Selters-Münster. Im Landkreis gibt es 110 Feuerwehren, die im Vorjahr zu 2114 Einsätzen ausrückten. Dies sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Sonst wären die Kommunen arm dran / Fast 3000 aktive Feuerwehrleute im KreisHinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... «Die Einsatzbereitschaft der 110 Freiwilligen Feuerwehren im Kreis war im vergangenen Jahr weiter auf hohem Niveau.» Dies betonte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Franz-Josef Sehr, beim Kreisverbandstag am Samstag in der Münsterer Mehrzweckhalle.
Die 2919 Aktiven, darunter 10,4 Prozent Frauen, leisteten engagierte Arbeit. Dies gelte auch für die 1404 Jugendfeuerwehrmitglieder (in 105 Abteilungen und acht Kinderwehren) sowie die 467 Musiker. Insgesamt gehören 24 300 Mitglieder und somit 13 Prozent der Kreisbevölkerung den 113 Feuerwehrvereinen an.
Der Vorsitzende bedauerte, dass vielen Bürgern offenbar nicht bewusst sei, dass bei den vielen Schadenereignissen alles mit Ehrenamtlichen bewältigt werden müsse, die auch noch eine hohe Stundenzahl für Fortbildungen aufzuwenden hätten. Dem gegenüber freute sich Sehr über die positive und weiter verbesserte Einstellung der Arbeitgeber. Bisher seien schon als «Partner der Feuerwehr» ausgezeichnet worden.
Laut Sehr müssen die Wehren stärker auf Frauen und ausländische Mitbürger zugehen, um den Abgang von Aktiven auszugleichen. Es rückten nicht mehr genug junge Leute nach; außerdem müssten viele Männer immer weiter zu ihren Arbeitsplätzen pendeln und würden dort immer mehr beansprucht. Weiter sprach er sich dafür aus, Feuerwehrleuten bis 62 die Teilnahme an Einsätzen sowie bis 65 Jahren die Tätigkeit als Ausbilder oder Gerätewart zu gestatten.
Jugendwehr wieder auf einem guten Weg
Sehr berichtete, dass die Auseinandersetzungen in der Kreisjugendwehr noch nicht endgültig beendet sind. Allerdings sei man auf einem guten Weg, was die Besetzung der neuen Spitze und die Kassensituation angehe. So könnten 2009 das Jugendkreiszeltlager in Thalheim sowie Begegnungen mit Frankreich stattfinden.
Die Redner lobten übereinstimmend die wertvolle Arbeit der Feuerwehren. Landrat Manfred Michel (CDU) sagte, dass der Kreisverband voraussichtlich noch vor dem Kreisverbandstag 2010 die neue Leitstelle im ehemaligen Bundeswehrdepot in Limburg am «Schlenkert» bekommen werde. Die Einführung des Digitalfunkes werde sich voraussichtlich bis 2011 verzögern.
Einsatz für die Allgemeinheit
Michel sagte, es müssten sich alle klar darüber sei, welchem Stress sich die Ehrenamtlichen für die Allgemeinheit aussetzten. Die Wehren hätten vollste Unterstützung verdient, weil die Kommunen sich den Brandschutz ohne Freiwillige gar nicht leisten könnten. Der feuerwehrpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Peuser, sagte, wenn manche Parlamentarier sich kritisch über Ausgaben für den Brandschutz äußerten, sollten sie nicht vergessen, dass dies eine Pflichtaufgabe der Kommunen sei. «Die Gemeinde Selters weiß, was sie an ihren Wehren hat und dass sie nicht auf sie verzichten kann», sagte Bürgermeister Dr. Norbert Zabel (CDU).
Die höchste Ehrung bekam Klaus Datum (Münster) mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold. Das Ehrenkreuz in Silber erhielten Karl-Heinz Losert (Werschau), Detlef Dietsch (Limburg) und Michael Diehl (Erbach); Peter Krekel (Lahr) das Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber. Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk überreichte Sehr für seine vorbildliche Unterstützung des Nachwuchses die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr in Silber.rok
Die Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Kaiser und Franz-Josef Sehr, mit den Geehrten Karl-Heinz Losert, Peter Krekel, Klaus Datum, Detlef Dietsch und Michael Diehl (von links). Rechts Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung. Foto: Klöppel
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