Limburg-Weilburg. Die Allgemeinverfügung zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus im Landkreis Limburg-Weilburg im sozialen und betrieblichen Bereich wird bis einschließlich 10. Januar 2021 verlängert ...

LIMBURG-WEILBURG - Allgemeinverfügung gilt nun bis 10. Januar

Dies teilte die Kreisverwaltung gestern mit. Bisher galt sie bis einschließlich 22. Dezember.

Damit bleibt die Ausgangsbeschränkung von 21 bis 5 Uhr weiterhin bestehen, da der Landkreis hinsichtlich der Inzidenz, die die Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, bezogen auf 100 000 Einwohner, beschreibt, weiterhin über 200 liegt - und das weiterhin deutlich.

Gestern stieg der Wert von 309,3 auf 328,4. Hessenweit liegt Limburg-Weilburg damit nach Zahlen des Landes auf Rang drei. Den hohen Anstieg hatte der Kreis zuletzt unter anderem mit den vermehrten Tests in Alten- und Pflegeheimen erklärt.

Bei der Verlängerung der Allgemeinverfügung orientiert sich der Landkreis am Eskalationskonzept des Landes Hessen, das ein Ende der Ausgangsbeschränkungen erst dann vorsieht, wenn ein Landkreis an fünf aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz von 200 unterschritten hat.

Ausnahmen an Weihnachten

Für die Zeit vom 24. Dezember bis einschließlich 26. Dezember wird der genannte Zeitraum abgeändert. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt an Heiligabend ab 0 statt 21 Uhr und endet um 5 Uhr. Am Ersten und Zweiten Weihnachtstag beginnen die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen um 22 statt 21 Uhr. An Silvester bleibt es bei den allgemeinen Regelungen; die Ausgangsbeschränkung beginnt somit an diesem Tag um 21 Uhr.

In der Verlängerung der Allgemeinverfügung wurden die Ausnahmen der Ausgangsbeschränkungen ergänzend geregelt: Als gewichtige Gründe, die die Ausgangsbeschränkungen aufheben, gelten nun neben den bereits veröffentlichten Punkten die Ausübung beruflicher oder dienstlicher Tätigkeiten, einschließlich der Teilnahme Ehrenamtlicher und zuschauender Einwohnerinnen und Einwohner an öffentlichen Sitzungen der kommunalen Volksvertretungen sowie ihrer Ausschüsse und gegebenenfalls Ortsbeiräte sowie an Einsätzen von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Alle Details und Erläuterungen zu den Allgemeinverfügungen des Landkreises sind unter www.landkreis-limburg-weilburg.de im Internet zu finden.

Vier weitere Todesfälle

Wie schon bei der Inzidenz zu erkennen, bleiben die Zahlen im Landkreis hoch. Gestern musste der Kreis zudem vier weitere Todesopfer in Verbindung mit dem Coronavirus melden. Es handelt sich um zwei Personen in einem Altenpflegeheim in Weilburg, eine Person in einem Altenpflegeheim in Weinbach und eine Person im Krankenhaus in Limburg. Genauere Angaben macht der Kreis nicht. Insgesamt gab es bislang 57 Todesfälle.

Mit Stand Montagmittag sind im Landkreis Limburg-Weilburg 834 Personen aktiv mit dem Coronavirus infiziert. Sie verteilen sich auf Limburg (237), Hadamar (70), Dornburg (58), Elz (49), Beselich (47), Brechen (46), Waldbrunn (43), Runkel (42), Weilburg (42), Weilmünster (40), Bad Camberg (31), Hünfelden (27), Selters (26), Weinbach (24), Merenberg (17), Mengerskirchen (10), Villmar (10), Löhnberg (10) und Elbtal (5). Insgesamt gab es bislang 3381 bestätigte Fälle (+ 53 zum Vortag), 2490 Personen sind inzwischen genesen (+ 72). 2018 Menschen befinden sich im Landkreis derzeit in Quarantäne.

In den Krankenhäusern des Landkreises befinden sich aktuell 96 Corona-Infizierte (- 2), davon 22 im Intensivbett (- 3). Positive Corona-Fälle gibt es aktuell in zwölf Einrichtungen sowie in 17 Schulen und Kindertagesstätten. Auf ausdrücklichen Wunsch der Einrichtungen verzichtet der Landkreis Limburg-Weilburg auf die Nennung weiterer Details. red

Rhein-Lahn-Kreis nun auch über der Inzidenz von 200

Im Rhein-Lahn-Kreis ist die Inzidenz gestern von 197,9 auf 251,8 gestiegen. Dies hängt vor allem mit einem Ausbruch im Haus Hohe Lay in Nassau zusammen (siehe Seite 16). Der Rhein-Lahn-Kreis ist weiterhin in der Warnstufe Rot. Nach Vorgabe des Landes sind im Hinblick auf die Regelungen der aktuellen Corona-Verordnung (Lockdown, Beschränkungen der Personenzahl im öffentlichen Raum etc.) auch bei Überschreiten des Inzidenzwertes von 200 derzeit keine weiteren Maßnahmen erforderlich, teilt der Kreis mit. Damit wird es dort anders gehandhabt als in Hessen, wo bei dieser Zahl wie im Kreis Limburg-Weilburg unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft tritt.

Die aktuell 450 Infizierten verteilen sich auf folgende Gebiete: Verbandsgemeinde (VG) Aar-Einrich (95, davon 16 Hahnstätten und 10 Oberneisen), VG Bad Ems-Nassau (138), VG Diez (101, davon 60 Stadt Diez); Lahnstein (36); VG Loreley (45) und VG Nastätten (35). Eine Übersicht über die Anzahl aktiver Fälle aller weiteren Gemeinden findet man unter im Internet unter www.rhein-lahn-kreis.de. Insgesamt gab es im Rhein-Lahn-Kreis bislang 1538 bestätigte Fälle (+ 94 zum Vortag). 1045 Personen sind inzwischen genesen (+ 15).

In der Nicolaus-August-Otto Schule in Diez wurde ein Lehrer positiv auf Corona getestet. Für die Schule ergeben sich keine weiteren Konsequenzen. In der Lebenshilfe Limburg Diez wurden drei Bewohner einer Wohngruppe des Hauses in Diez positiv auf Corona getestet. Die Bewohner befinden sich in Quarantäne.

Im Westerwaldkreis liegt die Inzidenz nun bei 161,5. Insgesamt gab es bislang 2698 bestätigte Fälle (+ 40 zum Vortag). 2178 Personen sind inzwischen genesen (+ 39). Von den aktuell 476 aktiven Fällen stammen 136 aus der VG Montabaur, 20 aus der VG Ransbach-Baumbach, 39 aus der VG Rennerod, 28 aus der VG Wallmerod und 39 aus der VG Westerburg. Positive Fälle wurden gestern unter anderem von der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus in Nentershausen und der Anne-Frank-Realschule plus in Montabaur gemeldet. red

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.