Elz. Das Land Hessen unterstützt die Gemeinde Elz bei der Anschaffung eines KatS-Löschfahrzeuges und eines Rüstwagens für die örtliche Feuerwehr. Staatssekretär Patrick Burghardt übergab gestern den Förderbescheid über 277 253 Euro an Bürgermeister Horst Kaiser ...

Bild: Freuen sich über die Unterstützung der Elzer Feuerwehr: (v.l.) Holger Steinebach vom Amt für Finanzen, Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck, SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Lang, Bürgermeister Horst Kaiser, Staatssekretär Burghardt und die 1. Beigeordnete Ingrid Friedrich.Foto: Lachnit

Staatssekretär Burghardt überreicht Förderbescheid über 277 253 Euro für neue Feuerwehrwagen

VON HEIKE LACHNIT

Die 55 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Elz mussten in diesem Jahr bereits zu 90 Einsätzen ausrücken und konnten elf Menschen das Leben retten. Neben den klassischen Einsatzspektrum in der Gemeinde erfüllt die Feuerwehr auch einige Sonderaufgaben. Sie ist Autobahnfeuerwehr im Bereich der A 3, Tunnelfeuerwehr für die Tunnelbauwerke auf der ICE-Strecke sowie Sonderfahrzeug-Standort, und unterstützt auf Anforderung regelmäßig zahlreiche Nachbargemeinden mit Spezialtechnik. Die Feuerwehr Elz ist gut ausgerüstet, doch das 30 Jahre alte Löschfahrzeug KatS 10 sowie das 28 Jahre alte Rüstfahrzeug sind so langsam in die Jahre gekommen.

Durch das Investitionsprogramm Hessenkasse erhält die Gemeinde Elz nun finanzielle Unterstützung bei der Neuanschaffung. Staatssekretär Patrick Burghardt übergab gestern morgen den Förderbescheid über 277 253 Euro an die Gemeinde. Von der WI-Bank kommt eine Kofinanzierung in Höhe von 66 084 Euro, so dass die Gemeinde über eine Investitionssumme von insgesamt 343 000 Euro verfügt.

"Die finanzielle Unterstützung ist eine hohe Motivation für unsere Arbeit", bedankte sich Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck. Zudem hat die Feuerwehr durch die Neuanschaffungen die Möglichkeit, die Fahrzeuge an die ständig wachsenden Anforderungen mit moderner, zeitgemäßer Ausrüstung anzupassen. Diese optimale Ausstattung erleichtert nicht nur einen erfolgreichen Einsatz, sondern ist zugleich ein hoher Motivationsfaktor für die Aktiven. "Wir freuen uns heute ganz besonders darüber, dass sich heute auch das Land Hessen erneut in die Reihe der starken Partner der Elzer Feuerwehr einreiht", so von Schenck abschließend.

"Eine gute Ausstattung und moderne Technik sind für unsere Feuerwehren entscheidend, vor allem aber notwendig für den Schutz der Bürger. Deshalb investiert das Land regelmäßig in die Ausstattung der Feuerwehr", so Staatssekretär Burghardt im Elzer Rathaus. Möglich wurde die Förderung über das Investitionsprogramm der Hessenkasse.

Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) bedankte sich für die Förderung. Der Einsatz der Feuerwehrmänner und -frauen könne nicht hoch genug gewürdigt werden. "Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzkräfte mit gutem Material ausgerüstet sind", so Kaiser. Aus diesem Grund wurden bereits am Mittwoch neue Geräte an die Feuerwehr übergeben. 14 000 Euro hat die Gemeinde in eine verbesserte Ausstattung investiert. Dazu zählen ein tragbarer Stromerzeuger, der zum einen die Stromversorgung der Feuerwehr an Einsatzstellen sicherstellen kann. Zum anderen kann er bei einem längeren Stromausfall die Funktionen der Elzer Feuerwache aufrechterhalten. Weiterhin investierte die Gemeinde in einen neuen Rettungsspreizer, der kleiner, leichter und damit handlicher ist. Da die Unwetter in den vergangenen Jahren zugenommen haben, wurde zudem in Material wie Pumpsauger, Tauchpumpe und Motorsäge investiert.

Feuerwehr ersetzt alte Fahrzeuge

Das Katastrophenschutz-Löschgruppenfahrzeug KatS 10 soll im kommenden Jahr einen dann 30 Jahre alten Wagen ersetzen. Das neue Fahrzeug wird eine umfangreiche Sonderausstattung für Unwetter in Form von Motorsäge, mehreren Tauchpumpen sowie einen Wassersauger haben. Darüber hinaus wird KatS 10 als klassisches Löschfahrzeug im Löschzug eingesetzt. Hierzu verfügt es über eine Standard-Ausrüstung für neun Einsatzkräfte inklusive vier Atemschutzgeräten, einen 1 200 Liter Löschwassertank, einen tragbaren 13kVA Stromerzeuger, sowie einen Flutlichtmast.

Der Rüstwagen soll im Jahr 2022 einen dann 28 Jahre alten Rüstwagen-Gefahrgut ersetzen. Eine Besonderheit wird eine Ladebordwand mit eingeschobenen Rollcontainern darstellen, die den Einsatz des Fahrzeugs für verschiedenste Einsatzszenarien ermöglichen. Dafür können die Rollcontainer modular mit unterschiedlichster Ausrüstung beladen werden. lh

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.