Waldbrunn-Ellar. Die Feierlaune im Waldbrunner Ortsteil Ellar war am vergangenen Wochenende prächtig. Denn neben der Einweihung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 freuten sich die Bürger auch über das 90-jährige Bestehen ihrer Freiwilligen Feuerwehr ...
Am 11. März 1929 hatten sich knapp 50 Männer zusammengetan und die Wehr gegründet. "Die Anfänge waren sehr beschwerlich", berichtete Thomas Wagenbach, 1. Vorsitzender der Feuerwehr. "Anfangs war es ein Hydranten-Anhänger, der von Hand gezogen werden musste." Der habe gute Dienste getan, weshalb man das historische Gerät noch heute habe und ausstelle.
Die erste Motorspritze wurde Wagenbach zufolge erst 1937 angeschafft. Mehr als 20 Jahre später, 1958, rückten die Einsatzkräfte mit einem Opel Blitz aus, der mit einer Motorspritze ausgestattet wurde. Wagenbachs Aufzeichnungen zufolge war das eine Tragkraftspritze (TS) 8 mit VW Motor. Eine Verbesserung der Schlagkraft erfuhr die Feuerwehr 1969, als ein TSF, ein Ford Transit, erworben wurde. Ebenfalls in die 1960er Jahre fällt auch die Anschaffung von Feuerwehranzügen und -helmen, sagt Wehrleiter Dennis Breithecker.
Das erste "wasserführende Fahrzeug" bekam die Ellarer Wehr im Jahr 1990. Es war jenes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) mit einem Löschwassertank für 500 Liter. "Dies war ein besonderes Fahrzeug", berichtet Thomas Wagenbach. Es sei ein Prototyp gewesen, denn "dieser Modell-Typ wurde erstmalig in Hessen ausgeliefert und am Hessischen Feuerwehrtag in Korbach der Wehr übergeben und in Dienst gestellt". Rund 30 Jahre später hat dieses Fahrzeug ausgedient und macht einem wesentlich leistungsstärkeren Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) Platz. Diese Geschichte sei Grund zum Feiern, sagte Wagenbach und lud gemeinsam mit seinen Kameraden zum ersten Bachfest am Gerätehaus in Ellar ein. abv
Bild: Acht Jahre ist das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 alt, das die Gemeinde von der Landesfeuerwehrschule in Kassel gekauft hat und das das rund 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug jetzt ablöst - Foto: Anken Bohnhorst
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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