VILLMAR-WEYER. Heiß, heißer, Feuerwehr: Auch Hitzetemperaturen konnten dem „Blaulichttag“ anlässlich „90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Weyer“ nichts anhaben ...

Pfarrer, Feuerwehr, Rettungshundestaffel, DRK und Notfallseelsorge beim Blaulichttag in Weyer

Von Margit Bach

Es wurde ein gelungener Tag mit viel Spaß, Spiel, Information und Geselligkeit. Am vergangenen Sonntag hatte die Feuerwehr mit Wehrführer Torben Thorn an der Spitze sowie dem neuen Gemeindebrandinspektor Maurice Kahlheber unter Beteiligung etlicher Partner rund um die Volkshalle und in ihre Räume eingeladen.

Am Morgen, als die Temperaturen noch erträglich waren, konnte Pfarrer Ulrich Finger auf der Terrasse der Volkshalle - angenehm im Schatten gelegen – einen schönen Gottesdienst gestalten und dabei „Feuer und Wasser“ in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellen. In der Bibel stehe geschrieben „Wenn Du durchs Wasser gehst, sollst Du nicht ersaufen“ sprach der auch als „Finger Gottes“ bezeichnete Geistliche, der ab und zu seine Wortwahl gerne etwas derber trifft. „Und wenn Du durchs Feuer gehst, sollst Du nicht verbrennen“, heiße es in Jesaja 43 weiter. Lieder begleitete er auf der Gitarre, und die Anwesenden stimmten gerne mit ein.

Kommandos „Sitz“ und „Platz“ klappen hervorragend

Für die freundlichen Vierbeiner der Rettungshundestaffel Goldener Grund sind Einsätze in der Hitze nicht unbedingt das Idealste, aber das kann man sich auch im Notfall nicht aussuchen und die braven Hunde zeigten zusammen mit ihren Hundeführerinnen und -führern, was sie gelernt haben: Übungen in Unterordnung und im Flächentraining etwa meisterten sie gekonnt. Laufen und auf Kommando „Sitz“ und „Platz“ machen klappten hervorragend. Auch das Balancieren über Brücken oder eine Leiter und das Kriechen durch einen Tunnel waren beeindruckend anzuschauen. Stets war der Blick des Vierbeiners auf das geliebte Herrchen oder Frauchen gerichtet – in Erwartung eines belohnenden Leckerlis.

Interessant waren die Fahrzeuge, in denen die Hunde auf ihren Auftritt oder die spätere Heimfahrt warteten. Die Autos der Rettungshundestaffelmitglieder waren alle unter Bäumen platziert und mit riesigen, die heißen Sonnenstrahlen abstoßenden Isolationsdecken umhüllt.

Zu den beteiligten Mitwirkenden des Blaulichttags zählte auch die Notfallseelsorge, die ihre Arbeit darstellte. Das DRK Hünfelden war mit dem Versorgungszug angereist, kochte n der Feldküche Geschnetzeltes mit Reis und zeigte auf: „Rotkreuz bedeutet nicht nur Hilfe mit dem Rettungswagen, denn im Katastrophenfall kommt die Feldküche zur Versorgung von Menschen zum Einsatz“.

Angenehmer als im Außenbereich waren die Temperaturen im Inneren des Feuerwehrgebäudes: Dort konnte am Beispiel eines „Rauchhauses“ im Kleinformat miterlebt werden, wie sich ein Brand ausbreitet.

Achtung Fettbrandexplosion: Das kann gefährlich werden

Besonders heiß wurde es am frühen Mittag, denn „Brandheiße Vorführungen“ standen dann wieder im Außenbereich auf dem Plan: Eine Fettbrandexplosion zeigte auf, wie gefährlich ihre Auswirkungen sind. Und man durfte einmal üben, einen solchen Brand mit dem Feuerlöscher zu stoppen. Mit Unterstützung der Villmarer Feuerwehraktiven wurde anschließend eine Schauübung vorgeführt, bei der mit Rettungsschere und Spreizer die Bergung eines im Auto eingeschlossenen Menschen gezeigt wurde.

Schließlich kamen wieder die Kinder zum Zug: Das Bobbycar-Rennen für Jung und Alt brachte jede Menge Spaß. Für die Mädchen und Jungen stand außerdem eine Hüpfburg bereit, und Aktionsstände der Kinder- und Jugendfeuerwehr luden ebenfalls zum Mitmachen ein. Und natürlich informierte die Einsatzabteilung über ihre Arbeit und ihr Fahrzeug.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.