Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Ahlbach. Die jährliche Übung aller Limburger Jugendfeuerwehren fand am Samstag in Ahlbach statt. Mehr als 60 junge Feuerwehrleute waren rund um das Bürgerhaus aktiv ...

Die Übungs-Verletzten wurden in Sicherheit gebracht. Foto: Koenig
Bild:
 
Die Übungs-Verletzten wurden in Sicherheit gebracht. Foto: Koenig
 
Erfolgreiche Übung aller Feuerwehr-Nachwuchskräfte in Limburg

Mit Martinshorn und Blaulicht kamen sie, um ein angenommenes Feuer im Ahlbacher Bürgerhaus zu löschen. Bei dieser gemeinsamen Übung am Samstagnachmitrag waren alle acht Limburger Jugendfeuerwehren dabei. Mehr als 60 Jugendliche waren in Ahlbach im Einsatz. Rund um das Bürgerhaus gingen sie in Position. Routiniert erfüllten die verschiedenen Trupps die ihnen zugewiesenen Aufgaben, die sie vorher in ihren Jugendabteilungen immer wieder trainiert hatten.

Mit als Erste wurden die Rettungstrupps aktiv. Rasch evakuierten sie auf Tragen die Übungs-Verletzten. Im sicheren Abstand vom Brandherd erhielten diese eine medizinische Erstversorgung. Gelöscht wird zuerst mit dem Wasser aus dem Löschfahrzeug. 600  Liter passen in den Tank. Wenn diese verbraucht sind, sollte die Verbindung zum Hydranten stehen. Um die Herstellung der Wasserversorgung kümmern sich daher Schlauch- und Wassertrupps. Letztere öffneten den Hydranten und verlegen die Schläuche bis hin zum Verteiler.

Dann wurde unter anderem Rico Janson (10) aus Eschhofen aktiv. Als Mitglied eines zweiköpfigen Wassertrupps half er dabei, die 15 Meter langen Löschschläuche zu verlegen. Auf den Wasserdruck achtete währenddessen der Eschhöfer Maschinist Lucas Hilgert (10). Er bediente die Pumpe und füllte auch den Wassertank des Löschfahrzeugs auf. „Man braucht immer eine Reserve“, erklärte er die Aktion.

Wie wichtig eine Reserve ist, zeigte sich, als ein Angriffstrupp am Strahlrohr plötzlich das Wasser ausging. Die Ursache sei ein Missverständnis gewesen, erzählte später der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Michael Bagrowski (Eschhofen). Denn die Leitung rein ins Bürgerhaus sollte trocken bleiben. Um Wasserschaden zu vermeiden, ging ein Löschtrupp zwar hinein, verzichtete aber darauf, dort auch tatsächlich mit Wasser zu löschen. Versehentlich wurden am Verteiler aber kurzfristig die anderen Schläuche trocken gelegt.

Professionell seien die Jugendlichen mit der Situation umgegangen, lobte später der stellvertretende Stadtbrandinspektor Peter Lorger den Einsatz. Vor zehn Jahren hätte man sich noch laut aufgeregt, sagte Lorger, der selbst einmal bei der Jugendfeuerwehr aktiv war. Stattdessen arbeitete man ruhig und konzentriert an der Fehlerbehebung. Auch die Aufstellung für das abschließende Gruppenfoto sei in Rekordzeit gelungen.

Zu den schönsten Aufgaben eines Wehrführers gehöre es, Mitglieder in die Einsatzabteilung aufzunehmen, erklärte Peter Lorger. Er hoffe daher, dass eines Tages alle in der Einsatzabteilung mit dabei seien. „Kameradschaft in Perfektion“ und viel Spaß bei der Teamarbeit würden dort auf sie warten.

Sichtlich zufrieden mit dem Ablauf der Übung war auch der Organisator der Aktion, Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung. „Gemeinsam könnt ihr Großes bewirken“, versprach er den Jugendlichen. koe

Wasser marsch: Von allen Seiten wurde das Ahlbacher Bürgerhaus mit Wasser eingedeckt. Foto: Koenig
Bild:
Wasser marsch: Von allen Seiten wurde das Ahlbacher Bürgerhaus mit Wasser eingedeckt. Foto: Koenig

Holger Jung wiedergewählt

Nach der Übung am Ahlbacher Bürgerhaus ging es für die Mitglieder der Limburger Jugendfeuerwehren rein in den Saal. Dort fand die Jahreshaupt- versammlung statt.

Nach der Übung am Ahlbacher Bürgerhaus ging es für die Mitglieder der Limburger Jugendfeuerwehren rein in den Saal.
Dort fand die Jahreshauptversammlung statt.

Zum 31. Dezember 2012 waren in den Limburger Feuerwehren 94  Jugendliche aktiv, erklärte in seinem Jahresbericht Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung. 628  Stunden Feuerwehrtechnik und 324 Stunden allgemeine Jugendarbeit wurden im vergangenen Jahr geleistet. Betreut wurden die Jugendlichen von insgesamt acht Jugendfeuerwehrwarten und 13  Betreuern. 730 Stunden zusätzlicher Zeitaufwand waren für die Vor- und Nachbereitung der Aktivitäten nötig. Zu den gemeinsamen Aktionen zählte unter anderem das Einsammeln der Weihnachtsbäume, die Teilnahme am Aktionstag der hessischen Jugendfeuerwehren in Idstein und am Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr in Werschau sowie ein Ausflug ins Phantasialand.

Auf der Tagesordnung stand unter anderem noch die Wahl des Vorstands. Wieder gewählt wurden Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung (Eschhofen) und Schriftführerin Katharina Lange (Linter). Zum neuen stellvertretenden Stadtjugendfeuerwehrwart wählten die Anwesenden Florian Lehners (Linter).

Zum Schluss zeichnete Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher den Ahlbacher Jugendfeuerwehrwart mit der silbernen Floriansmedaille aus. koe

Artikel vom 06.05.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 06.05.2013, 03:32 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Zurück