
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Mehr als 200 Feuerwehrleute waren am Samstag aus 18 Orten des Landkreises Limburg-Weilburg zur jährlichen Kreisleistungsübung nach Villmar angereist. Insgesamt kämpften 21 Mannschaften im fairen Wettstreit gegeneinander um Platz und Sieg. Außerdem nahmen fünf Mannschaften aus dem Rheingau-Taunus Kreis mit separater Wertung teil.
Retten und löschen
Bevor es an die praktische Übung ging, wurden die theoretischen Fachkenntnisse geprüft, dazu mussten die Teilnehmer Prüfungsbögen ausfüllen. Die Übungslage in der praktischen Prüfung lautete: Brennende Wohnung, eine Person wird vermisst. Zuerst erfolgte Erkundung der Lage, Brandbekämpfung im Erdgeschoss. Durch eine Tür und einen Tunnel hindurch kämpfte sich der Angriffstrupp zu dem Verletzten vor und barg ihn aus dem «brennenden Gebäude». Da das angenommene Feuer hinter der Mauer noch immer brannte, startete der Wassertrupp über Steckleitern einen Außenangriff.
Nachdem die Brandbekämpfung erfolgreich abgeschlossen war, wurde die benötigte Zeit von neutralen Schiedsrichterteams gestoppt und Punkte vergeben, wobei hundert Punkte das Optimum darstellten. Zum Schluss mussten sich die Feuerwehrleute noch im Fertigen verschiedener Knoten beweisen, wobei das Ergebnis nur bei Gleichstand in die Wertung mit einfloss.
Am Nachmittag warteten alle gespannt auf die Siegerehrung, die der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Franz Josef Sehr, Kreisbrandinspektor Georg Hauch und Bürgermeister Hermann Hepp gemeinsam übernahmen. Alle Mannschaften bekamen einen Pokal und eine Urkunde überreicht. Da die drei Erstplazierten an der Bezirksleistungsübung am 27. Juni in Grebenhain teilnehmen dürfen, war die Spannung entsprechend groß und als «Dauborn 2» als Dritter und Niederhadamar als zweiter feststand, gab es bei «Obertiefenbach 1» kein Halten mehr, denn sie waren als einzige noch übrig und wurden mit 98,3 Prozent der möglichen Punktzahl Sieger der Kreisleistungsübung 2010.
Im Rahmen der Siegerehrung bekam der sichtlich überraschte Bürgermeister Hermann Hepp von Franz Josef Sehr für sein fast 20-jähriges Engagement für die Feuerwehr die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes überreicht.
Seit 50 Jahren dabei
Für die Obertiefenbacher gab es neben dem Sieg noch eine weitere Auszeichnung, denn sie sind seit einem halben Jahrhundert bei den Kreisleistungsübungen dabei. Franz Josef Sehr zeigte sich angesichts der großen Resonanz von 21 gegenüber zehn teilnehmenden Mannschaften im vorherigen Jahr auch insgesamt sehr zufrieden und dankte der Villmarer Feuerwehr für die reibungslose Organisation und Gastfreundschaft. hvo
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