BESELICH-NIEDERTIEFENBACH. Voll des Lobes über die geleistete Arbeit äußerten sich die Redner bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Niedertiefenbach und des fünfjährigen Bestehens der „Löschenten“, der Niedertiefenbacher Kinderfeuerwehr ...

Die Jugendfeuerwehr Niedertiefenbach gibt es seit einem halben Jahrhundert

Von Peter Schäfer

In seiner Ansprache brachte Jugendwart Florian Bausch einen kleinen Rückblick über die vergangenen fünf Jahrzehnte. 1973 wurde auf Anregung des damaligen Wehrführers Paul Leber und des ersten Jugendfeuerwehrwartes Paul Speth sowie dessen Stellvertreters Reinhold Ahlbach als eine der ersten im Kreis die Niedertiefenbacher Jugend mit 14 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Zentrales Ziel war die Gewinnung von Nachwuchs für die Feuerwehr. Das Ziel sei voll und ganz erreicht worden, freute sich Bausch, seien doch aktuell 28 ehemalige Mitglieder der Jugendfeuerwehr mittlerweile Feuerwehrleute.

Auch schon in den Anfangsjahren nahm die Niedertiefenbacher Feuerwehr erfolgreich an Wettkämpfen teil. Aber auch die Geselligkeit kam und kommt nicht zu kurz mit Ausflügen und Zeltlagern. So zum Beispiel im letzten Jahr auf der Wiese hinter dem Feuerwehrhaus. Der letzte Wettkampferfolg stammt aus dem vorigen Jahr, als eine Gruppe der Jugendfeuerwehr erfolgreich an der Leistungsspange teilgenommen hatte.

Erst 20 Jahre nach der Gründung der Jugendfeuerwehr wurden erstmals im September 1993 auch Mädchen aufgenommen. 2007 fand erstmalig eine 23-Stunden-Übung im Feuerwehrhaus statt. Der Jugendwart bedankte sich bei „denen, die vor 50 Jahren diesen Schritt gegangen sind. Aber auch ein Dankeschön an diejenigen, die bereit waren, vor fünf Jahren eine Kinderfeuerwehr zu gründen“. Aktuell sind Nina Schäfer als Kinderfeuerwehrwartin und Doris Ahlbach als deren Stellvertreterin tätig. Die ehrenamtliche Arbeit für die Jugendfeuerwehr verlange den aktiven Mitgliedern viel Freizeit und Arbeit ab, so Bausch. „Ohne die vielen Jugendwartinnen und Jugendwarte mit ihren Stellvertretern sowie den jeweiligen Betreuerteams und allen Unterstützenden aus Verein, Einsatzabteilung, Familien und vielen weiteren Personen wäre die Jugendarbeit in diesem Maße nie möglich gewesen und könnte nicht funktionieren“, lobte Bausch. Bausch würdigte auch alle ehemaligen und die aktuellen Mitglieder der Jugend- und Kinderfeuerwehr: „Ihr habt ein tolles Hobby, ein wichtiges, bei dem ihr etwas Gutes tut und Engagement und Teamgeist beweist.“ In Vertretung des Kreisjugendfeuerwehrwartes Holger Jung würdigte dessen Stellvertreter Tim Ebeling die jungen Niedertiefenbacher Feuerwehrleute. Das Jubiläum sei „ein Meilenstein, der nicht nur die Vergangenheit würdigt, sondern auch einen Blick in die Zukunft ermöglicht. So bin ich zuversichtlich, dass auch in den kommenden Jahrzehnten die Niedertiefenbacher Feuerwehr eine wichtige Rolle in Beselich spielen wird“, so Ebeling.

Gemeindebrandinspektor Christoph Retagne stellte fest: „Dieses Jubiläum spiegelt die Weitsicht einer Generation Feuerwehrkameraden wider, die rechtzeitig erkannt haben, dass die dauerhafte Sicherheit unserer Gemeinde nur über die Gründung einer Jugendfeuerwehr und der dadurch stetigen Nachwuchsgewinnung erhalten werden kann.“ Mitglieder einer Jugendfeuerwehr zu sein hieße „Umgang mit Technik, Teamfähigkeit, Kameradschaft und soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen“.

„Grundstein für eine positive Zukunft“

Auch Niedertiefenbachs Wehrführer und Vorsitzender des Feuerwehrvereins Markus Heibel und der Gemeindejugendfeuerwehrwart Johannes Rudersdorf würdigten die Jugend- und Kinderfeuerwehr: „Ihr seid der Grundstein für eine positive Zukunft unserer Wehr“, so Heibel. Es sei „heutzutage im Wandel der Zeit nicht mehr selbstverständlich, dass sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für so lange Zeit für die Feuerwehr allgemein und speziell für die Nachwuchsarbeit engagieren und sich uneigennützig für das Gemeinwohl einsetzen“. In die Zahl der Gratulanten reihten sich auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, Thomas Schmitt, und Beselichs Bürgermeister Michael Franz (CDU) ein. Die beiden und auch Gemeindebrandinspektor Retagne hatten auch die Aufgabe übernommen, eine ganze Reihe von Feuerwehrleuten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu danken und mit Urkunden und Abzeichen zu würdigen. Vor dem offiziellen Teil der Reden und Ehrungen hatte die Jugendfeuerwehr eindrucksvoll bei einer Übung ihre Einsatzbereitschaft bewiesen, als es innerhalb kürzester Zeit heißen konnte: „Wasser marsch.“.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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