Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Runkel-Dehrn. Mit einem Benefizkonzert hat das Blasorchester der Dehrner Feuerwehr spontane Hilfe für die brandgeschädigte Familie Höhn aus Niederbrechen organisiert. Sogar zwei Alphörner erklangen in der Kirche ...

Benefizkonzert zugunsten einer brandgeschädigten Familie

VON GUIDO BRÜMMER

Schicksalsschläge können jeden zu jeder Zeit ereilen. So auch die Familie Höhn aus Niederbrechen, die Anfang Januar nach einem verheerenden Hausbrand vor dem Nichts stand. Wohl dem, der in solchen Momenten Freunde hat, die nicht nur spontan helfen, sondern auch Hilfe organisieren. So hatten die Blasorchester der Feuerwehr Dehrn und des Turnvereins Runkel für Sonntag zu einem Benefiz-Konzert eingeladen, dessen Erlös der Familie Höhler zugute kam. Beide Orchester präsentierten unter der Leitung von Kai Tobisch ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Konzert.

Den Anfang machten die Gastgeber mit Jacob de Haans „Storia“. Der Holländer de Haan ist schon seit vielen Jahren einer der meistgespielten Komponisten für diese Orchesterbesetzung; seine Werke verraten einen besonderen Sinn für die Klangmöglichkeiten dieser Instrumentenbesetzung. Mit „Giudita“ von A. Bösendorfer präsentierten sich Mara Oest und Alisa Songijane auf den Solo-Klarinetten und demonstrierten eindrucksvoll die Ergebnisse der zurückliegenden Probenarbeiten. Als Solistin konnte auch Anna-Lena Fluck auf der Querflöte überzeugen, die gemeinsam mit dem Orchester dem populären „La Pulce d’Acqua“ von Angelo Branduardi seinen mitreißenden rhythmischen Schwung entlocken konnte. „Choral und Rock out“ von Ted Huggens demonstrierte auf beeindruckende Weise wie ganz entgegengesetzte musikalische Charaktere kompositorisch zusammengeführt werden können. Das Dehrner Orchester machte daraus eine schlüssige Interpretation wie aus einem Guss. Eine besondere Idee realisierten Kai Tobisch und Birgit Wagner, die auf zwei Alphörnern ein „Concertino“ von Gottfried Veit vortrugen. Ein weiterer Beweis für die musikalische Vielfalt dieser Orchestersparte.

Mit einem Andante von Franz Danzi und einem Allegro non troppo von August Klughardt präsentierte ein Holzbläser-Quintett der Kreismusikschule das anspruchsvolle Programm, das die jungen Musiker demnächst beim Regionalentscheid von „Jugend musiziert“ vortragen werden. Eva Tremies (Querflöte), Frederik Meffert (Oboe), Phillip Epstein (Klarinette), Mathis Kaiser (Horn) und Helen Hoffmann (Fagott) zeigten sich nicht nur als Virtuosen auf ihren Instrumenten, sondern auch als versierte Ensemblemusiker. Ebenfalls beim Regionalentscheid werden sich die Musiker des Ensembles „Blechen“ der Jury stellen. Leo Lanhardt und Martin Höhler (Trompete), Jonas Lanhardt (Posaune) und Mathias Kaiser (Tuba) präsentierten ein abwechslungsreiches Programm, in dem die „Fancies, Toys and Dreams“ die Klangwelten der englischen Renaissance beschworen. Mit einem „Brass Quintett“ von Victor Ewald und dem rhythmisch anspruchsvollen „Scherzo“ von John Cheetham demonstrierten die jungen Musiker ebenso ihren souveränen Umgang mit der Musik der Gegenwart.

Seltene Klangfarben

Den Abschluss des Programms bildete das Jugendblasorchester des Turnvereins Runkel. Das Ensemble beeindruckte nicht nur durch große spieltechnische Fertigkeiten, sondern auch wegen einer großen Bandbreite musikalischer Klangfarben. Welches Blasorchester kann auf eine so große Horn-Gruppe zurückgreifen, die in der musikalischen Präsenz dem tiefen Blech in nichts nachsteht. Kai Tobisch kann in diesem Orchester auch seltenen Instrumentalfarben, wie etwa dem Fagott, anspruchsvolle Solo-Partien anvertrauen, die einen mitreißende Orchesterklang gestalten können. Nicht ganz ohne Grund hatte der Dirigent eine Bearbeitung des „St. Florian Chorals“ von Thomas Doss aufs Programm gesetzt. Das Programm endete mit „Lord Tullamore“, einem musikalischen Feuerwerk, bei dem jedem Musiker und jeder Musikerin die Spielfreude nur so aus dem Schalltrichter zu quellen schien. Ein beeindruckendes Zeugnis der Arbeit des Dirigenten und einer ansehnlichen Schar ambitionierter und talentierter Instrumentalisten, die zum Teil viele Kilometer auf sich nehmen, um an den Proben teilnehmen zu können.

Sie alle taten sich zusammen – um einem Vereinskameraden in Not zu helfen und den Anwesenden ein beeindruckendes Konzerterlebnis zu bescheren. Zum Abschluss spielten beide Ensembles gemeinsam: „One Moment in time“.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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