Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... Beispielsweise dass man brennendes Fett niemals mit kaltem Wasser löschen sollte, weil sonst eine Stichflamme entsteht, mit der man sich selbst und sein ganzes Haus blitzschnell in Brand setzen kann. Darum ist es wichtig, zu Hause einen Feuerlöscher parat zu haben. Wie man ihn bedient, wurde von Einsatzkräften fachgerecht demonstriert. Ebenso, wie man einen Schwerverletzten wiederbeleben kann. Die Jugendfeuerwehr zeigte, was sie in ihren Übungsstunden bereits gelernt hat. Nach der Alarmierung tauchte der Einsatztrupp innerhalb weniger Minuten auf. Dann wurde im Rahmen einer Übung eine Wasserleitung zur Lahn hin gelegt. So gehörte innerhalb von zehn Minuten ein Palettenbrand bereits wieder der Vergangenheit an.
Die Erwachsenen-Einsatzabteilung präsentierte, wie eine Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen funktioniert. So wurde scheinbar mühelos mit der Rettungsschere ein eingeklemmter Fahrer aus einem völlig demolierten Wagen befreit. Erläutert wurde den Besuchern außerdem der Fuhrpark der Dehrner Wehr. Ausgestellt waren das Löschfahrzeug 8 und das Tanklöschfahrzeug 16/25, das kommendes Jahr durch ein neues ersetzt werden soll, ebenso wie das Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug. Zusammen mit Beselich bildet Runkel nämlich einen Dekonzug, der kreisweit und darüber hinaus bei Großunfällen wie zum Beispiel verunfallten Lastern mit für die Umwelt gefährlichen Ladungen eingesetzt wird. Dehrn ist für den schnellen Transport des Einsatzmaterials an den Unfallort verantwortlich.
Die Dehrner Feuerwehr widmet sich in ihrem Alltag aber auch weniger gefährlichen, sondern eher erfreulichen Dingen. Dies zeigte das Feuerwehr-Blasorchester, das die Besucher gekonnt unterhielt. Und auch die Geselligkeit wurde beim Aktionstag bei heißen Leckereien vom Grill sowie kühlen Getränken nicht zu kurz geschrieben. Zur Gründerzeit der Dehrner Wehr war es nicht anders. «Um für die Notwendigkeit einer freiwilligen Feuerwehr zu überzeugen, bedurfte es damals einer intensiven Vereinsarbeit», zitierte der heutige Wehrführer Matthias Sehr aus den Akten. Ausrüstung und Löschgeräte habe man damals noch selbst anschaffen müssen, berichtete er. Einnahmen habe die Wehr bereits vor 110 Jahren durch Veranstaltungen, Spenden sowie Kredite von Mitgliedern erzielt.
Das erste Löschfahrzeug sei, so Sehr, 1899 gekauft worden. Eine fahrbare, handbediente Saug- und Druckspritze für 1215 Mark. Auffällig: 1904 hatte die Dehrner Wehr 58 Aktive, also 26 mehr als aktuell. Trotzdem zeigte sich Sehr aber im Vergleich zu anderen Wehren der Region mit der Zahl der ihm derzeit zur Verfügung stehenden Aktiven sehr zufrieden.
Die Dehrner Wehr war auch in vielen Dingen Vorreiterin. Sie hatte 1933 als eine der ersten Wehren der Region einen Überlandlöschzug und 1969 als eine der ersten eine Jugendwehr, um langfristig den Nachwuchs für die Einsatzabteilung zu sichern. Ein Schriftstück von 1857, aus dem Sehr zitierte, beweist, dass die Dehrner jedoch schon lange vor der offiziellen Gründung ihrer Wehr für den Notfall gerüstet waren. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es schon sogenannte «Feuerläufer», junge Männer, die im Notfall Löschwasser in Ledereimern herbeiholten. Diese Läufer rannten bei Bränden außerdem in die Nachbarorte, um Verstärkung zu holen. Und Unterlagen belegen nach Sehrs Angaben, dass es 1854 in Dehrn schon eine fahrbare Feuerspritze gab. Der Wehrführer betonte, dass seine Wehr, um den Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, nicht nur Jugend brauche. Quereinsteiger seien in der Einsatzabteilung ebenso willkommen. (rok)
Das Feuerwehrblasorchester bewies, dass die Wehr auch auf dem Unterhaltungssektor fit ist
Die Erwachsenen-Einsatzabteilung präsentierte, wie eine Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen funktioniert. So wurde scheinbar mühelos mit der Rettungsschere ein eingeklemmter Fahrer aus einem völlig demolierten Wagen befreit. Erläutert wurde den Besuchern außerdem der Fuhrpark der Dehrner Wehr. Ausgestellt waren das Löschfahrzeug 8 und das Tanklöschfahrzeug 16/25, das kommendes Jahr durch ein neues ersetzt werden soll, ebenso wie das Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug. Zusammen mit Beselich bildet Runkel nämlich einen Dekonzug, der kreisweit und darüber hinaus bei Großunfällen wie zum Beispiel verunfallten Lastern mit für die Umwelt gefährlichen Ladungen eingesetzt wird. Dehrn ist für den schnellen Transport des Einsatzmaterials an den Unfallort verantwortlich.
Die Dehrner Feuerwehr widmet sich in ihrem Alltag aber auch weniger gefährlichen, sondern eher erfreulichen Dingen. Dies zeigte das Feuerwehr-Blasorchester, das die Besucher gekonnt unterhielt. Und auch die Geselligkeit wurde beim Aktionstag bei heißen Leckereien vom Grill sowie kühlen Getränken nicht zu kurz geschrieben. Zur Gründerzeit der Dehrner Wehr war es nicht anders. «Um für die Notwendigkeit einer freiwilligen Feuerwehr zu überzeugen, bedurfte es damals einer intensiven Vereinsarbeit», zitierte der heutige Wehrführer Matthias Sehr aus den Akten. Ausrüstung und Löschgeräte habe man damals noch selbst anschaffen müssen, berichtete er. Einnahmen habe die Wehr bereits vor 110 Jahren durch Veranstaltungen, Spenden sowie Kredite von Mitgliedern erzielt.
Das erste Löschfahrzeug sei, so Sehr, 1899 gekauft worden. Eine fahrbare, handbediente Saug- und Druckspritze für 1215 Mark. Auffällig: 1904 hatte die Dehrner Wehr 58 Aktive, also 26 mehr als aktuell. Trotzdem zeigte sich Sehr aber im Vergleich zu anderen Wehren der Region mit der Zahl der ihm derzeit zur Verfügung stehenden Aktiven sehr zufrieden.
Die Dehrner Wehr war auch in vielen Dingen Vorreiterin. Sie hatte 1933 als eine der ersten Wehren der Region einen Überlandlöschzug und 1969 als eine der ersten eine Jugendwehr, um langfristig den Nachwuchs für die Einsatzabteilung zu sichern. Ein Schriftstück von 1857, aus dem Sehr zitierte, beweist, dass die Dehrner jedoch schon lange vor der offiziellen Gründung ihrer Wehr für den Notfall gerüstet waren. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es schon sogenannte «Feuerläufer», junge Männer, die im Notfall Löschwasser in Ledereimern herbeiholten. Diese Läufer rannten bei Bränden außerdem in die Nachbarorte, um Verstärkung zu holen. Und Unterlagen belegen nach Sehrs Angaben, dass es 1854 in Dehrn schon eine fahrbare Feuerspritze gab. Der Wehrführer betonte, dass seine Wehr, um den Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, nicht nur Jugend brauche. Quereinsteiger seien in der Einsatzabteilung ebenso willkommen. (rok)
Das Feuerwehrblasorchester bewies, dass die Wehr auch auf dem Unterhaltungssektor fit ist