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News der Nassauischen Neue PresseLimburg. Wer einen Rettungswagen braucht, ruft die 112 an. Wer die Polizei benötigt, wählt die 110. Manchmal sind Polizei und Rettungswagen erforderlich. Eigentlich tauschen sich beide Seiten aus, informieren sich gegenseitig. Vor einer Woche ist das nicht passiert. Warum, ist noch unklar ...


Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Ein Mann wird Opfer einer Messerattacke, aber die Polizei erfährt davon erst Stunden später


Von Stefan Dickmann

Unter 112 erreicht man Feuerwehr und Notarzt, unter 110 die Polizei. Foto: dpa

Bild: Unter 112 erreicht man Feuerwehr und Notarzt, unter 110 die Polizei. Foto: dpa

Ein 46-jähriger Mann kehrt spät in der Nacht zu Fuß nach Hause zurück, nachdem er in einer Kneipe in der Altstadt war. Vor seinem Haus in der Westerwaldstraße tippt ihm jemand auf die Schulter. Schon spürt er ein Messer in seinem Rücken. Er schreit und versucht, den Angreifer abzuwehren. Trotzdem erleidet er zwei Stichverletzungen, eine im Nacken, eine nahe der oberen Wirbelsäule.

Der Täter flüchtet Richtung Lahnkampfbahn, das Opfer schafft es noch zu einem Wohnmobil, das vor dem Haus steht. Ein 47-jähriger Bekannter schläft darin; er ist durch die Rufe wachgeworden und sieht den Täter noch weglaufen.

Das ist am Samstag vor einer Woche, am 2. Oktober, gegen 3.15 Uhr passiert. So schildern den Vorfall das Opfer und der Bekannte. Der kümmert sich sofort um seinen Freund, bringt ihn in dessen Wohnung, wo die Schwägerin aus München zu Besuch ist; beide versuchen, die Blutungen zu stillen. Der Bekannte des Opfers ruft die 112 an; aber da nach mehrmaligem Klingeln sich niemand meldet, wie er behauptet, wählt er die 110.

Tatort Westerwaldstraße


Er sagt seinen Namen und dass er einen Rettungswagen benötigt. Weiter kommt er nicht. Der Polizeibeamte leitet den Notruf sofort weiter an die Rettungsleitstelle 112; der Polizist fragt nicht, warum ein Rettungswagen benötigt wird. Der 112 teilt der Anrufer nach eigenen Angaben den Grund mit – ein Messerangriff.

Wenige Minuten später steht der Rettungswagen vor der Haustür in der Westerwaldstraße. Zum Glück ist das Opfer nicht lebensgefährlich verletzt. Er wird am frühen Samstagmorgen operiert und am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen.

Der Ersthelfer, der in Limburg zu Besuch war – er lebt in der Nähe von Kassel – sagte der NNP, einer der Rettungssanitäter habe in der Wohnung des Opfers gesagt, die Polizei werde gleich kommen. Der Mann geht vor die Haustür und wartet. Er weiß noch nicht, dass die Polizeistation nur wenige hundert Meter entfernt liegt.

Etwa eine halbe Stunde habe er gewartet, sagt er der NNP. Aber die Polizei kommt nicht. Er entscheidet sich, ins Krankenhaus zu fahren. Die Schwägerin bleibt in der Wohnung, falls die Polizei noch kommt.

Da der 47-Jährige im Krankenhaus keine Auskünfte über den Zustand seines Freundes erhält, weil er kein Angehöriger ist, fährt er wieder zurück zu dessen Wohnung und fährt mit der Schwägerin zum Krankenhaus. Es ist bereits gegen 9.30 Uhr. Noch immer ist die Polizei nicht erschienen.

Im Krankenhaus fragt nach Angaben des Ersthelfers später ein Arzt, wo denn die Polizei sei. Der Mediziner ruft dort an. Nach Angaben von Polizeisprecher Bruno Reuscher ist die Polizei gegen 11 Uhr im Krankenhaus – fast acht Stunden nach dem Angriff.

Was ist schiefgelaufen? Nach Reuschers Angaben ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen, die «nur» einen Rettungswagen benötigen, statt der 112 die 110 wählen. Es sei aber notwendig, das medizinische Gespräch von den Mitarbeitern des Notrufs 112 führen zu lassen; die könnten so entscheiden, ob auch ein Notarzt erforderlich ist. So sei das schnelle Umleiten zu erklären. Sollten sich bei dem Einsatz der Rettungskräfte Hinweise auf eine strafbare Handlung ergeben, werde die Polizei sofort informiert.

Polizei sucht Zeugen

Gleichwohl bleiben Fragen: Warum gehört es nicht zum Standard bei der Polizei, dass bei einem Notruf an die 110 immer zu fragen ist, warum ein Rettungswagen benötigt wird? Warum hat sich im konkreten Fall die Rettungsleitstelle offenbar darauf verlassen, die Polizei sei über die Messerattacke informiert, nur weil diese den Anruf weitergeleitet hat? Warum hat es keine Kontrollanrufe gegeben, um Missverständnisse zu vermeiden?

Und der Täter? «Ermittlungsansätze haben sich trotz intensiver Recherchen bislang nicht ergeben», teilte die Polizei am gestrigen Sonntag nach einer Presseanfrage der NNP zu der Messerattacke mit. Das Opfer sagte der NNP am Wochenende, der Täter sei etwa 1,80 Meter groß. Er sei sehr flink gewesen; er vermutet, dass es ein junger Mann war. Dessen Gesicht sei durch eine Kapuze verdeckt gewesen.

Möglicherweise sind die Schreie des 46-jährigen Mannes am frühen Samstagmorgen, 2. Oktober, von anderen gehört worden, hofft die Polizei. Auch könnte das spätere Opfer auf dem Nachhauseweg vom Fischmarkt zu Fuß in die Westerwaldstraße aufgefallen sein. Wer hat in dieser Nacht einen oder mehrere Personen gesehen? Nachbarschaftsbefragungen brachten bisher keine Anhaltspunkte. Dennoch könnte es Zeugen oder Hinweisgeber geben, die sich nun bei der Polizei melden sollen unter Telefon: (0 64 31) 9 14 00.

Was auffallend ist: Die Messerattacke in der Westerwaldstraße hat sich fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Ermordung eines Obdachlosen mit einem Messer in der Eisenbahnstraße in Limburg ereignet. Der Mörder ist noch immer nicht gefasst. dick


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