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Verein lädt für Sonntag nach Obertiefenbach ein
Aus diesem Anlass blicken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Sie laden Rettungsdienste, Feuerwehren, Polizei und alle, die sich mit der Notfallseelsorge verbunden fühlen, für Sonntag, den 25. September, 14.30 Uhr, an die Kapelle bei Beselich-Obertiefenbach zu einem ökumenischen Gottesdienst ein.
"Wir wollen Rückschau halten und allen betroffenen Familien gedenken", sagt die Vorsitzende Hedi Sehr. Im Anschluss lädt das Vorstandsteam zum gemütlichen Beisammensein ein. Es wird ein Gästebuch ausgelegt, in das sich jeder eintragen kann, oder in das jeder einen vorbereiteten Text einkleben kann. Bei Regenwetter findet der Gottesdienst in der Pfarrkirche "St. Ägidius" und der gemütliche Teil im Bürgerhaus in Obertiefenbach statt.
Längst ist die Skepsis gewichen
1996 wurde die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg als ein kleines Samenkorn durch die Gründer Pfarrer Bernd-Volker Sponholz (damals Weinbach) und Stephan Schienbein (damals Weilburg) zusammen mit Hedi Sehr, Pfarrer Albert Keller, Georg Hauch, Peter Schwarz, Edgar Göbel und Gerhard Orth gegründet.
"Am Anfang nahmen die ,alten Hasen bei der Feuerwehr, Polizei und dem Rettungsdienst den neuen Dienst nur zögerlich in Anspruch. Nach inzwischen 15 Jahren der Zusammenarbeit ist die Notfallseelsorge als letztes Glied in der Rettungskette etabliert, wenn eine Reanimation erfolglos verläuft, plötzlich der Tod eintritt, ein Unfall oder schwere Verletzungen das familiäre Umfeld von Betroffenen grundlegend verändert, ein plötzlicher Kindstod oder ein Suizid eine Familie lähmt", berichtet Hedi Sehr.
In bisher mehr als 1200 Einsätzen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg viele Betroffene betreut, die Opfer einer überraschenden Situation wurden. Sehr berichtet: "Zurück bleiben Menschen, deren Leben geprägt vom Miteinander mit diesen geliebten Opfern so plötzlich keinen Sinn mehr macht." Die Seele der betroffenen Angehörigen ringe gleichzeitig damit, sich an das vergangene Miteinander zu klammern und das gerade Geschehene begreifen zu müssen.
In dieser Situation gehe es den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Notfallseelsorge darum, für die Hinterbliebenen da zu sein, sie an die Hand zu nehmen, damit ihre Seele begreifen lernt, was geschehen ist. Eng damit verbunden sei auch das Abschiednehmen von Toten und das Beginnen der Trauerarbeit. Ebenso sorgten sich die Mitarbeiter um betroffene Kinder in altersgerechter Form.
Rund um die Uhr stehen jeweils zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in Dienstbereitschaft. Sie können von Notarzt, Feuerwehr und auch Betroffenen vor Ort über die Zentrale Leitstelle des Kreises unter der Notrufnummer 112 angefordert werden.
Ein weiteres umfassendes Einsatzgebiet der Notfallseelsorge ist die Stabilisierung von Helfern der Rettungsdienste und der Feuerwehren Einsätzen, die einer Nachsorge bedürfen.
Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins finden Sie unter www.notfallseelsorge-limburg-weilburg.de.
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Dokument erstellt am 23.09.2011 um 23:28:45 Uhr