Runkel. Leserbrief zum NNP-Artikel "Vorerst keine Prämien für die Kameraden" (NNP vom 22. Dezember) ...

Es funktioniert auch ohne Prämien

Einige aktive Feuerwehrleute und ich waren verwirrt über den Antrag des Wehrführerausschusses und über die dazu jüngste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Stadtparlament in Runkel - und verwundert über einige Aussagen, die dort getroffen wurden. Als aktiver freiwilliger Feuerwehrmann in Dehrn möchte ich folgendes klarstellen: Aktiver Feuerwehrdienst wird von mir persönlich aus Überzeugung geleistet und ohne eine Erwartung auf eine Prämie.

Ebenso möchte ich klarstellen, wie auch von Bürgermeister Michel Kremer schon erwähnt, dass eine aktive Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann nicht mit einer Sporttrainerin oder einem Sporttrainer verglichen werden kann, da sich das Tätigkeitsfeld sehr stark unterscheidet.

Was die Qualifikation der Feuerwehrleute angeht, so müssen sich diese über Lehrgänge und Seminare weiterbilden, um den Anforderungen im Einsatz gerecht zu werden. Von einem Lehrgangstourismus kann in diesem Fall nicht die Rede sein. Alle Lehrgänge können freiwillig und ungezwungen besucht werden und es wird auch nicht festgelegt, wann, wo und wer einen Lehrgang besucht. Abschließend hierzu ist zu erwähnen, dass gut ausgebildete Feuerwehrleute die Sicherheit in der Stadt und in den umliegenden Stadtteilen maßgeblich erhöhen.

Da es laut hessischer Satzung Pflicht der Stadt Runkel ist, die Bürgerinnen und Bürger vor Feuer, Gefahrenlagen etc. durch eine zuverlässige und funktionierende Feuerwehr zu schützen, sollten sich die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung darüber bewusst sein, was es heißt, gut ausgebildete freiwillige Feuerwehren im Stadtgebiet einsatzbereit zu halten!

Zuletzt eine Bitte von mir an den Haupt- und Finanzausschuss: Ich für meine Person möchte gerne freiwillig, falls Sie sich doch zu diesen Prämien durchringen sollten, auf diese Prämien komplett verzichten. Freiwillige Feuerwehr funktioniert auch ohne Prämien an die Feuerwehrleute.

Christian Fürstenfelder, Dehrn

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.