Mittelhessen.deSelters-Niederselters. Seit Mitte Mai ist das neue "Hilfsleistungs-Löschfahrzeug" (HLF 20/16) bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters im Einsatz. Am Sonntag hat Pfarrer Helmut Groß es im Rahmen einer Feier gesegnet. Wehrführer Theo Neckermann überreichte dem scheidenden Bürgermeister Norbert Zabel (CDU) eine Florians-Statue als Andenken ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel vom
Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

Fahrzeug kostet 285 000 Euro / Einsatzkräfte verabschieden sich von Zabel

Bild: Michael Arnolds von der Brandschutztechnik-Firma (v. re.) überreicht einen symbolischen Zündschlüssel an Wehrführer Theo Neckermann. Bei der Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeugs waren dabei: Dieter Muth, der künftige Bürgermeister Bernd Hartmann, Norbert Zabel, Pfarrer Helmut Groß, Peter Schier und Georg Hauch. (Foto: Weil)Bild: Michael Arnolds von der Brandschutztechnik-Firma (v. re.) überreicht einen symbolischen Zündschlüssel an Wehrführer Theo Neckermann. Bei der Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeugs waren dabei: Dieter Muth, der künftige Bürgermeister Bernd Hartmann, Norbert Zabel, Pfarrer Helmut Groß, Peter Schier und Georg Hauch. (Foto: Weil)

Kreisbrandinspektor Georg Hauch bedankte sich bei Zabel, der die Feuerwehr stets gefördert habe.

"Es gab öfter mal Diskussionen, aber nie ernsthafte Unstimmigkeiten zwischen Gemeinde und Wehren", betonte Zabel. Er erinnerte sich, dass er vor 24 Jahren zu Beginn seiner Amtszeit schon einmal im Feuerwehrgerätehaus Niederselters stand, wo er am Sonntag seinen letzten öffentlichen Auftritt als Bürgermeister hatte. Im Durchschnitt habe Selters alle drei Jahre ein neues Fahrzeug für seine Ortsteilwehren angeschafft. "Das soll dokumentieren, wie wichtig Eure Arbeit für uns ist", so Zabel.

Dieter Muth: "Pflegt es gut - Ihr wisst, wie lange es halten muss"

Das HLF sei "ein Geschoss", meinte Zabel: Mit 300 PS, Allradantrieb, einem Wassertank von 2000 Liter und einer Pumpe, die 2600 Liter pro Minute umpumpen kann. Vier Atemschutzgeräteträger können sich bereits während der Fahrt ausrüsten. 285 000 Euro hat es gekostet, das Land Hessen gab 80 000 Euro dazu. "Das Geld ist gut angelegt", betonte Zabel. Immerhin ersetzte das HLF gleich zwei Einsatzfahrzeuge, die bereits über 30 Jahre alt seien. Um weitere Kosten zu vermeiden, wird die Wehr einen Großteil von deren Ausrüstung im neuen Fahrzeug weiter verwenden.

Die Firma Ivenco Magirus Brandschutztechnik aus Weisweil (Schwarzwald) hatte nach einer europaweiten Ausschreibung den Wagen genau auf die Bedürfnisse der Feuerwehr Niederselters abgestimmt. "Wir müssen damit auf Bundesstraßen fahren können, aber auch in engen Ortschaften oder im Wald", erklärte Gemeindebrandinspektor Dieter Muth. Schon bevor Pfarrer Helmut Groß mit seinem Segen den Wassertank in "2000 Liter Weihwasser" (so Zabel) verwandelte, war das HLF vier Mal mit der Wehr im Einsatz und hat sich bewährt. "Es kommt letztlich immer auf die Leute an, die es bedienen", sagte Muth. Deshalb habe es im Vorfeld eine umfangreiche Weiterbildung gegeben. "Das HLF wird in allen Ortsteilen zum Einsatz kommen", betonte Muth und mahnte halb im Spaß an: "Pflegt es gut - Ihr wisst ja von seinen Vorgängern, wie lange es halten muss."

Michael Arnolds von der ausführenden Firma übergab Zabel und Neckermann einen symbolischen Zündschlüssel. Für den Kreisfeuerwehrverband gratulierte Klaus Kaiser, für die Notfallseelsorge Alois Heun. Pfarrer Groß erbat den Segen Gottes für das Fahrzeug, das in der Gefahr dazu beitragen solle, die zerstörerische Gewalt des Feuers zu brechen. Da Groß bald die Gemeinde Selters verlässt und Stadtpfarrer in Hofheim wird, überreichten die Feuerwehrleute auch ihm einen Heiligen Florian als Abschiedsgeschenk.

Den ganzen Nachmittag konnten die Kinder auf dem neuen HLF herum klettern und es sich von Nahem ansehen oder auch mit Schlauch und Feuerlöscher das Löschen üben.

Zurück