Mittelhessen.deLimburg-Weilburg. Die 171 500 Einwohner im Kreis Limburg-Weilburg neigen seltener zum Bücherlesen als der durchschnittliche Deutsche, aber sie sind überdurchschnittlich stark sozial engagiert ...


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Studie zeigt, wo die Lernbedingungen wie sind / Limburg-Weilburg auf Rang sechs im Hessen-Vergleich

Vor allem für Kinder und Jugendliche sowie in der Kirche und der Freiwilligen Feuerwehr. Das hat die Bertelsmann-Stiftung in einem bundesweiten Vergleich ermittelt. Das Resultat wurde diese Woche veröffentlicht: der "Deutsche Lernatlas 2011". Wir haben die Ergebnisse für den Kreis ausgewertet.
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Wie sind die Bedingungen für lebenslanges Lernen in allen Lebensbereichen? In der Schule, an der Hochschule sowie am Arbeitsplatz? Und in der Freizeit, beispielsweise durch soziales Engagement in Kirchen, bei der Freiwilligen Feuerwehr und in Politik, durch Sport in Vereinen, Teilnahme an Volkshochschulkursen und Besuchen in Museen? Motto: Man lernt nicht nur in der Schule, sondern auch im Leben. Erstmals vergleicht eine Studie diese Lernbedingungen in allen 412 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. So wird sichtbar, wo Bildung gefördert wird. Und wo Bildung - als "Grundlage für Wohlbefinden und Wohlstand" (Bertelsmann-Stiftung) - fehlt.

Die Lernbedingungen im Kreis Limburg-Weilburg belegen Rang 57 unter deutschlandweit 144 vergleichbaren Kreisen. Damit sind gemeint: Landkreise mit mehr als 150 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Hessen liegt der Keis insgesamt auf Platz sechs. Die Stärke ist das "soziale Lernen", also Lernen durch Engagement in Vereinen, in der Feuerwehr, in Kirchen, Verbänden oder Parteien - Rang 22 im Bundesvergleich. Auch im Bereich "persönliches Lernen" liegt der Kreis Limburg-Weilburg deutlich über dem Durchschnitt, nämlich auf Rang 31. Gut ist auch: 25 Prozent der jungen Bevölkerung (25 bis 34 Jahre) haben einen Hochschulabschluss. Damit liegt der Kreis im oberen Drittel.Aber es gibt auch große Schwächen: Es gibt mehr junge Menschen ohne Aussicht auf einen Ausbildungsplatz als anderswo. Bei der Dauer der Arbeitslosigkeit vor Beginn einer beruflichen Weiterbildung springt nur Rang 123 heraus.Die Studie zeigt starkes Gefälle Miserabel schneidet die Bevölkerung im Kreis bei der Nutzung von Bibliotheken und der Neigung zum Bücherlesen ab. Museumsbesuche sind fast gar nicht angesagt, beim Besuch von Theater oder von Konzerten aber liegt Limburg-Weilburg wieder mit Platz 30 ziemlich vorne. Überraschend: die laut Studie im Deutschland-Vergleich gute Versorgung mit schnellem Internet: Platz neun unter den 144 vergleichbaren Landkreisen in Deutschland. Bei der der Lesekompetenz der Grundschüler aber hapert es - so wie in allen hessischen Landkreise. Für diese Bewertung wurden die Ergebnisse von Schüler-Tests, wie dem Pisa-Test, verwendet. Bundesweit zeigt die Studie ein sehr starkes Nord-Süd-Gefälle: In Bayern und Baden-Württemberg sind die Lernbedingungen am besten, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg am schlechtesten.Weitere Informationen: www.deutscher-lernatlas.de.

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Dokument erstellt am 25.11.2011 um 23:41:30 Uhr

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