Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Die Naturschutzbund-Gruppen aus Niederselters und Gräveneck sowie die Jugendfeuerwehr aus Laubuseschbach sind die Gewinner des Umweltpreises 2012 des Landkreises Limburg-Weilburg. Gestern Nachmittag wurden sie ausgezeichnet ...

Die Preisträger mit (von links) Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung, Karola Paul (Nabu Niederselters), Landrat Manfred Michel, Dieter Schütz (Nabu Niederselters), Rolf Richter (Nabu Gräveneck), Karlheinz Steinberg (Nabu Gräveneck), Stephan Heidel (Jugendfeuerwehr Laubuseschbach) und die Jury-Mitglieder Harald Ristau, Armin Ringsdorf, Rolf Steuernagel und Eckart Mascus. Foto: Koenig
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Die Preisträger mit (von links) Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung, Karola Paul (Nabu Niederselters), Landrat Manfred Michel, Dieter Schütz (Nabu Niederselters), Rolf Richter (Nabu Gräveneck), Karlheinz Steinberg (Nabu Gräveneck), Stephan Heidel (Jugendfeuerwehr Laubuseschbach) und die Jury-Mitglieder Harald Ristau, Armin Ringsdorf, Rolf Steuernagel und Eckart Mascus. Foto: Koenig

Landkreis vergibt Umweltpreis an zwei Naturschutzverbände und eine Jugendfeuerwehr
 
"Von der Obstwiese auf den Tisch – Pflege, Erhaltung von Obstwiesen und Verwertung von heimischem Obst", unter diesem Motto stand in diesem Jahr der Umweltpreis des Kreises. Gestern, als sich über dem Nassauer Land bereits eine weiße Schneedecke gelegt hatte, zeichneten Landrat Manfred Michel (CDU) und der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) die Preisträger aus.
 
Der Umweltpreis geht an die Gruppen des Naturschutzbundes aus Niederselters und Gräveneck sowie die Jugendfeuerwehr aus Laubuseschbach. Die Hälfte des Preisgeldes in Höhe von 2000 Euro erhält die Gruppe aus Niederselters, je 500 Euro gehen an die beiden anderen Preisträger.
 
Michel und Jung lobten den Einsatz der drei Vereine für die Natur und besonders den Erhalt der heimischen Streuobstwiesen; denn diese böten vielen Tierarten Schutz. "Heute ist das Wissen über Obst bei der jüngeren Generation weitgehend verloren gegangen. Kaum jemand weiß, wie man heute einen Apfelbaum richtig beschneidet", sagte Michel.
15 Einzelpersonen und Vereine hatten sich an der Ausschreibung zum Umweltpreis beteiligt, ihre Projekte vorgestellt und ihre Arbeit der Jury zur Bewertung vorgelegt. Die Entscheidung des Gremiums unter Vorsitz von Helmut Jung und Vertretern der Naturschutzverbände sowie Eckart Mascus und Armin Ringsdorf (Kreisverwaltung) und Rüdiger Brühl (Vorsitzender Umweltausschuss des Kreistags) führte zu den drei Preisträgern. Obstwiesen haben das Bild der ländlichen Region über viele Jahrzehnte geprägt und waren in der Vergangenheit auch ein wichtiger Lieferant für Küche, Keller oder Speisekammer. Oft sind sie heute in ihrem Bestand gefährdet, weil sie anderen Vorhaben der intensiven Landwirtschaft oder dem Straßenbau im Wege sind oder weil sie nicht mehr genutzt werden und die Arbeit der Pflege unterbleibt. Und wenn Bäume nicht gepflegt werden, dann sind sie auch nicht mehr lange von Bestand.
 
Die Obstwiesen sind jedoch nicht nur prägend für die Kulturlandschaft gewesen, sondern sind auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Für viele Vogelarten wie Spechte, Steinkauz, Gartenrotschwanz oder Kleiber sind sie ebenso Lebensraum wie für eine Vielzahl von Fledermausarten. Für Bienen, vor allem Wildbienen, ist die Obstwiese wie eine Weide. Die Wiese bietet Nahrung für unzählige Tierarten durch ihre vielfältige Flora, die deshalb dort eine Chance hat, weil Obstwiesen meistens sehr extensiv bewirtschaftet werden.
 
Die Obstwiesen haben es, nachdem sie über viele Jahre hinweg oft vergessen waren, geschafft, wiederentdeckt zu werden – auch dank des Engagements der Preisträger. Die NNP wird deren wertvolle Arbeit noch detailliert vorstellen. koe
 
Artikel vom 06. Dezember 2012, 20.18 Uhr (letzte Änderung 07. Dezember 2012, 04.32 Uhr)

Hinweis:: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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