Limburg-Weilburg. Von Montag, 26.02.2024, bis Samstag, 02.03.2024, mussten zahlreiche Anwohner um die Firma Tyczka Energy GmbH im Hadamarer Stadtteil Niederzeuzheim auf ihre Wohnungen verzichten ...

Dies aufgrund eines Gaslecks an einem 400 qm umfassenden Tanks mit Flüssiggas. Es handelte sich dabei um unter Druck verflüssigte niedrig siedende Kohlenwasserstoffe in Form von Propan und Butan sowie deren Gemische.

Da das Gas mit ca. 6 bar austrat, scheiterten mehrere Versuche, das Leck abzudichten. Deshalb wurde das Gas kontrolliert abgeblasen. Hierbei bildete sich eine Art von Eis in relativ großen Mengen. Dieses musste unter großen Anstrengungen und unter größter Sorgfalt und dem Schutz der Einsatzkräfte entfernt werden. Auch die Beseitigung der Gasreste in den unterirdischen Abwasserleitungen war anspruchsvoll. Zudem wurden alle Häuser, Wohnungen und Gebäude freigemessen, bevor die Bewohner diese wieder nutzen konnten. So konnte bis auf ein Wohnhaus, das leider bereits in der ersten Nacht explodiert war, größerer Schaden verhindert werden.

Auf einer am 1. April im Hessischen Innenministerium einberufenen Pressekonferenz wurde von einer neu eingerichteten „Hadamarer Task Force“ (HTF) berichtet, die zukünftig deutschlandweit bei ähnlichen Einsätzen zum Einsatz kommen soll.

Bild: Feuerwehrleute der HTF in Chemikalienschutzanzügen (mit KI erstellt ∙ 1. April 2024 um 9:44 AM)

Aufgrund der einzigartigen und prekären Lage konnten die eingesetzten Kräfte eine Vielzahl von Erfahrungen mit Flüssiggas sammeln, die nun bei vergleichbaren Lagen von wertvollem Nutzen sein können. „Die HTF kann ab sofort über den Krisenstab der Hessischen Landesregierung angefordert werden“, so Innenminister Roman Poseck. Auch Landrat Michael Köberle zeigte sich stolz, eine solch starke Truppe im Landkreis bereithalten zu können.

Bild: Gasaustritt in Niederhadamar