
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Solveig Richard ist neue Stadtjugendfeuerwehrwartin in Runkel – Moritz Dreiling ist Stadtjugendsprecher

Solveig Richard hatte das Amt bereits seit November 2009 kommissarisch geführt, da ihr Vorgänger Thorsten Michalek (Schadeck) aus Zeitmangel das Amt zur Verfügung gestellt hatte. Michalek wird Richard aber als Stellvertreter dennoch weiter unterstützen. Neuer Stadtjugendsprecher ist Moritz Dreiling (Schadeck). Bestätigt in ihren Ämtern wurden Kassierer Manuel Schneider (Dehrn) und Schriftführer Matthias Mogk (Arfurt).
Mit der Florianmedaille in Gold der Hessischen Jugendfeuerwehren ausgezeichnet wurde von Brigitte Kindscher als Vertreterin des Kreisjugendausschusses Marco Sehr. Dieser war zehn Jahre lang bis 2010 ehrenamtlich Jugendwart in Dehrn und auch bis letztes Jahr stellvertretender Stadtjugendwart, hat dabei zahlreiche Lehrgänge und Freizeitaktivitäten für die Jugendlichen in seiner Freizeit organisiert. Die Florianmedaille in Silber erhielt Manuel Schneider. Dieser ist seit zehn Jahren in Dehrn Jugendbetreuer und seit kurzem auch der örtliche Jugendfeuerwehrwart. Jugendleitercards überreichte der Vorsitzende des Kreisjugendrings, Robeer Steinerbrunner, an Cathrin Wilfer und Christian Schmidt (beide Hofen) sowie Dominik Klees (Runkel) nach bestandener Betreuerausbildung.
105 Jugendliche
«In den neun Jugendfeuerwehren der Stadt Runkel sind derzeit 105 Jugendliche aktiv, die sich in 27 weibliche und 78 männliche Mitglieder aufteilen», berichtete Richard. Erfreulich sei, dass im letzten Berichtsjahr fünf Mitglieder in die Einsatzabteilungen übernommen wurden. Dies führe, so die Stadtjugendwartin, dazu, dass von den 211 aktiven Kameraden in der Einsatzabteilung nun 64 im Alter von 17 bis 27 Jahren seien. Das sei nicht nur erfreulich, sondern zeige auch, «dass in unserem Stadtgebiet eine gute Jugendarbeit geleistet wird».
Im letzten Jahr trafen sich die Jugendlichen zu 429 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung und 510 Stunden allgemeiner Jugendarbeit, berichtete Richard. An 29 Tagen seien Zeltlager und Fahrten durchgeführt worden. Der Gesamtaufwand der Jugendbetreuer 2009 betrug 2038 Personenstunden. Die Jugendwartin bedankte sich, dass es 19 Kameraden gegeben habe, die fleißig die offiziellen Jugendwarte unterstützt hätten.
Für den 24. April planen die Jugendwehren einen Ausflug in den Europapark nach Rust. Vom 2. bis 6. Juni werden die Runkeler Jugendlichen auch am Kreisjugendzeltlager in Reichenborn teilnehmen.
Für 4. September steht ein Tagesausflug zu den Karl-May-Festspielen nach Elspe auf dem Programm. Des Weiteren will Richard am 18. September eine Gruppe aus dem Stadtgebiet zur Abnahme der Leistungsspange in Geisenheim entsenden. Vor der Versammlung hatten die Jugendlichen aller Stadtteile bei einer Gemeinschaftsübung flott einen Wiesenbrand im Hofener Neubaugebiet «Hühnerrain» gelöscht. «Das habt Ihr sehr fachlich und schnell durchgezogen», lautete das Fazit von Stadtbrandinspektor Andreas Schuld. Sein Rat an alle: «Macht weiter so.» Die Runkeler Jugendarbeit sei letztes Jahr wieder supergut durchgezogen worden, meinte Schuld. Neben der fachlichen Ausbildung gehöre nun mal dazu, dass die Jugend bei der Wehr auch ihren Spaß habe.
Ortsvorsteherin Margret Bergmeier betonte, dass die Durchführung der Übung für sie sehr eindrucksvoll gewesen sei. Der Stellenwert der freiwilligen Feuerwehren auf dem Land sei nach wie vor hoch. Hier lernten junge Leute an Originalgeräten ihr Handwerk. Bernd Polomski, Ortsvorsteher von Dehrn, sagte, Jugendfeuerwehrarbeit sei gelebte Bildungsarbeit, denn hier lernten die Kinder Disziplin und strukturelles Denken. Schadecks Ortsvorsteherin Michaela Thomas meinte, dass die Feuerwehren in kleinen Orten nur durch exzellente Jugendarbeit überleben könnten. Denn es sei die Tendenz spürbar, dass immer mehr potenzielle Einsatzkräfte aus beruflichen Gründen weg in die Städte zögen. «Hier wird sehr gute Jugendarbeit geleistet, und dafür ist die finanzielle Unterstützung der Stadt weiter notwendig», meinte Stadtverordnetenvorsteher Volker Rosbach. rok rok