefordert worden. Obwohl es gestern ein normaler Werktag war, nahmen, wie Heep, erfreut feststellte, 50 Feuerwehrkräfte an der freilich vorangekündigten Übung teil. Einziger Kritikpunkt an die Schule: «Zwei Fenster standen offen. Aber das kann passieren».

Unglücklich sei auch der Standort des Treffplatzes der Schüler direkt vor der Schule. Dort würden sie nach Heeps Meinung im Notfall viel zu dicht am Brandherd stehen. Der mit Disconebel erzeugte Rauch machte ihnen wahrscheinlich weniger aus als die durch das Drehleiterlöschwasser und den Wind verursachten nassen Klamotten und Haare. «Wenn sich Eltern bei mir beschweren, sage ich immer «Dann macht ehrenamtlich meinen Job», meinte der Gemeindebrandinspektor: «Dann meldet sich in der Regel keiner mehr».

Kreisbrandmeister Thomas Schmidt (Merenberg), der die Übung beobachtete, erklärte anschließend, der Ernstfall sei nie 1:1 zu simulieren. Jedoch habe er erfreut gesehen, dass die Einsatzkräfte und auch die Lehrerinnen genau gewusst hätten, was zu tun sei. Löschangriff und Einsatz mit Atemschutz seien exzellent vorbereitet und ausgeführt worden. Aber auch Schmidt sagte, dass der Sammelplatz für die Schüler dringend verlegt werden müsse. Es sei schlecht, wenn Kinder dort stehen, wo die Einsatzwagen vorbei müssten. Heep warnte, das könne im Ernstfall dazu führen, dass Hektik entstehe und die Schüler auf die Straße liefen. Das müsse nicht sein.

Projektwoche im Juli

Schulleiterin Verena Wüst drückte den Feuerwehrleuten ein dickes Lob aus. Es sei beeindruckend, wie engagiert alle bei der Sache gewesen seien. Außerdem sei es keineswegs selbstverständlich, dass sich so viele Ehrenamtliche extra für eine Übung Urlaub am Arbeitsplatz nehmen. Ihr zünftiges Frühstück mit heißem Leberkäse hatten sich die Einsatzkräfte folglich mehr als verdient. Während der Projektwoche vom 6. bis 8. Juli wird die Beselicher Feuerwehr wieder an der Grundschule zu Gast sein.rok

Nass, aber glücklich retteten sich die Kinder auf den Sammelplatz.Nass, aber glücklich retteten sich die Kinder auf den Sammelplatz.

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