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logo_funk1.jpgAufgrund der verstärkten Diskussion in der Presse hat auch der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg e.V. eine Stellungnahme zum Themenbereich "Digitalfunk" erarbeitet. Leider wird bei den Diskussionen nicht immer alles richtig dargestellt. Oft fehlen auch die Hintergrundinformationen. Der KFV führt daher hierzu aus ...


... Bereits im Schengener Abkommen wurde der Wegfall der Grenzen innerhalb Europas vereinbart. Daher wird bei Grenzübertritten nur noch an den Außengrenzen von Europa kontrolliert. Dies bedingt, dass die Sicherheitskräfte zusammen kommunizieren müssen. Das war der Grundstein für die Diskussion Mitte der 90er Jahre bezüglich Einführung eines digitalen Funknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland. Im Juni 2002 wurden von der Innenministerkonferenz die Mindeststandards für ein solches Netz festgelegt. Es folgten die Festlegungen der „Grundanforderung an das Netz (GAN)“, die Ausschreibung mit der Vergabe der Lieferung der Systemtechnik durch das Unternehmen EADS im August 2006, bis hin zur Gründung der „Bundesanstalt für den Digitalfunk (BDBOS)“ im gleichen Monat. Somit waren die Grundlagen zur Lieferung und Aufbau des bundesweiten Netzes gelegt. Bezüglich des Betriebes gilt es, diesen noch auszuschreiben. Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der letzten europäischen Staaten, die auf den digitalen BOS-Funkverkehr umstellen.

In Hessen soll mit dem Netzaufbau Ende 2009 begonnen werden. Im Jahr 2010 soll das Netz hessenweit zur Nutzung zur Verfügung stehen. Nutzer dieses Funknetzes sind neben der Polizei und den Feuerwehren auch sämtliche weitere Hilfsorganisationen (DRK, Malteser, ASB, Johanniter, THW, Malteser, DLRG, Bergwacht, Rettungshubschrauber) und der Katastrophenschutz.

Das bisherige Analog-Funknetz funktioniert zwar noch, aber die meisten Geräte sind schon viele Jahre in Gebrauch. Bei den Feuerwehren sind i.d.R. 20-30 Jahre alte Geräte vorhanden, die nunmehr oft nicht mehr zu reparieren sind, zumal die meisten Hersteller den Geräteservice eingestellt haben. Besonders die vielen Funkmeldeempfänger (Piepser), über die die Feuerwehrleute alarmiert werden, überaltern zusehends. Viele Gemeinden haben in Vorgriff auf die Einführung des Digitalfunks in den vergangen Jahren keine Finanzen für die Ersatzbeschaffung solcher Geräte mehr in die Haushalte eingestellt und somit Kosten gespart. Viele Geräte werden nur noch notdürftig repariert oder gar ohne Ersatzbeschaffung ausgesondert.

Das neue Digitalfunknetz bringt im Gegensatz zum bisherigen analogen Funknetz eine Menge an Verbesserungen, wie z.B. Alarmierung mit Rückmeldemöglichkeit, Gruppenkommunikation auch BOS übergreifend nach Einsatzstellen geordnet, Möglichkeit von Zielrufen, verbesserte bundesweite Kommunikation, keine zwei unterschiedlichen Frequenzbereiche und so auch Kommunikation zwischen Fahrzeug- und Handsprechfunkgeräten, über einen weiten Bereich der Feldstärke gleichbleibende Sprachqualität, Telefonfunktion, automatische Zuweisungen von Sprechgruppen ohne besondere Bedienung, mehr Frequenzen und daher weniger Störungen, eindeutige Identifikation der Funkteilnehmer, verbesserte Status-Übertragungen, Möglichkeit von Datenübertragungen und somit auch Abfragen von Datenbanken, Übertragung von Sprache und Daten gleichzeitig, abhörsichere Übertragungswege, Versenden von alphanummerischen Kurznachrichten, automatische Zellwechsel bei laufender Verbindung, Prioritätsrufe, u.v.m.

Es ist schon länger bekannt, dass im Jahr 2010 der bundesweite Digitalfunk in Betrieb genommen werden soll. Letztmals im Frühjahr 2008 wurden die Gemeinden vom Land unterrichtet, dass sie sich auf eine Finanzierung der Endgeräte im Jahr 2010 einstellen sollen. Die nicht unerheblichen Kosten für den Netzaufbau übernimmt in Hessen das Land. Nunmehr wurden auch die Preise für die Endgeräte beziffert und ein Warenkorb an die Gemeinden übersandt. Diese können sich neben den anderen BOS-Organisationen an einer „Sammelbeschaffung“ des Landes beteiligen, das sowieso für die Polizei und weitere landeseigene Einheiten Geräte beschaffen muss. Vorteil dieser Beteiligung ist, dass aufgrund der Vielzahl der Geräte ein um ca. 30 % vergünstigter Preis zu erwarten ist. Weiterhin werden Endgeräte aus dem Landeshaushalt zwischen 20 und 40 % bezuschusst, ohne dass die Bezuschussung von Feuerwehrhäusern und -fahrzeugen aus Feuerschutzsteuermitteln ausgesetzt wird. Selbstverständlich verlangt die Landesregierung eine entsprechende Abnahmeverpflichtung bis Mitte Dezember 2008, da eine Ausschreibung nur auf Grundlage genauer Zahlen erfolgen kann.

Durch die in Hessen geplante integrierte Alarmierung innerhalb des Digitalfunknetzes ist ein dichteres Netz der Basisstationen erforderlich, das auch die normale Funkversorgung verbessert. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Rückmeldefunktion bei aktiver Alarmierung. So kann die Leitstelle schon kurz nach Alarmierung feststellen, wie viel Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die immer mehr nachlassende Bereitschaft, sich im Ehrenamt zu engagieren und aufgrund der hohen Pendleranzahl ist dies besonders tagsüber ein enormer Vorteil. Wird hierüber festgestellt, dass zu wenige Einsatzkräfte alarmiert wurden, kann somit sehr schnell reagiert und weitere Kräfte nachalarmiert werden.

Abschließend ist auszuführen, dass das neue Digitalfunknetz einer Europanorm zugrunde liegt, die von der gleichen Arbeitsgruppe entworfen wurde, die auch das GSM-Handynetz konzipiert hat. Das Digitalfunknetz funktioniert ähnlich wie das Handynetz. Leider gibt es jedoch auch Pessimisten, oft selbsternannte Experten, die bezweifeln, dass dieses Digitalfunknetz besser funktioniert, wie das bisherige analoge Netz. Sicherlich wird es wie bei vielen vergleichbaren Projekten auch hier Anfangsschwierigkeiten geben, diese wurden jedoch auch beim Handynetz beseitigt und keiner möchte mehr auf die Mobilfunkkommunikation verzichten.

Wenn auch auf die einzelnen Städte und Gemeinden im Jahr 2010 ein erhöhter finanzieller Aufwand zukommt, bleibt jedoch fairnesshalber festzustellen, dass in den vergangen Jahren aufgrund weniger Ersatzbeschaffungen schon Gelder eingespart wurden und nach der Einführung für die Folgejahre aufgrund der neuen Geräte mit einer Kostenreduzierung zu rechnen ist. Um die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren zu Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen und um eine durch die Großbeschaffung preisgünstigere Gerätepreise in Anspruch zunehmen (ca. die Hälfte der von den Gemeinden zu übernehmenden Kosten können aufgefangen werden), empfiehlt der Kreisfeuerwehrverband allen Gemeinden sich an der erwähnten Landesbeschaffungsaktion zu beteiligen. Zudem ist hierdurch gewährleistet, dass die Feuerwehren die gleichen Geräte bekommen und somit entsprechende einheitliche Schulungsmaßnahmen und Bedienungen zu gewährleisten sind. Bei Fragen zum Themenbereich Digitalfunk und auch zu den Gerätekonfigurationen steht der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

Links zum Themenbereich Digitalfunk:

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