Mittelhessen.deMerenberg. Ein lauter Knall und dann sind Flammen zu sehen: Nach einer Explosion ist in der Maschinenhalle der kunststoffverarbeitenden Firma Weimer im Merenberger Sportplatzweg ein Brand ausgebrochen ...


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Merenberger Feuerwehren rücken zur Großübung aus
Mit einer Wärmebildkamera suchen die Feuerwehrmänner in dem verrauchten Gebäude nach den vermissten Personen | mittelhessen.deBild: Mit einer Wärmebildkamera suchen die Feuerwehrmänner in dem verrauchten Gebäude nach den vermissten Personen | mittelhessen.de

Die Dachhaut wird durchschlagen und das Feuer droht auf das benachbarte Rohstofflager überzugreifen. Von den Mitarbeitern können sich sieben nicht ins Freie retten, ein weiterer Mann wird auf dem Außengelände durch umgestürzte Maschinenteile eingeklemmt. Was nach einem Großbrand klingt, ist das Szenario einer Großübung der Merenberger Feuerwehren.

Die Wehren aus Merenberg und Allendorf, Barig-Selbenhausen, Reichenborn, Rückershausen, Heckholzhausen und Waldernbach müssen allesamt am Donnerstagabend ausrücken. Zehn Trupps sind mit Atemschutz im Einsatz und suchen im völlig verrauchten Gebäude nach den vermissten Menschen. Dabei kommt die Wärmebildkamera zum Einsatz und beweist sich als nützlich: Nach nur 20 Minuten ist auch die letzte Person gefunden und ins Freie gebracht.

Weil rund 40 Tonnen Kunststoffgranulat im Rohstofflager aufbewahrt werden, rechnen die Feuerwehrleute mit einem massiven Löschwasserbedarf. Daher müssen die ersten drei eintreffenden Tragkraftspritzenfahrzeuge die Wasserversorgung von der Zisterne am Feuerwehrhaus herstellen und den Schutz des Lagers und des Daches übernehmen. Die nächsten Fahrzeuge bauen die Wasserversorgung von der Zisterne Hofwiesenstraße aus auf, und die Wehr aus Waldernbach übernimmt schließlich die Wasserversorgung vom Hydranten der benachbarten Firma Dienst.

Die Brandbekämpfung im Innen- und im Außenbereich verläuft erfolgreich, benachbarte Gebäude können vor einem Übergreifen geschützt werden. Zwei Stunden nach dem Alarm ist der Brand gelöscht.

Um das Feuer zu löschen, sind 1320 Meter Schlauch nötig

Insgesamt sind 72 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, 1320 Meter Schlauchleitung werden für die Löschwasserversorgung verlegt. Gemeindebrandinspektor Lars Hofmann und sein Stellvertreter Mario Leuninger sind am Ende der Großübung zufrieden. Und auch die Firmeninhaber, das Ehepaar Weimer, sind beruhigt: "Gut, dass man nun weiß, wie man sich in so einem schlimmen Ernstfall zu verhalten hat."

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Dokument erstellt am 12.10.2011 um 23:37:27 Uhr

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