Hadamar/Limburg-Weilburg. Es war im Januar 2006, als die Eislaufhalle von Bad Reichenhall einstürzte und zahlreiche Menschen unter sich begrub. Schwere Schneefälle hatten zu einer erheblichen Schneelast geführt, der die Dachkonstruktion der Halle nicht standhalten konnte. 15 Tote und 34 Verletzte, das war die Bilanz dieser Tragödie ...Ein vergleichbares Szenario wird nun Gegenstand einer großangelegten Katastrophenschutzübung am heutigen Samstag, 27. Oktober, an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar sein. 270 Rettungskräfte vom Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Feuerwehr, Notfallseelsorge und Technischen Hilfswerk üben die Versorgung von rund 60 teils eingeklemmten Verletzten. Angenommen wird weiterhin, dass noch weitere Westerwaldgemeinden durch die Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten und auf Hilfe angewiesen sind. Koordiniert werden die eingesetzten Sanitäts-, Betreuungs-, Lösch- und Technischen Züge durch den Katastrophenschutzstab des Landkreises.
Landrat Manfred Michel und der für den Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz zuständige Dezernent Helmut Jung betonen: "Auch wenn solche schweren Schadenereignisse sehr selten sind, ist es wichtig, hierauf vorbereitet zu sein. Nur wenn das Zusammenspiel aller Hilfsorganisationen in solchen Übungen trainiert wird, können wir auch im Einsatz bestehen. Unser Dank gilt schon jetzt allen Helferinnen und Helfern, die ihre Freizeit opfern und sich zur Teilnahme an dieser Katastrophenschutzübung bereit erklärt haben."
Durch die An- und Abfahrt der Einsatzfahrzeuge kann es Einschränkungen im Straßenverkehr geben, für die um Verständnis gebeten wird.
Artikel vom 27. Oktober 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 27. Oktober 2012, 05.06 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
[Hier] bei http://foto-ehrlich.de findet man bereits Bilder der Übung.
