Beselich-Obertiefenbach. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Obertiefenbacher Feuerwehr am Boden. Einige Feuerwehrkameraden waren im Krieg gefallen oder wurden vermisst, andere waren noch in Kriegsgefangenschaft ...

Bild: Das erste Feuerwehrfahrzeug für die Obertiefenbacher Feuerwehr 1958, hier mit aktiven Mannschaft

140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach – Die Feuerwehr in der Nachkriegszeit

Von Franz-Josef Sehr

Es gab nur wenige, die wieder eine Uniform anziehen wollten. Nach und nach konnte sich auch die Feuerwehr von den grausamen Kriegsereignissen einigermaßen erholen.

Auf Anregung des Bürgermeisters Alois Borbonus trat die Freiwillige Feuerwehr am Sonntag, 17. Juli 1955 um 15:30 Uhr zu einer außerordentlichen Versammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“ zusammen. Während dieser Zusammenkunft wurde der Vorstand gewählt, an dessen Spitze Josef Schäfer als Ortsbrandmeister stand. In der darauffolgenden ordentlichen Versammlung wurde ein Termin für einen ersten Familienabend am 25. Januar 1956 festgelegt sowie Jakob Jeuk und Johann Sehr zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Die Feuerwehr konnte sich im Jahr 1956 über die Übergabe einer neuen Tragkraftspritze TS 8, die kurz danach bereits bei einem Brand in Niedertiefenbach ihre Feuerprobe bestand, freuen, denn die TS 4 aus dem Jahr 1936 war nicht mehr zuverlässig. Bei Einsätzen und Übungen mussten die Gerätschaften auf den vom einem Fuhrunternehmer zur Verfügung gestellten Lastwagen verladen werden. Um diesen zeitraubenden Umstand zu beendeten, beschaffte die Gemeinde Obertiefenbach im Jahr 1958 einen gebrauchten Mannschaftwagen, der zu einem Löschfahrzeug umgebaut wurde.

Bereits fünf Jahre nach der ersten Nachkriegsversammlung hatte die Feuerwehr wieder eine starke Mannschaft, so dass sie im Mai 1960 ein großes Feuerwehrfest auf die Beine stellte.

Bild rechts: Josef Schäfer (Ortsbrandmeister von 1955 bis 1971)

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.