WALDBRUNN-FUSSINGEN. Die vergangenen Jahre waren im Haus von Georg Höhler von Arbeit geprägt. Nach dem Spatenstich 2018 für den Ausbau eines Anwesens in Fussingen zu einem Feuerwehrmuseum gab nicht mehr viel Freizeit ...

Im Museum von Georg Höhler sind historische Fahrzeuge der Brandbekämpfer zu sehen / Die Sammlung wird ständig erweitert

Von Klaus-Dieter Häring

Die finalen Arbeiten standen nun für das Jahr 2023 an. Daher stand das auslaufende Jahr für den Hobbyfeuerwehrhistoriker und Sammler Georg Höhler unter einem ganz besonderen Stern.

Vor ein paar Wochen konnte er sein Feuerwehrmuseum Westerwald in Fussingen offiziell eröffnen und seitdem Besucher empfangen. Wer jedoch annahm, die Arbeit sei damit beendet, der irrt. Denn es stehen im Feuerwehrmuseum laufend Arbeiten und Veränderungen an. So wie kürzlich, als Georg Höhler ein besonderes Schmuckstück in seine Sammlung und im Museum integrieren konnte. Er bekam von einem Sammler aus Oberursel eine Feuerwehrdrehleiter, die bis in die 1980er-Jahre ihren Dienst in der Altstadt von Weilburg versehen hat. Da bei dem Sammler aus Oberursel die Halle voll ist, ging er auf Georg Höhler zu, der den Deal dankend annahm. „Man kennt sich halt untereinander, und der Sammler ist auch technikbegeistert“, so Georg Höhler, der über die Weilburger Drehleiter, Spitzname „Victor III“, einiges weiß.

Die Drehleiter ist Baujahr 1962 und kam über die Berufsfeuerwehr Wiesbaden nach Weilburg, wo sie aufgrund ihrer kleinen Bauart in den engen Gassen von Weilburg eingesetzt werden konnte. Das Fahrzeug ist auf einem Opel Blitz 3 aufgebaut und war im Fuhrpark der Weilburger Feuerwehr als DL18 integriert worden. Zwei Einsatzkräfte hatten in dem Fahrzeug Platz, und die Leiter hatte eine Steighöhe von 18 Meter. Nun ist die Leihgabe in den Hallen in Fussingen zu sehen.

Besonders Stolz ist Georg Höhler auch auf eine alte Lafette mit einem Spritzwagen aus dem Jahr 1935. Es gibt nur noch wenige dieser alten Pumpen der Firma Robel aus München. Eine wurde Höhler nun von der Feuerwehr Okriftel als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Bevor sie im Oktober in den Westerwald kam, wurde die alte Pumpe in Okriftel restauriert. Beide Fahrzeuge, Drehleiter und alte Pumpe, sind in die vielen Exponate eingereiht, die einen Überblick über 150 Jahre Feuerwehrgeschichte geben.

Angefangen hat Georg Höhler mit alten Volkswagen, die ihren Dienst in der Feuerwehr leisteten. Die Sammlung wurde mit der Zeit immer größer, und so entschied er sich für den Bau eines eigenen Museums.

Doch nicht nur alte Fahrzeuge sind dort zu sehen. Einen eigenen Bereich haben auch alte Ausrüstungsgegenstände, Feuerlöscher, Helme, Plakate und Urkunden, Uniformen und vieles mehr, was mit der Feuerwehr zu tun hat.

Das Museum ist sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Es können aber auch separate Termine ausgemacht werden.

Ergänzung Webteam:

[Hier] findet man weitere Bilder und Infos vom Feuerwehrmeuseum.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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