
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Die Selterser Feuerwehren leisten Beachtliches im Dienst der Allgemeinheit

In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Selterser Feuerwehren in der Münsterer Mehrzweckhalle sind der Münsterer Wehrführer Thorsten Pfaffe und sein Stellvertreter Reinhard Steinhauer auf fünf weitere Dienstjahre vereidigt worden. Gemeindebrandinspektor Dieter Muth stellte auch den neuen Zugführer Katastrophenschutz Sebastian Datz vor und dankte Vorgänger Peter Schier (beide Niederselters) für die vorbildliche Arbeit der vergangenen Jahre.
Brandschutzehrenzeichen
Mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden durch den Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) Holger Hubl (Niederselters) sowie Jürgen Schnappinger und Frank Stath (beide Haintchen). Das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen ging an Thorsten Geisser und Dominik Schamböck (beide Haintchen). Die Erste Beigeordnete Monika Baumann (CDU) erklärte in Vertretung des Bürgermeisters, dass die Gemeinde letztes Jahr 205 000 Euro in den Brandschutz gesteckt habe. Dieses Jahr seien es sogar 415 000 Euro über das Konjunkturprogramm für die Modernsierung der Feuerwehrhäuser Eisenbach, Haintchen und Niederselters sowie für die Anschaffung des neuen Löschfahrzeuges HLF 20/16 für Niederselters. Wie Baumann berichtete, werde die Gemeinde 2012/13 noch einmal 100 000 Euro in die Anschaffung des Digitalfunks stecken. Die Leistungen der Wehren seien beindruckend, und sie hätten deshalb im Selterser Vereinsleben einen hohen Stand sowie die volle Unterstützung der Gemeinde. Laut Muth wird das neue Niederselterser Fahrzeug noch diesen Sommer übergeben und soll zwei jeweils 20 Jahre alte Fahrzeuge ersetzen. Der Gemeindebrandinspektor dankte seinen Aktiven für die sehr umfangreichen Tätigkeiten, die große persönliche Opfer in Sachen Freizeitgestaltung für jeden mit sich bringen würden.
Tageseinsatzstärke
Derzeit kann Selters nach seinen Aussagen durch ortsteilübergreifende Alarmierung noch die nötige Tageseinsatzstärke erreichen. Ob dies, so Muth, auf Dauer so bleibe, hänge auch davon ab, ob es gelinge, neue Aktive von zehn bis 60 Jahren zu gewinnen. Derzeit seien 1,5 Prozent der Selterser Einwohner aktiv, also die Zahl noch steigerbar. Da die Anforderungen an die Wehren stiegen, müsse jedenfalls vermieden werden, die vorhandenen Kräfte zu überfordern. Muth bat die Gemeinde, bei Neueinstellungen auch die Feuerwehrmitarbeit zu berücksichtigen, da in der heutigen Zeit viele Bürger weit zu Arbeitsplätzen fahren müssten und es zudem nicht mehr selbstverständlich sei, dass alle Arbeitgeber Verständnis für Feuerwehrabstellungen mitbringen würden. Auch die Jugendwarte müssten in ihrer Arbeit, Nachwuchs zu gewinnen, von allen unterstützt werden. Die Jugendarbeit sei das Wichtigste, weil sie die Zukunft der Wehren sichere, betonte Muth. Als noch erforderliche Maßnahmen nannte er den Ankauf einer Wärmebildkamera.
Kreisbrandmeister Jürgen Lang dankte den Selterser Kameraden für die gute Zusammenarbeit. Der Erste Kreisbeigeordneter Helmut Jung (SPD) sagte, die Wehren leisteten in vielfältigen Gebieten ein großartiges Engagement. Feuerwehr könne man nicht nebenbei machen, das werde schon zu einem Teil des Familienlebens. «Ich hoffe, wir können in Zukunft immer wieder genügend Leute für diese Aufgabe begeistern», erklärte Jung. rok rok