Mittelhessen.deLimburg-Weilburg. Wer die 112 wählt, erreicht die zentrale Leitstelle des Landkreises. Hier arbeiten in Wechselschicht 15 hauptamtliche Mitarbeiter - alles ausgebildete Feuerwehrleute, die zusätzlich im Rettungsdienst geschult sind ...

NOTRUF Leitstelle in Limburg plädiert dafür, Feuerwehren in Ortskernen zu erhalten

Sie nehmen rund um die Uhr die Notrufe an und alarmieren die erforderlichen Rettungskräfte, wie Feuerwehr, Krankenwagen oder das Technische Hilfswerk. Tagsüber sind in der zentralen Leitstelle drei bis vier der hoch technisierten Arbeitsplätze besetzt, nachts mindestens zwei.

Rund 30 000 Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst disponiert die Leitstelle pro Jahr.

Terroranschläge sind im Landkreis nicht die größte Gefahr, sagt Kreisbrandinspektor Georg Hauch

Der Notruf 112 ist überall in Europa vorwahlfrei wählbar und verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen Notrufzentrale. Im Landkreis Limburg-Weilburg kommen die Anrufe im Gefahrenabwehrzentrum der Kreisverwaltung an. Die großzügig umgebaute Industriehalle beherbergt neben der zentralen Leitstelle auch die Informations- und Kommunikationszentrale sowie einen Stabsraum mit 18 Computerarbeitsplätzen für die Koordination der Kräfte in einem möglichen Katastrophenfall.

Sobald ein Notruf eingeht, gilt es erst mal, ihn zu priorisieren: Liegt ein Notfall oder gar eine Großschadenslage vor? Oder ist es ein nicht dringliches Ereignis? Entsprechend entscheidet der Leitstellendisponent, ob eine Feuerwache oder eine Rettungsstelle für den Alarm infrage kommt. Dabei muss auch die Hilfsfrist beachtet werden, die festlegt, wie schnell ein Rettungsmittel am Einsatzort sein soll.

Sobald der Alarm ausgegeben wurde und die Einheiten sich bei der Leitstelle zurückmelden, erhalten sie zusätzliche Informationen wie Anfahrhinweise oder Warnungen, falls Gefahrstoffe beteiligt sind. In bestimmten Situationen ist die Leitstelle auch für die Weitergabe von Informationen und Warnmeldungen an die Öffentlichkeit zuständig, zum Beispiel mit Verkehrsmeldungen, Radiodurchsagen oder durch das Auslösen von Sirenenalarm.

Haben die Anschläge der jüngsten Vergangenheit Konsequenzen für die Arbeit des Gefahrenabwehrzentrums? "Nicht in Terroranschlägen liegt meiner Meinung nach die aktuell größte Gefahr - solche Bedrohungen gab es auch schon vor zehn Jahren", sagte Kreisbrandinspektor Georg Hauch gegenüber dem TAGEBLATT, "vielmehr sind es Wetterphänomene mit Sturm und umgeknickten Bäumen oder punktueller Starkregen, wie wir es in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach erleben mussten." Für die flächendeckende Gefahrenabwehr hält Hauch es deshalb für zwingend, alle Feuerwehren in den Ortskernen beizubehalten, obwohl sich aufgrund der demografischen Entwicklung in spätestens 15 Jahren große personelle Probleme abzeichnen.

Zum Gedankenaustausch, wie das Land Hessen das ehrenamtliche Engagement in den Freiwilligen Feuerwehren stärken kann, besuchte die hessische SPD-Generalsekretärin und innenpolitischer Sprecherin Nancy Faeser mit dem Landtagsabgeordneten Tobias Eckert am Montag das Gefahrenabwehrzentrum. Die SPD-Fraktion möchte ein Gesetz auf den Weg bringen, nach dem Feuerwehrangehörige künftig besser gegen Kündigung und Versetzung an einen anderen Beschäftigungsort geschützt sind. Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, ist skeptisch und fürchtet von diesem Gesetz eher Hürden als Hilfen. Er kann sich jedoch eine Quotenregelung für ehrenamtliche Katastrophenschützer in der Arbeitswelt vorstellen, ähnlich der Pflichtquote für die Beschäftigung Schwerbehinderter.

Im Notfall:

Drei Notarzt-Standorte werden im Landkreis betrieben: Weilburg, Limburg und Bad-Camberg. Darüber hinaus gibt es acht Rettungswachen. Insgesamt stehen 19 Rettungsdienstfahrzeuge zur Verfügung. Der Katastrophenschutz betreibt 14 Löschzüge, zwei Sanitäts- und zwei Betreuungszüge sowie einen Gefahrstoffzug. In den 19 Kommunen des Kreises gibt es 104 Feuerwehren mit insgesamt 2600 aktiven Kameraden. Rund 30 000 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze werden pro Jahr von der Limburger Leitstelle disponiert ...

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Hinweis: Verwendung des ausschnittsweisen Abdrucks und der Verlinkung von Artikeln vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

 


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