Limburg-Weilburg. Wohnungen und Keller sind vollgelaufen. Straßen und Ortskerne waren überflutet – der Starkregen am Samstagmorgen hat im Landkreis großen Schaden angerichtet. Vor allem in Selters, Villmar und Brechen waren die Pumpen der Feuerwehr gefragt ...
Bild: Einer von vielen – teilweise bis unter die Decke – vollgelaufenen Kellern in Niederselters. Die Wehren pumpten zunächst die großen Wassermassen ab. Danach kamen Wassersauger, Besen, Schaufeln und Schieber zum Einsatz.
190 Einsätze in Niederselters, Brechen und Weyer
Morgens um 7 war der große „Spuk“ zwar schon vorbei, die Welt für viele Menschen aber nicht in Ordnung. Zahlreiche Hausbesitzer standen verzweifelt in ihren Wohnungen und Kellern im hohen Wasser. Auch viele Straßen, Wiesen und Gärten waren überflutet. Kleine Bäche verwandelten sich in reißende Fluten.
Der Großeinsatz für die Feuerwehren begann am Samstag gegen 5.45 Uhr: Insgesamt 190 Mal mussten die Helfer ausrücken, Bis zum Nachmittag waren die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen. Zuück blieb eine Spur der Verwüstung. Der Starkregen hat im Landkreis erhebliche Schäden verursacht.
In Selters registrierte der Deutsche Wetterdienst 70 Millimeter Niederschlag in zwei Stunden. Dort gab es mit 81 auch die meisten Einsätze. Stark betroffen waren außerdem Villmar, vor allem der Ortsteil Weyer (54), die Gemeinde Brechen (31), Limburg (14) und Hünfelden (10). Diese Zahlen gab Kreisbrandinspektor Georg Hauch gestern bekannt. Nach seinen Angaben waren etwa 350 bis 400 Helfer im Einsatz; vor allem von der Feuerwehr, aber auch vom Technischen Hilfswerk und anderen Einrichtungen.
In Weyer etwa kam das Wasser gleich aus zwei Richtungen in den Ort gelaufen; dort rutschte auch ein Hang ab. Die Bürgermeister Richard-Arnold Lenz (Villmar) und Werner Schlenz (Brechen) sprachen der Bevölkerung Mut und den Einsatzkräften stellvertretend ihren Dank aus.
Gute Dienste leistete der „GW-L Hochwasser“, ein in Weilburg stationiertes Sonderfahrzeug aus den Beständen des Katastrophenschutzes: erst in Weyer, dann in Selters und zum Abschluss in Oberbrechen. (hei , pe)
Bild: vorheriges Bild In Niedererbach hatte das Unwetter den Boden so stark aufgeweicht, dass am Rande des alten Sportplatzes ein Baum umstürzte und einen geparkten Pkw unter sich begrub.
Bild: Bürgermeister Werner Schlenz verschafft sich zu Fuß einen Überblick über die Lage im Ortskern Oberbrechens und spricht der Bevölkerung Mut zu.
Bild: vorheriges Bild Die überflutete Untergasse in Weyer.
Bild: vorheriges Bild Ein Schnappschuss aus Burgschwalbach, wo tischtennisballgroße Hagelkörner auf die Erde prasselten. Rund 30 Autos und viele Häuser, etwa 50 bis 60 Dachfenster wurden teilweise erheblich beschädigt.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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