Elbtal. Die Freiwillige Feuerwehr Dorchheim bekommt ein neues Einsatzfahrzeug. Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Gemeinde Elbtal hat dies mit fünf zu zwei Stimmen beschlossen ...
Nun muss die Gemeindevertretung noch endgültig zustimmen. Für das Fahrzeug ist eine außerplanmäßige Investition von 200 000 Euro vorgesehen. Lediglich die beiden Vertreter der Bürgerliste Elbtal (BLE), Klaus Hannappel und Sven Schouler, waren gegen diese Investition. "Dieser hohe Betrag muss in die Haushaltsplanungen einfließen", so Sven Schouler. Außerdem liege auch der Bedarfs- und Entwicklungsplan noch nicht genehmigt vor.
Elbtals Gemeindebrandinspektor Stefan Weimar erklärte den Grund der Anschaffung. Da die Gemeinde gemäß der Feuerwehr-Organisationsverordnung in die Gefährdungsstufe B 3 eingestuft wurde, sieht dies eine Änderung im Fahrzeugpark vor. Anstelle des vorhandenen TSF/W müsse ein STLF20/25, ein Staffellöschfahrzeug mit mindestens 2500 Liter Wassertank treten. Dies stehe auch so im Bedarfs- und Entwicklungsplan. Dieser wurde noch nicht vom Kreis genehmigt, weil in der Gemeinde eine teilweise unzureichende Wasserversorgung bestehe.
Auch ein Ersatz des älteren Gerätewagens sei erforderlich, sagte Weimar. Das vorhandene Fahrzeug TSF/W werde "in Eigenleistung durch die Feuerwehraktiven" zum Gerätewagen umgebaut. Für den STLF20/25 favorisiere die Feuerwehr ein gebrauchtes Fahrzeug. "Wir haben dann für eine Anschaffung in Höhe von 200 000 Euro zwei Einsatzfahrzeuge", sagte er. Verwiesen wurde auch auf den Zukunftsfonds des Landkreises, über den das Fahrzeug mit bis zu 75 000 Euro gefördert werden kann.
Kai Heep (BLE) sieht unter anderem kritisch, dass künftig beide Löschfahrzeuge nur noch mit dem Lkw-Führerschein bewegt werden dürfen. Auch die Einstufung der Gemeinde in die zweithöchste Gefährdungsstufe im Vergleich zu größeren Kommunen mit einer geringeren Einstufung würden sie hinterfragen. Für den HFA-Vorsitzenden Johannes Schardt (SPD) steht einer Anschaffung schon aus dem Grund nichts im Weg, "weil die Feuerwehraktiven den größten Respekt für ihre ehrenamtliche Arbeit verdienen". Dazu gehöre auch die richtige Ausrüstung. kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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