News der Nassauischen Neue Presse
Selters-Niederselters. Die Feuerwehr feiert ihren 125. Geburtstag – Grund genug für die Politik, die Arbeit zu würdigen. Im Mai wird das Jubiläum rockig gefeiert – mit Doro, Abba 99, DJ Ötzi ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Die Feuerwehrleute leisten Gewaltiges für die Allgemeinheit – in Niederselters seit 125 Jahren

Der Landesehrenbrief für den Ehrenkommandanten Franz Zink aus den Händen des Hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar (CDU) war der Höhepunkt des gestrigen Kommerses anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters. Zink hatte der Einatzabteilung von 1977 bis 1983 als Wehrführer vorgestanden. Mit der Auszeichnung wurden aber auch die Verdienste des Seltersers über sechs Jahrzehnte in der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden sowie im MGV «Eintracht» Niederselters gewürdigt.
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Die Fünftälteste von 111 Wehren im Kreis

Kreisbrandinspektor Georg Hauch, Landrat Manfred Michel und Bürgermeister Dr. Norbert Zabel (beide CDU) hatten gestern aber noch mehr verdiente Niederselterser Feuerwehrkameraden zu ehren. Vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Franz-Josef Sehr, gab es zum Jubiläum die Ehrenteller des Kreis- und Nassauischen Feuerwehrverbandes. Die Niederselterser sei die Fünftälteste von 111 Wehren im Kreis, sagte Sehr. Dass die Selterser immer eine führende Rolle in der Region gespielt hätten, zeige sich beispielsweise daran, dass der verstorbene Herbert Muth es bis zum Kreisbrandinspektor geschafft habe. Diese starke Gemeinschaft müsse für die Zukunft erhalten werden, sagte der Verbandsvorsitzende. Die Bürger sollten der Wehr etwas für ihre großartigen Leistungen zurückgeben, als Aktive eintreten, damit die Zukunft der Einsatzabteilung gesichert sei, meinte Sehr. Gerade junge Leute würden gebraucht.

Bürgermeister Zabel betonte, dass die Gemeinde um den Wert der Niederselterser Wehr wisse. Deshalb seien auch der Brunnen vor dem alten und der Platz vor dem neuen Feuerwehrhaus nach Herbert Muth benannt worden. 125 Jahre seien die Aktiven immer da gewesen, wenn sie gebraucht worden seien. So müsse es weiter gehen.

Finanzminister Weimar meinte: «Leute, die immer da sind, wenn andere in Not sind, denen muss man auch öfter mal öffentlich Danke sagen». Dass sich Menschen in der Gründerzeit freiwillig zur Verfügung gestellt hätten, sei aber erstaunlich. Denn manche Leute hätten vor 125 Jahren 60 Stunden die Woche gearbeitet, nebenbei noch eine Landwirtschaft betrieben. Da sei es nicht normal, dass man dann noch zusätzlich den Dienst in einer Feuerwehr tue. Feuerwehren seien für ein intaktes Gemeinschaftsleben in den Dörfern nötig, da sie meistens bei Veranstaltungen als Helfer in der ersten Reihe stehen würden.

Landrat Michel meinte ebenfalls, die Anforderungen bei Einsätzen und Ausbildungen würden immer höher. Von daher sei nicht nur den Einsatzkräften für sie stetige Einsatzbereitschaft zu danken, sondern ebenfalls den Partnern, die das mitmachten. Für Jugendliche sei es gut, in die Wehren zu gehen, da man dort viel Allgemeinwissen mit auf den Lebensweg bekomme.

Seidel: «Respekt vor eurem Mut»

Heinz Seidel als Sprecher der Ortsvereine erklärte: «Ich habe großen Respekt vor eurer Arbeit und eurem Mut.» Denn man dürfe nicht vergessen, dass jeder Teilnehmer eines Einsatzes sich selbst einer Lebensgefahr aussetze. Der Unternehmer Reiner Altenheimer hatte gerne die Schirmherrschaft für den Kommers übernommen. Sein Onkel Karl war der Antreiber gewesen, dass 1970 in Niederselters eine Jugendwehr gegründet worden war. Erster Mitglied war damals der heutige Gemeindebrandinspekor und Sohn von Herbert Muth, Dieter Muth. Grüße überbrachten der Jubiläumsfeuerwehr auch die Kirchengemeinden sowie Hedi Sehr für die Notfallseelsorge. Die Wehrführer aus Haintchen, Eisenbach und Münster übergaben ihrem Niederselterser Kollegen Neckermann noch ein Jubiläumsbanner.

Ehrungen für verdiente Mitglieder
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Geehrt wurden für 65-jährige Mitgliedschaft Günter Bös, für 50-jährige Rudi Eisenbach, Roland Hubl und Reiner Altenheimer, für 40-jährige Horst Gattinger, Norbert Eufinger und Vinzenz Jung. Katastrophenschutzmedaillen in Silber erhielten für 25 aktive Jahre Markus Zink und Peter Schier, für zehn Jahre in Bronze Thomas Dettmann und Timo Spalteholz. Für die Unterhaltung sorgte mit einer musikalischen Weltreise die Kinderschola der Katholischen St.Christophorus-Gemeinde unter der Leitung von Michaela Schmidt-Illion.rok

Im Mai wird es schön

Wehrführer Neckermann wies noch einmal auf die Festwoche vom 20. bis 24. Mai hin. Karten im Vorverkauf für DJ Ötzi, Olaf Henning und die «Partyvögel» am Mittwoch, die Show «Abba 99 Live» am Donnerstag, Doro Pesch am Freitag sowie die YouFM-Disco-Party am Freitag im Festzelt gibt es über www.selters-on-fire.de oder die Vorverkaufsstellen Bücher+Papier Linz sowie Gaststätte «Alter Bahnhof» in Niederselters, Tabakwaren Brück Bad Camberg, die Ticket-Zentrale Limburg sowie Paperpoint Hahnstätten.rok

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