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800 Kinder und Jugendliche beim Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager erwartet
Erfahrung sammeln für fünf Tage mit rund 800 Jugendlichen konnten die Mitglieder der Merenberger Wehren 1993 beim Zeltlager in Reichenborn und 2005 in Allendorf.

Bild: Freuen sich aufs "Piratenlager" (v.l.): Manfred Jung, Florian Lenk, Silke Meuser, Lars Hoffmann, Reiner Kuhl, Merenbergs stellvertretender Wehrführer Dennis Beck, Detlef Bernhardt, Uwe Riepel, die stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher und Waldemar Röth. (Foto: Diefenbach)
Ab Ende Mai wird auf dem rund drei Hektar großen Gelände aufgebaut, damit alles bereit ist, wenn die "Piraten" im Alter von zehn bis 17 Jahren am 2. Juni aus dem gesamten Kreisgebiet nach Reichenborn anreisen. Zur Verfügung gestellt wird das Gelände von den Familien Klein und Meuser-Spies. Für die Aufteilung und Platzgestaltung ist Detlef Bernhardt, Wehrführer in Allendorf, zuständig. Aus acht Lautsprechern werden die Kinder und Jugendlichen täglich darüber informiert, was wo angeboten wird - Workshops, Spiele, Wanderungen.
Zentrum des Zeltlagers wird nach Auskunft von Merenbergs Gemeindebrandinspektor Waldemar Röth ein 40 mal 20 Meter großes Verpflegungszelt sein. "Morgens, mittags und abends kommen die Kinder und Jugendlichen hier zum Essen hin", erklärt Röth. Außerdem wird am Feuerplatz vor der Grillhütte fünf Tage lang ein großes Lagerfeuer brennen. Um das Holz fürs Lagerfeuer habe sich der Bauhof der Gemeinde gekümmert, erzählt Röth, der sich auch für die Bereitstellung eines Fahrzeugs des Bauhofs bei Bürgermeister Reiner Kuhl (parteilos) bedankte.
"8000 Brötchen und 150 Laibe Brot sind beim Zeltlager 2005 in Allendorf verbraucht worden", erzählt Manfred Jung, Vorsitzender der Feuerwehr Reichenborn und beim Zeltlager gemeinsam mit Uwe Riepel für die Verpflegung zuständig. Das warme Mittagessen wird von einer Metzgerei angeliefert. "Die Jugendlichen helfen auch bei der Essenausgabe mit", erklärt Jung.
Waschen können sich die rund 800 Teilnehmer im Freien - mit kaltem Wasser. "Warmes Wasser gibt es nicht", sagt Röth. "Wir richten aber einen Fahrdienst zur Sporthalle Merenberg ein, wo 16 Duschen zur Verfügung stehen." Zudem müssen sich die Veranstalter mit einer mobilen Toilettenanlage behelfen, weil die Toiletten im Dorfgemeinschaftshaus nicht groß genug sind.
Rund 100 Betreuer - zwei bis drei pro Jugendwehr - kümmern sich um die jungen Feuerwehrleute, die in Gruppenzelten übernachten werden. Im Jugendraum des Dorfgemeinschaftshauses wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Stellung beziehen - für den Fall, dass etwas passiert. Auch ein Arzt wird die ganze Zeit vor Ort sein. Der Kreisjugendfeuerwehrausschuss wird als Ansprechpartner in der Grillhütte präsent sein. Als weitere Fixpunkte werden ein Kleinfußball- und ein Volleyballfeld abgesteckt. "Es soll ja nicht langweilig werden", sagt Röth.
Und damit das auf keinen Fall passiert, haben sich die Allendorfer Jugendfeuerwehrwartin Silke Meuser und der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Lars Hoffmann um das Unterhaltungsprogramm gekümmert. "Am Abend der Anreise gibt es zunächst einen kleinen Imbiss, dann wird gemeinsam das große Lagerfeuer angezündet", erzählt Meuser. Im Gemeinschaftszelt wartet dann eine Disco auf die Teilnehmer.
Höhepunkt am Freitagabend ist eine fünf Kilometer lange Nachtwanderung
Ab Donnerstagvormittag gibt es Workshops zu verschiedenen Themen - das Angebot reicht von Wasserspielen über Holzbrennereien und eine Dorfrallye bis hin zu Sportturnieren. Freitags wird der Höhepunkt eine rund fünf Kilometer lange Nachtwanderung sein, kündigt Meuser an. Außerdem wird freitags nach der Premiere im vergangenen Jahr wieder ein Kinderfeuerwehrtag für die Kinderwehren im Kreis stattfinden, zu dem die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren eingeladen sind.
Samstags sind dann alle Eltern, Geschwister, Omas, Opas, Paten, Tanten und Onkel willkommen: Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und die Verwandten können sich zeigen lassen, was der Feuerwehr-Nachwuchs im Zeltlager bereits alles erlebt hat. Beim "Bunten Abend", den die Verantwortlichen vorbereiten, wird Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk à la Thomas Gottschalk und "Wetten dass..." die Teilnehmer dann zu einer "Zeltlager-Wette" herausfordern. Um was es geht? Das wollen die Organisatoren noch nicht verraten, sicher wird aber das Piraten-Motto eine Rolle spielen. Außerdem wird es Sketche, Tänze und Spiele geben. Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen sind alle zu einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst eingeladen, nach einem Imbiss, Zeltabbau und aufräumen geht es dann für die Jugendwehren nach Hause.
"Ich freue mich auf das Zeltlager, toll, dass wieder so viele Jugendliche nach Merenberg kommen", sagte Bürgermeister Kuhl und sicherte den fünf beteiligten Wehren weiterhin seine Unterstützung zu.