Limburg-Eschhofen. Mit einer großen Brandbekämpfungs-Show präsentierten die Einheiten der Jugendfeuerwehren Limburg ihr Können. Unterstützt von der THW-Jugend simulierten sie einen Großeinsatz. Anlass war das 40-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Eschhofen ...

Bild: Vor dem Bürgerhaus in Eschhofen zeigten die Limburger Jugendfeuerwehren in einer gemeinsamen Übung ihr Können - Foto: Bakhtari Yannic

40 Jahre Jugendfeuerwehr Eschhofen

Von YANNIC BAKHTARI

Wenn Martinshörner ertönen und Blaulicht zu sehen ist, sind Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr unterwegs, um Menschen zu retten. Und die Einsatzkräfte sind auf Nachwuchs angewiesen. Seit dem 13. Oktober 1975 existiert die Jugendfeuerwehr Eschhofen, eine von 96 Jugendwehren im Landkreis, und bildet seitdem Jungen und Mädchen zu Feuerwehrleuten aus.

Am Freitagabend hatten insgesamt gut 160 Mitglieder der Limburger Jugendwehren den Zuschauern am Bürgerhaus in Eschhofen bewiesen, dass sie im Ernstfall erfolgreich Leben retten könnten. Ein halbes Dutzend Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Limburg, unterstützt vom Technischen Hilfswerk, machten sich mit Sirenen und Blaulicht auf den Weg zum Bürgerhaus. Dort löschten sie unter der Leitung von Jugendfeuerwehrwart Holger Jung einen durch orange-gelbes Licht imitierten Brand. Die THW-Jugend richtete eine Verletzten-Sammelstelle ein und beleuchtete die gesamte Einsatzstelle mit großen leuchtenden Ballons.

Zuschauer Axel Litzinger aus Eschhofen, Vater einer Nachwuchs-Feuerwehrfrau, zeigte sich beigeistert von der Übung: „Mir gefällt es sehr gut, dass hier die Jugendfeuerwehren zusammenarbeiten.“ Auch Uwe Zimmermann, Stadtbrandinspektor der Stadt Limburg, ist angetan von der Leistung des Nachwuchses. „Es war sehr schön zu sehen, wie gut ihr heute Abend Gelerntes umgesetzt habt“, lobte er. Innerhalb des vergangenen Jahrzehnts habe sich die Jugendfeuerwehr toll entwickelt. „Hier können die Jugendlichen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und gute Freunde treffen“, sagte er. Auch Frank Schrader, THW-Jugendbetreuer, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr. „Es macht mir Spaß, mit so vielen jungen Menschen Übungen durchzuführen. Es wird immer schwieriger, Ehrenamtliche zu finden.“

Wie wichtig das ist, zeigen die Zahlen. Jedes Jahr haben die Einsatzabteilungen des Landkreises, zu denen auch eine Tauchergruppe gehört, gut 300 Einsätze. Dafür müssten die jungen Leute geschickt, beweglich und gut ausgebildet sein, sagte Holger Jung.

Für sein vorbildliches Engagement als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart ehrte Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher den 2005 in die Jugendfeuerwehr eingetretenen Timo Heseler mit der Florians-Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze. „Timo setzt sich immer ein bisschen mehr als alle anderen für die Feuerwehr ein.“ Heseler habe sich 2005 noch nicht ausmalen können, die Jugendarbeit so lange fortzusetzen: „Mir macht es Freude, die Entwicklung der Kinder zu sehen.“

Neben der Kinder- und Jugendarbeit und dem Brandschutz machen sich die Jugendfeuerwehren zudem im Umweltschutz stark und sammeln alljährlich nach den Weihnachtsfeiertagen die ausgedienten Weihnachtsbäume ein. Im Stadtgebiet Limburg und den Stadtteilen engagieren sich 275 Jugendliche im Alter von zehn Jahren an. Mit 17 Jahren wechseln die meisten nach einem Grundlehrgang in die Einsatzabteilungen. Neben den Einsätzen, regelmäßigen Zeltlagern und Wettbewerben finden in der Laufbahn der jungen Feuerwehrfrauen und -männer auch Begegnungen mit Partnerverbänden statt.

KFV & KJF: Wir gratulieren herzlich zum 40. Jubiläum!

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.