Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Runkel-Ennerich. Stabwechsel bei der Ennericher Feuerwehr: Sven Gruber hat den langjährigen Vize-Wehrführer Hans-Jörg Klein abgelöst ...

Wehrführer Frank Krämer (re.) hat nach 20 Jahren mit Sven Gruber einen neuen Stellvertreter.
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Wehrführer Frank Krämer (re.) hat nach 20 Jahren mit Sven Gruber einen neuen Stellvertreter.

Hans-Jörg Klein hört nach 20 Jahren auf

Bekommt Ennerich ein völlig neues Feuerwehrhaus im Gewerbegebiet? Oder wird doch noch mal das alte saniert? „Das ist eine politische Entscheidung“, sagt Stadtbrandinspektor Andreas Schuld in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr im Bürgerhaus.

Schuld sprach sich für einen Neubau aus, weil eine Sanierung des Altgebäudes aus seiner Sicht Flickschusterei wäre. Gegen die Sanierung spreche auch, dass das Gebäude beengt und ohne große Erweiterungsmöglichkeiten ungünstig in der Ortsmitte liege. Deshalb schlug Vereinsmitglied Harald Machoi vor, im Ennericher Gewerbegebiet eine Fläche frei zu halten. Dies sei der ideale Standort für ein neues Feuerwehrhaus. Nicht nur wegen des Platzes, sondern auch, weil die Aktiven schneller zu Bränden in einer Firmenhalle kommen würden.

Schuld sagte auch, dass Ennerich in absehbarer Zeit ein neues Feuerwehrauto benötigt. Zunächst stehe aber das neue Gemeinschaftsfeuerwehrhaus für Hofen und Eschenau an. Vorrang habe auch die Sanierung des Umkleidebereichs im Dehrner Feuerwehrhaus.

18 Einsatzkräfte

Personell ist die Ennericher Wehr gut aufgestellt. Sven Gruber wurde nach Absolvieren einiger Lehrgänge zum Oberlöschmeister befördert und einstimmig zum neuen stellvertretenden Wehrführer gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Hans-Jörg Klein hörte nach 20 Jahren auf, macht aber als Zweiter Vorsitzender des Feuerwehrvereins weiter. Frank Krämer, der 1997 zusammen mit Klein begann, wurde noch einmal auf weitere fünf Jahre einstimmig als Ennericher Wehrführer bestätigt. Wenn er aufhört, hofft er, in Gruber einen geeigneten jungen Nachfolger aufgebaut zu haben, sagte er. Krämer, Schuld und Vereinsvorsitzender Michael Kommer dankten Klein für sein Engagement über 20 Jahre und seine hervorragende Leistung zum Wohle der Allgemeinheit.

Laut Krämer hat die örtliche Einsatzabteilung derzeit 18 Mitglieder, darunter vier Frauen. Ein neues Mitglied konnte im letzten Jahr gewonnen werden. Das Durchschnittsalter der Einsatzkräfte liegt aktuell bei nur 33,7 Jahren. „Der Zeitaufwand für die Einsätze und die Brandsicherheitsdienste betrug 264 Stunden“, sagte Krämer. 23 Einsätze waren 2016 zu absolvieren. Acht Mal fuhr die Feuerwehr Ennerich wegen angebranntem Essen zum Seniorenzentrum Runkel. Nach Schadeck machte sich die Wehr wegen eines angeblichen Zimmerbrands auf. Doch auch dort hatte ein junger Mann nach durchzechter Nacht nur sein Essen anbrennen lassen. Und ein vermeintlicher Lagerhallenbrand im Gewerbegebiet Kerkerbach entpuppte sich nur als größeres Grillfeuer.

Retten konnten die Ennericher Feuerwehrkameraden immerhin die Fische einer Teichanlage, die durch Vandalismus auszulaufen drohte. Neben einem Kamin- und einem Dachstuhlbrand war ein Unwettereinsatz die schwerste Herausforderung für die Aktiven. Ende Juni wurden durch lange anhaltenden Regen große Mengen Geröll und Schlamm aus den Feldern am „Kirchberg“ heruntergespült. Die Ortsdurchfahrt (Limburger Straße) war teilweise nicht passierbar und Kanaldurchläufe verstopft. Der Emsbach trat über die Ufer. Blitzschnell wurden die Anwohner zur Sicherung ihrer Gebäude mit insgesamt 200 Sandsäcken versorgt.

Die Wehr führte 22 Übungen mit 364 Einsatzstunden durch. Themen waren neben Brandbekämpfung Atemschutz und Menschenrettung über tragbare Leitern sowie der richtige Umgang mit technischen Geräten. 13 Lehrgänge wurden von Kameraden absolviert. Stadtbrandinspektor Schuld lobte die Ennericher Wehr für ihre Einsatzbereitschaft und hervorragenden Leistungen bei einem guten Ausbildungsstand. (rok)

 


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