Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Dietkirchen. „Wasser marsch!“ - mit einer Löschübung begann die Dietkircher Jugendfeuerwehr ihren ersten „Tag der offenen Tür“. Los ging es am Feuerwehrhaus ...

Jan Sievers (Mitte) wurde von seinen Kameraden „gerettet“. Auch die Erstversorgung mit einem Verbandskasten gehörte zur Übung. Foto: Koenig
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Jan Sievers (Mitte) wurde von seinen Kameraden „gerettet“. Auch die Erstversorgung mit einem Verbandskasten gehörte zur Übung. Foto: Koenig
 
„Wasser marsch!“ - mit einer Löschübung begann die Dietkircher Jugendfeuerwehr ihren ersten „Tag der offenen Tür“. Los ging es am Feuerwehrhaus. Angenommen wurde ein Holzbrand auf einem benachbarten Spielplatz. Dort sollte auch ein Verletzter geborgen werden.

Um die Aufgabe zu bewältigen, waren die Teilnehmer in verschiedene Trupps eingeteilt. Das funktioniere wie bei der „echten Feuerwehr“ auch, erklärte Wehrführer Harald Schumacher den Ablauf. Zuerst stelle ein Wassertrupp die Wasserversorgung vom Hydranten bis hin zum Verteiler sicher. Vom Verteiler aus rollte der Schlauchtrupp insgesamt drei Löschschläuche aus. Bedient wurden sie dann vom sogenannten Angriffstrupp. Jeweils zwei Leute standen an einem Strahlrohr.

Bevor man aber mit dem Löschen beginnen konnte, musste erst einmal ein Verletzter geborgen werden. Die Rolle des Verletzten übernahm Jan Sievers (10), da er sich vorher den Arm gebrochen hatte. Evakuiert wurde er von einem zweiköpfigen Rettungstrupp. Auf einer Matte trugen sie ihn davon. Außerhalb der Gefahrenzone erfolge die Erstversorgung, erzählte der Wehrführer. Dort würde man zum Beispiel mit Verbänden offene Wunden abdecken. Von drei Seiten aus löschten die Trupps dann das angenommene Feuer.

Zahlreiche Zuschauer beobachteten das nasse Spektakel aus sicherer Entfernung. Danach ging es zurück zum Feuerwehrgerätehaus. Dort konnte man in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen weitere Ausrüstungsgegenstände der Dietkircher Wehr, wie zum Beispiel ein Gruppenlöschfahrzeug LF 8/6, bestaunen. Das Fahrzeug hat einen 600-Liter-Wassertank, erklärte Schumacher. Mit ihm kann bereits gelöscht werden, bis die Wasserversorgung hergestellt ist.

Insgesamt zufrieden waren die Feuerwehrmitglieder mit dem Ablauf der Übung. Der erste „Tag der offenen Tür“ diente natürlich auch dazu, sich auch einmal dem Dorf zu präsentieren und um Interesse zu werben. Auch die Jugendfeuerwehr in Dietkirchen ist davon nicht ausgenommen, dass immer weniger Jugendliche den Weg in die Nachwuchsabteilungen der Feuerwehr findet.

Seit sieben Jahren bei der Jugendfeuerwehr ist Christian Lotz. Im nächsten Jahr wird er wahrscheinlich in die Einsatzgruppe wechseln. „Wir lernen hier, Menschen zu retten“, fasste er das gemeinsame Ziel zusammen. koe

Artikel vom 17.04.2013, 04:02 Uhr (letzte Änderung 17.04.2013, 04:06 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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