Weilburg-Bermbach. Für die Jugend da, aber selbst nicht mehr jung: Die Bermbacher Jugendfeuerwehr ist 40 Jahre alt und noch immer sehr aktiv. Das wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert ...
FESTAKT Bermbacher Jugendwehr besteht 40 Jahre
Eine mehr als dreistündigen Feierstunde am Freitagabend, ein Stadtpokalwettkampf für alle Weilburger Jugendwehren am Samstagmittag, ein zünftiger „Hüttenabend“ am Samstagabend und ein geselliger Frühschoppen am Sonntag – das „Geburtstagsprogramm“ hatte es in sich.
Das Bürgerhaus war voll besetzt, als am Freitag die Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen über die Bühne ging. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden Markus Cromm machte Wehrführer Björn Dick in seiner Ansprache deutlich, wie viel Liebe und Sorgfalt nötig sind, um in einem so kleinen Dorf über 40 Jahre eine Jugendfeuerwehr am Leben zu erhalten. „Dazu gehört harte Arbeit, aber auch Spaß, Verantwortung und Leidenschaft“, sagte er, der selbst auch einige Jahre das Amt des Jugendwartes inne hatte.
Er bedankte sich bei Jugendwartin Jasmin Cromm und ihren Vorgängern dafür, dass sie so viel Zeit und Herzblut in den Nachwuchs investiert haben. Björn Dick sagte, dass er dem gesellschaftlichen Wandel mit Angst entgegensehe, und viele Menschen heute nur noch vom Wohnzimmer aus kommunizieren würden, anstatt sich zu treffen. „Freiwillige Helfer brauchen bessere Anreize, um weiterzumachen“, sagte er, „beispielsweise Steuervergünstigungen oder die Erlassung von Studiengebühren. Und Migranten und Arbeitslose sollten für ehrenamtliches Engagement eine Zuwendung bekommen.“
Als Schirmherr war aus Solingen der dortige Stadtkapellen-Vorsitzende Max Tenthoff gewonnen worden. Er hob in seinem Grußwort auch die soziale Komponente der Jugendfeuerwehr hervor: „Das ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Mädchen und Jungen“, sagte er und dankte den Verantwortlichen für ihr großes Engagement.
Im September 2008 zeichnet der damalige Innenminister Volker Bouffier die Bermbacher Wehr aus
Namens des Kreisfeuerwehrverbandes und der Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher gratulierte Thomas Schmidt. Er hob hervor, dass die Jugendfeuerwehr in Bermbach bei ihrer Gründung 14 Mitglieder hatte und damals die 52. Jugendfeuerwehr im Kreis war. Weiterhin überbrachten Glückwünsche: Stadtbrandinspektor Armin Heberling, die Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister (CDU) und Tobias Eckert (SPD) sowie der Kreisbeigeordnete Karl-Heinz Stoll (SPD). „Bermbach hat und ist eine große Feuerwehrfamilie“, sagte Bürgermeister Hans-Peter Schick (parteilos), „hier können wir eine heile Welt der Feuerwehr erleben.“ Dies sei das Ergebnis herausragender ehrenamtlicher Arbeit . Auf die Feuerwehren der Stadt „von Bermbach bis Gaudernbach“ könne man sich verlassen, wenn Hilfe nötig sei. Weiterhin gratulierten Ortsvorsteher Kai Schmidt, Stadtjugendfeuerwehrwart Tobias Stein, von der Notfallseelsorge Hedi Sehr und Walter Frank im Namen des Kurvereins.
Die Jugendlichen und Kinder der Feuerwehr hatten zusammen mit Regisseurin und Kamerafrau Jasmin Cromm in der Bearbeitung von Denise Hetz und mit weiteren Helfern ein Video über die Feuerwehr gedreht, das viel Beifall für seine Qualität erhielt. Es soll bald auch im Internet zu sehen sein.
Jasmin Cromm blickte auch auf die 40-jährige Geschichte der Jugendwehr zurück. Besondere Verdienste hätten sich die Gründer Gerhard Kroh und Erich Cromm erworben, der auch erster Jugendwart war. Nachfolger waren Volker Hardt, Michael Kroh, Markus Cromm, Björn Schmidt und sie selbst. Schon drei Wochen nach der Gründung nahmen die Jugendlichen am Bundeswettkampf der Jugendfeuerwehren teil – mit geliehener Kleidung aus Waldhausen. Der 18. Platz unter 30 Mannschaften war ein schöner Erfolg.
In all diesen Jahren beteiligten sich die Jugendwehren an vielen Wettbewerben erfolgreich. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung als „Feuerwehr des Monats“ am 16. September 2008 durch den damaligen hessischen Innenminister und heutigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU). Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr zwölf Jugendliche, eine Minifeuerwehr wurde 2003 ins Leben gerufen.
Der Festabend wurde von den Mitgliedern durch Aufführungen bereichert, so durch einen Sketch, eine Schau mit Mode und Geräten aus der Geschichte der Feuerwehr sowie einen Tanz. Denise Hetz trug zudem ein Gedicht vor. Selina Köper sang zusammen mit ihrer Mutter Alexandra einige Hits, und Kinderfeuerwehrmitglied Maximilian Köper spielte mit Opa Volker Rado einige Stücke auf der Ziehharmonika. Der Gesangverein „Liederkranz“ Bermbach unter der Leitung von Klaus Weis erfreute mit einigen Liedvorträgen.
Wehrführer Björn Dick wurde für sein Engagement mit der Floriansmedaille in Gold der Hessischen Jugendfeuerwehren ausgezeichnet, und Margit Reimann wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.
Am Samstag traten 14 Mannschaften aus elf Jugendwehren zum Stadtpokal an. Neun Weilburger Mannschaften, eine aus Philippstein und eine aus Weinbach kämpften an acht Stationen um Zeit und Geschicklichkeit – zum Schluss siegte die Jugendfeuerwehr Hasselbach vor Kirschhofen und Waldhausen I ...
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