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Feuerwehren noch nicht in besonderer Bereitschaft

Bild: Die Lahn ist stark angestiegen | mittelhessen.de
Durch das anhaltende Tauwetter werde vermehrt Schmelzwasser abfließen, so eine Warnmeldung des RP von Samstagmittag. Nach Angaben des Hochwasserlagezentrum beim RP könnte der Lahnpegel Leun gegen Sonntagvormittag die höchste Meldestufe drei erreichen. Der Pegel erreichte nach dem Zufluss der Dill am Vormittag die 5,70-Meter-Marke. Dort beginnt die Hochwasserwarnstufe drei bei sechs Metern.
"Bisher ist in der Stadt Wetzlar glücklicherweise alles noch im tolerierbaren Bereich", sagte Brandmeister Friedel Weimer aus Niedergirmes am Mittag. Er ist der Einsatzleiter vom Dienst. Auch in Nauborn, wo die Feuerwehrleute am Freitag vorsorglich einen Schutzdamm aufgebaut haben, sei "alles klar", so Weimer. Für die aktiven bestehe daher bislang keine besondere Einsatzbereitschaft. "Heute und in der Nacht zu Sonntag dürfte eigentlich nichts passieren", gab er sich optimistisch.
Am Lahnpegel Gießen rechnen die Experten des Hochwasser-Warndienstes mit dem Erreichen der Hochwassermeldestufe III in den späten Nachmittagsstunden des Samstags. Seit Beginn der Schneeschmelze am Donnerstag sei ein stetiger Anstieg des Wasserstandes zu vermelden: Lag er dort am Freitag um 9.15 Uhr noch bei 4,35 Meter, so war er bis Samstag, 6.15 Uhr, bereits auf 6,24 Meter angestiegen. Er steigt weiter um etwa zwei Zentimeter pro Stunde. Die Meldestufe drei liegt bei 6,50 Meter.
Der Lahnpegel in Marburg stieg im Laufe der vergangenen Nacht auf die Meldestufe I. Der Wasserstand steigt derzeit noch leicht an. Er lag um 10.45 Uhr bei 4,34 Meter. Die Warnstufe drei beginnt bei 4,80 Meter.
Die Landräte, ebenso Polizeidienststellen, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und andere Behörden seien über die laufende Entwicklung informiert und unterrichteten ihrerseits die Kommunen und Feuerwehren.
Die Fluten bleiben voraussichtlich deutlich niedriger als im Jahr 1984
Abgesehen von lokalen Hochwasserproblemen, wie zum Beispiel Straßensperrungen zwischen Heuchelheim und Dutenhofen, wird es an der Lahn jedoch erst dann wirklich kritisch, wenn die Hochwasserstufe drei sehr deutlich überschritten wird, so die Hochwasserexperten des Gießener Regierungspräsidiums. Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1984 sei der Gießener Pegel bis deutlich über sieben Meter angewachsen.
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Dokument erstellt am 08.01.2011 um 14:23:05 Uhr
Letzte Änderung am 08.01.2011 um 15:01:08 Uhr