Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Bad Camberg/Hünfelden. Die fleißigen Helfer hatten bei der Gemarkungssäuberung leider wieder alle Hände voll zu tun Wenn die einen ihren Müll nicht einfach in der Natur „entsorgen“ würden, hätten andere weniger Sorgen und müssten nicht so eifrig putzen. Die Aktionen „Saubere Gemarkung“ sind leider nötig, und die freiwilligen Helfer zum Glück sehr fleißig ...

Die Würgeser sind stolz: Sie haben beim Müllsammeln viel geleistet. Hoffentlich bleibt es jetzt sauber.
Bild:
 
Die Würgeser sind stolz: Sie haben beim Müllsammeln viel geleistet. Hoffentlich bleibt es jetzt sauber.
 
Autofahrer werfen nicht nur Zigarettenschachteln weg, sondern auch einen gültigen Führerschein oder die ADAC-Mitgliedskarte - so berichten die Organisatoren des Verschönerungsvereins. Auch in diesem Jahr wurden sie unterstützt von der freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein sowie einigen Messdienern und Bürgern. 16 Erwachsene sowie 14 Jugendliche und Kinder packten an, so der Zweite Vorsitzende des Verschönerungsvereins Hans-Gerhard Becker. Es kamen insgesamt 15 Müllsäcke zusammen, die die Helfer zum Bad Camberger Bauhof brachten, wo sie entsorgt werden.

Die fleißigen Dauborner Müllsammler freuen sich zum Schluss der Müllsammlung über ihre saubere Landschaft. Foto: wu
Bild:
Die fleißigen Dauborner Müllsammler freuen sich zum Schluss der Müllsammlung über ihre saubere Landschaft. Foto: wu

Zu den Fundstücken gehörten diverse Gartenmöbel, Autoreifen, Bauschutt und sogar ein Handy. Aber auch jede Menge Verpackungsmaterial, Fastfoodverpackungen und Kaffeebecher sammelten die Helfer auf - im Vergleich zu den Vorjahren vielleicht eher harmlose Fundstücke. „Wir haben mal im Naturschutzgebiet Meisenhecke einen kompletten Grill und einen Rasenmäher gefunden“, erzählte Marcel Sahl, Jugendwart der Feuerwehr Oberselters. „Und jede Menge Getränkeflaschen, Plastik und Glas.“ Aber auch Einkaufswagen, Fahrräder oder ganze Küchen wurden in den letzten Jahren aufgesammelt. Die Ausflugsziele des Ortes sind eine Sammelstelle für Müll und Unrat. Ganz besonders schlimm sieht es auch entlang vielbefahrener Straßen aus. Viele Autofahrer entsorgen ihren Müll aus dem Autofenster und fahren einfach weiter.

In Nauheim landet der Müll jetzt im Container - schade, dass man manchen Zeitgenossen hinterherräumen muss.
Bild:
In Nauheim landet der Müll jetzt im Container - schade, dass man manchen Zeitgenossen hinterherräumen muss.

Diese Erfahrung haben auch die Würgeser gemacht. Auch hier hatte der Verschönerungsverein zum Gemarkungsputz aufgerufen. Viele Helfer kamen, darunter erfreulich viele Kinder und Jugendliche mit und ohne elterliche Begleitung. In Kooperation mit der Jugendfeuerwehr und dem Förderverein der Grundschule Würges wurden rund 20 Säcke voller Müll eingesammelt. Auch größere Teile wie Altreifen, diverse Autoteile, Bündel von Prospekten und Katalogen waren dabei, und, wie leider bereits gewohnt, jede Menge von Verpackungsmaterial und Flaschen. Allein entlang der Kreisstraße nach Wallrabenstein, Teilstück vom Ortsausgang bis zur Bahnstrecke, wurden vier Säcke voll mit Abfällen eingesammelt. Vielen Helfern fiel auch dieses Mal wieder die enorme Anhäufung von Hundekot auf. An zwei Standorten in Würges hat die Stadt Bad Camberg schon sogenannte Dog-Stationen aufgestellt. Werden sie gut angenommen, sollen weitere Standorte folgen. Die Vorsitzende des Verschönerungsvereines Würges Elfriede Hassler und Ortsvorsteher Ernst Schuber, der ebenfalls an der Sammelaktion teilnahm, bedankten sich und werteten das Engagement der Helfer aller Altersklassen als überaus erfreulich.

Die Jugendfeuerwehrleute, die Fußballer der E-Jugend des RSV mit ihren Betreuern, die Frauen und Männer vom Verschönerungs- und Gartenbauverein sowie einige Mandatsträger waren der Einladung des Ortsbeirates gefolgt, die Gemarkung in und um von achtlos entsorgtem Müll zu befreien. Zum Schluss der Aktion konnte leider wieder einmal festgestellt werden, dass die Ausbeute sehr erfolgreich war. Der Schuttcontainer war voll mit leeren Flaschen, gelben Säcken mit zum Teil unappetitlichem Inhalt, Bauschutt und Ölkanistern. Für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen war die Aktion eine gute Lehrstunde. Sie erlebten hautnah die Probleme, die sich durch diese Machenschaften für Gemeinde und Allgemeinheit auftun. „Es ist schon Wahnsinn, wie viel Müll achtlos oder auch absichtlich wild entsorgt wird, obwohl es doch heutzutage überall Abfallkörbe und offizielle Müllabgabestellen gibt“, so ein Jugendfußballer.

Etwa 18 Helfer, darunter auch die Jugendfeuerwehr, rückten in dem Müll zuleibe. Das Ergebnis ist ein Container voll Müll und eine saubere Landschaft, an der sich alle erfreuen können. Die Helfer stellten fest, dass es im Vergleich zur letzten Aktion weniger Abfall und Unrat war. Allerdings gibt es Bereiche, die gerne zur Entsorgung von Abfall benutzt werden. Sehr beliebt sind die Seitenstreifen von Bundes- und Landstraßen hier findet sich leider noch viel Abfall. Ortsvorsteher Matthias Müller dankte allen, die geholfen haben.

(na,wu)

Artikel vom 11.04.2013, 03:04 Uhr (letzte Änderung 11.04.2013, 03:17 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Zurück