Bad Camberg. Durch die heutige Bauweise bedingt trifft die Feuerwehr bei Wohnungs- und auch Gebäudebränden meistens zwischen Entstehungs- und Vollbrandphase ein ...

Bild: Sichtlich abgekämpft, aber stark beeindruckt von den erlebten Eindrücken stellen sich die Teilnehmer am Training dem Fotografen, natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Abstände. foto: FEUERWEHR BAD CAMBERG

Heiße Brandgase steigen in dieser Phase im Gebäude auf und sammeln sich unter der Geschossdecke. Der Zutritt von Sauerstoff - beispielsweise beim Platzen eines Fensters oder dem Öffnen einer Tür - führt dann zum Durchzünden dieser Gase. Mit schlimmen Folgen: Eine Flammenwalze kann die Einsatzkräfte überrollen.

Um das richtige Verhalten in solchen Einsatzfällen zu trainieren, haben 14 Aktive der Feuerwehr Bad Camberg kürzlich ein Training in einer Heißbrandanlage absolviert. Vorrangig wurde das Einhalten der Atemschutzgrundsätze vermittelt und die Gewöhnung an das Arbeiten unter starker Hitze.

Rauchgasdurchzündungen und das Phänomen der plötzlichen Brandausbreitung wie beschrieben wurden dort erlebt. Die Schutzausrüstung musste dabei Belastungen von 400 bis 500 Grad Celsius standhalten. Dabei wurde auch eine Wärmebildkamera getestet.

Anschließend standen verschiedene Löschtechniken auf dem Programm. Diese Ausbildungseinheit war gleichzeitig ein Probelauf für die Einhaltung von Hygienemaßnahmen, denn der Übungsbetrieb soll in absehbarer Zeit in kleinen Gruppen wieder anlaufen. Selbst erfahrene Feuerwehrleute konnten hier eine Menge Erfahrung sammeln, und das Training wurde von Ausbildungsleiter Moritz Meister als "Gold wert" bezeichnet. Ein Dankeschön geht an den Feuerwehr-Förderverein: Er hat die Veranstaltung finanziert. red

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.