Beselich-Obertiefenbach. Die ersten Jahre nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach ...

Bild: Spitze

Von Franz-Josef Sehr

Zwei Jahre nach Gründung berichtete die Presse im Jahr 1882 vom ersten Brandeinsatz:

"In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober zwischen 2 und 3 Uhr brach in der Scheune des Landmanns Peter Würz 4. in Schupbach Feuer aus, das so schnell um sich griff, daß bis Tagesanbruch dieselbe und die angrenzende Scheune des Landmanns Heinrich Weidemann niederbrannten, ohne daß es möglich war, das Feuer zu löschen. Das Wohnhaus des letzteren wurde, obgleich es mit der Scheune unter einem Dache lag ohne Trennung durch eine Brandmauer, durch die energische Thätigkeit der Löschmannschaften, besonders aber der Freiwilligen Feuerwehr von Obertiefenbach mit ihrem Bürgermeister an der Spitze gerettet."

Im Februar 1883 erwähnt das Mitteilungsblatt des Feuerwehr-Verbandes im Regierungsbezirk Wiesbaden:

"In Obertiefenbach besteht seit 1880 unter Leitung des Herrn Bürgermeisters Schmitt eine freiwillige Feuerwehr mit 48 Mitgliedern. Dieselbe ist uniformiert, gut eingeübt, hält jeden Monat eine Probe ab und ist überhaupt in jeder Beziehung willig und diensteifrig, so daß man mit großem Vergnügen eine solche Mannschaft arbeiten sieht.

Sie hat bereits zweimal im Feuer gestanden, und zwar 1. Sept. und 18. Oktober 1882 bei den Bränden in den benachbarten Niederweier und Schupbach, erntete auch an beiden Orten großes Lob. Wegen ihrer ausgezeichneten Leistungen beim Brande in Schupbach erhielt sie von der Magdeburger Feuerversicherungsanstalt eine Prämie von 30 Mark. Auch hat sie aus der Nassauischen Brandversicherungsanstalt zur Anschaffung von Geräthen eine Prämie von 250 Mark erhalten. Von Seiten hiesiger Gemeinde wurden für die Freiwillige Feuerwehr angeschafft: Eine große Saug- und Druckspritze mit 600 Fuß Schläuchen für 3000 Mark."

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.