Mittelhessen.deWeilburg-Kirschhofen (iba). Mit einem Großaufgebot haben die Feuerwehren aus Ahausen, Kirschhofen und Weilburg gestern Mittag einen Wohnhausbrand im Weilburger Ortsteil Kirschhofen bekämpft ...

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Brand in Kirschhofener Einfamilienhaus / Nachbar alarmiert

Verkohlt: der Durchgang zum ersten Stock.(Foto: privat) | mittelhessen.deBild: Verkohlt: der Durchgang zum ersten Stock.(Foto: privat) | mittelhessen.de

Um 13.05 Uhr kam der Alarm bei der Leitstelle an, wenige Minuten später waren Polizei und 65 Feuerwehrleute vor Ort. Die Flammen - der Brand war laut Stadtbrandinspektor Armin Heberling wahrscheinlich in der Waschküche im Erdgeschoss des Hauses ausgebrochen - hatten bereits auf die Nachbarräume übergegriffen.

Gerade noch rechtzeitig konnten sich die Bewohner des Hauses in Sicherheit bringen. Ein Nachbar hatte den beißenden Geruch bemerkt und dann die starke Rauchentwicklung gesehen. Der Qualm kroch bereits durch Fenster- und Haustürritzen, da lief er zu dem Einfamilienhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, riss die Haustür auf und rief in den verqualmten Flur: "Es brennt." Die Brüder Andre (23) und Daniel (20) Müller rannten daraufhin mit einer Freundin die Treppe herunter. Ihre Eltern waren zu der Zeit nicht im Haus.

"Wir haben nichts gemerkt, wir waren im ersten Stock", so Andre Müller. Er blickt auf das vordere Fenster, in dem schief ein verkohlter Rolladen hängt. "Da war mein Zimmer", sagt er und schüttelt fassungslos den Kopf.

Das gesamte Erdgeschoss ist verkohlt, im Hausflur steht fast knöchelhoch das Löschwasser. Zimmer, die nicht von den Flammen zerstört wurden, hat der Qualm unbewohnbar gemacht. Gut zwei Stunden dauerte der Einsatz, das Haus ist "unbewohnbar", ein "Totalschaden", so Heberling. Er schätzt den Sachschaden auf mindestens 180 000 Euro, "es kann noch mehr werden". Die Ermittlungen dauern an.

Familie kann vorerst bei Verwandten unterkommen

"Allein die digitale Modelleisenbahn ist tausende Euro wert", so Familienvater Jürgen Müller, der wie seine Frau gleich zur Brandstelle kam. 18 Jahre habe die Familie in dem Haus gewohnt, erzählt einer der Söhne, noch immer unter Schock.

Das Haus sei gemietet, der Hausbesitzer müsse erst noch informiert werden. Er soll nach Auskunft der Mieter in Australien wohnen. Die Familie kann vorerst bei der Verwandtschaft unterkommen.

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Dokument erstellt am 27.03.2011 um 20:56:27 Uhr

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