WEILMÜNSTER. „Danke für 365 Tage pflichttreuen Dienst. Danke für die Bereitschaft, umfangreiche Ausbildungen zu absolvieren und danke für das Engagement in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um die Feuerwehren auch für die Zukunft aufstellen zu können.“ ...

20 Brände waren im vergangenen Jahr zu löschen / 1916 Stunden im Ehrenamt geleistet

Von Margit Bach

So startete Landrat Michael Köberle (CDU) seine Ansprache anlässlich der Jahreshauptversammlung der Weilmünsterer Feuerwehren im Bürgerhaus Laubuseschbach.

„Wir haben den meisten Wald und die meisten Jugendlichen“, resümierte der Kreischef weiter und nannte die rund 2800 Aktiven in 103 Feuerwehren, die im Landkreis für die Sicherheit der Bürger da seien.

Der Ruf ist hervorragend

Grüße und Dankesworte überbrachte er nicht nur von den Kreisgremien, sondern auch vom Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Wolfgang Schuster (SPD), der „enorm froh“ war, dass beim letztjährigen Großbrand im dortigen Wald auch die Feuerwehren aus dem Nachbarlandkreis mit eingriffen.

Weiterhin habe es gegolten, den kreiseigenen Waldbrand in Selters-Münster zu löschen, aber auch im Ahrtal waren die Feuerwehrfrauen und -männer im Hilfseinsatz. „Unser Ruf ist hervorragend“, freute sich Michael Köberle und fügte an: „Das Ehrenamt kostet nichts, aber es ist unbezahlbar.“

Bürgermeister Mario Koschel sprach vom Bedarfs- und Entwicklungsplan, den die Gemeinde im September 2019 auf den Weg gebracht habe. So würden derzeit die beiden Feuerwehrhäuser in Dietenhausen und Rohnstadt neu gebaut, und in diesem Jahr kämen noch die neuen Fahrzeuge für Langenbach und Laimbach in den Einsatz. Aber auch für die anderen Feuerwehren werde etwas geschehen. „In fünf bis sechs Jahren wollen wir alle Gebäude und Fahrzeuge auf den neuesten Stand gebracht haben“, erklärte das Gemeindeoberhaupt.

Kreisbrandinspektor (KBI) Georg Hauch hatte seinen „letzten Auftritt in Weilmünster“, wie er sagte, da er zum Ende des Jahres sein Amt an einen Nachfolger abgeben wird. Er freue sich schon auf das Kreisjugendzeltlager, das am nächsten Mittwoch mit rund 900 Jugendliche in Limburg beginnt. Weitere 600 Kinderfeuerwehrmitglieder würden zum Wochenende zusätzlich erwartet. Und er fügte hinzu, dass trotz Corona neue Feuerwehrleute dazu gekommen seien und auch die Ausbildungsbereitschaft stetig wachse. „Ihr seid eine tolle, leistungsfähige Gruppe“, sagte der KBI.

Weilmünsters Gemeindebrandinspektor Thorsten Pfeiffer sprach im Anschluss über die 118 Einsätze im letzten Jahr: darunter 20 Brandeinsätze, 58 Hilfeleistungen und 40 Fehlalarme. Sie alle zusammen nahmen 1916 Stunden in Anspruch. Die derzeit 248 Aktiven setzen sich aus 36 Frauen und 212 Männern zusammen.

In den Jugendwehren sind 80 junge Leute tätig, darunter 30 Mädchen. Die Kinderfeuerwehren zählen 22 Mädchen und 30 Jungen. Die Alters- und Ehrenabteilung hat 64 Mitglieder, dazu kommen noch 24 Spielleute im Fanfarenzug Langenbach und 15 Sänger im Chor „Roter Hahn“ Rohnstadt.

43 Aktive absolvierten Lehrgänge an der hessischen Landesfeuerwehrschule, 68 Aktive Lehrgänge auf Kreisebene. Für Übungen, Ausbildungen und Sitzungen wurden 8708 Stunden aufgebracht, und in Lehrgänge und Seminare wurden 4161 Stunden investiert.

Einen breiten Raum nahmen auch die Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen in Anspruch. So wurde vom Hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Dienst an Bernd und Matthias Eberhardt sowie Manfred Förster überreicht.

Das silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Markus Lang, Annika Neitzel und Thorsten Eller. Die Kreisjugendfeuerwehrmedaille in Silber als Anerkennung für die Arbeit mit den Jugendlichen ging an Andre Messinger, Jannick Schliffer und Melissa Reinhard.

Kreisfeuerwehrverband ehrt für Verdienste

Ehrungen vom Kreisfeuerwehrverband führte Thomas Schmidt aus: Das Ehrenzeichen in Bronze ging an Thomas Grimberg, das Ehrenzeichen in Silber an Roland Schmidt. Die Ehrenmedaille in Silber anlässlich 20 Jahre aktiven Dienst erhielten Fabian Sachs und Christian Benning. Das Ehrenzeichen in Gold für 30 Jahre aktiven Dienst nahmen Roland Schmidt, Martin Sachse, Sascha Moos, Carsten Rohde und Alexander Fink entgegen. Für besondere Verdienste wurde Norbert Brumm mit dem Ehrenkreuz in Silber am Bande ausgezeichnet.

ERNENNUNGEN UND BEFÖRDERUNGEN

Ernennungen erfolgten ebenfalls: Thomas Kramer wurde zum zweiten stellvertretenden Wehrführer in Laubuseschbach ernannt, Carsten Seefeld zum stellvertretenden Wehrführer in Wolfenhausen, Benjamin Prescher zum stellvertretenden KATS-Zugführer LM 9 und Marc Riegel zum kommissarischen Jugendfeuerwehrwart in Wolfenhausen.

Befördert wurden: Björn Ruck zum Hauptbrandmeister, Anton Klotzsche und Henning Kramer zu Feuerwehrmannanwärtern sowie Thorben Friedrich und René Klaunzer zu Oberfeuerwehrmännern.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.