Hadamar. Heute Abend wird Hartmut Will nach 37 Jahren als Stadtjugendfeuerwehrwart von Hadamar verabschiedet. Er war ein Vorreiter im Kreis und konnte in den ersten Jahren niemanden fragen, wie das Amt auszuführen ist ...

37 Jahre stand Hartmut Will an der Spitze des Nachwuchses der Floriansjünger in der Stadt

VON HEIKE LACHNIT

„Ich habe meine Aufgaben mit viel Herzblut betrieben. Mir war es immer wichtig, dass es den Jugendlichen gut geht und sie gut ausgestattet sind“, sagt Hartmut Will. Heute Abend wird der 60-Jährige bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Stadt Hadamar als Stadtjugendfeuerwehrwart verabschiedet. „Ich gehe mit einem guten Gefühl, denn ich übergebe geordnete Verhältnisse.“

Das Ehrenamt übte Hartmut Will damit 37 Jahre lang aus. Damit ist er nicht nur der dienstälteste Jugendfeuerwehrwart im Landkreis. Nach seinen eigenen Recherchen ist er wohl auch der dienstälteste bundesweit. In Hadamar war er die zweite Person in diesem Amt, er hat es jedoch maßgeblich geprägt und war in vielen Dingen Vorreiter.

Nun ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Der Stadtjugendfeuerwehrwart muss Mitglied der Einsatzabteilung sein. Und aus dieser scheidet man mit 60 Jahren aus, wenn man nicht eine Ausnahme beantragt. Doch dies hat Hartmut Will nicht getan. „Ich bin 43 Jahre dabei, Tag und Nacht raus, das reicht“, sagt er.

Als Stadtjugendfeuerwehrwart leitete und koordinierte er die Belange der Jugend- und Kinderfeuerwehren im Stadtgebiet. Dabei ging es um rechtliche Belange, die Versicherung bei Unternehmungen und Ausflügen, alle Belange rund um die Aufsicht oder auch die Anschaffung der Schutzkleidung und Ausrüstung. Es ging also vor allem um Organisatorisches.

Hartmut Will trat im Alter von 17 Jahren in die Einsatzabteilung der Feuerwehr ein. 1978 war er Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Hadamar und auch zehn Jahre der Jugendfeuerwehrwart. „Ich bin rein ins kalte Wasser, ohne jegliche Erfahrungswerte“, sagt Will. 1978 hatte der damalige Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Theis den ersten Stadtjugendfeuerwehrwart eingeführt. 1982 übernahm Hartmut Will dieses Amt. „Ich konnte niemanden fragen, wie es gemacht wird“, erinnert er sich, „dafür partizipierten dann die anderen Kommunen davon und fragten in Hadamar nach.“

Unvergessliche Erlebnisse

An zwei unvergessliche Erlebnisse erinnert sich Hartmut Will. 1988 hörte er als Jugendwart in Hadamar auf und fuhr mit 40 Jugendlichen nach Wien. Und 1990 holte er den Hessischen Jugendfeuerwehrtag in den Landkreis. So was habe es vorher noch nie gegeben, auch wenn es unheimlich aufwendig war. „Was Größeres gab es nie wieder bei uns“, berichtet er.

Will kann sich erinnern, dass es zu Beginn in den eigenen Reihen Widerstände gegen die Jugendfeuerwehr gab. Niemand sah die Notwendigkeit, aber heute ist er froh, weil diese den Nachwuchs sichern. „Damals war das Thema nicht so präsent wie in den vergangenen zehn Jahren“ sagt Will. Wäre aber damals die Jugendfeuerwehr nicht gegründet worden, wäre dieser Punkt viel früher erreicht worden. „Daher müssen wir den damaligen Verantwortlichen noch heute Dank zollen.“ Die Zahlen zeigen es: Gab es Jahre, wo im Stadtgebiet 120 Jugendliche in der Feuerwehr aktiv waren, sind es heute noch 70.

Die Tätigkeit kostete ihn all die Jahre sehr viel Zeit, was auch schwierig für die Familie war. Aber Hartmut Will hatte das Glück, immer eine kameradschaftliche und harmonische Zusammenarbeit mit allen Jugendwarten und Einsatzkräften gehabt zu haben. Der Spaß der Kinder und Jugendlichen habe ihm sehr viel gegeben und war Motivation für seine Tätigkeit.

Im September zu seinem Geburtstag ging er bereits in die Alters- und Ehrenabteilung über, jetzt ist es auch Zeit, als Stadtjugendfeuerwehrwart zu gehen.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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