Bad Camberg. Am 9. Dezember jährt sich die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Camberg zum 112. Mal. 70 Jahre davon ist Karl Göbel Mitglied dieser Feuerwehr und somit einer der ältesten noch lebenden Zeitzeugen der Feuerwehrgeschichte in Bad Camberg ...Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Karl Göbel ist seit 70 Jahren Mitglied
Bild: Die Tanzgruppe Sentimento aus Bad Camberg mit ihrem Fire-Special. Die 112 hat in diesem Jahr für die Bad Camberger Feuerwehr eine besondere Bedeutung. Der Notruf gibt nämlich gleichzeitig die Zahl der Jahre an, die die Wehr bereits existiert. Sehr viel Zeit davon hat Karl Göbel miterlebt. Er ist schon seit 70 Jahren Mitglied. Seine Ehrung nahm daher auch einen besonderen Stellenwert beim Familienabend der Feuerwehr ein. Wehrführer Hendrik Hotz würdigte dieses besondere Engagement. Nach seinem Eintritt in die Einsatzabteilung im Jahre 1940 war Göbel bis 1985 aktives Mitglied in der Feuerwehr und wechselte danach in die Alters- und Ehrenabteilung, der er noch heute angehört. 70 Jahre Mitgliedschaft sind nur 42 Jahre Feuerwehrgeschichte ohne Karl Göbel, so Hotz.
Viele Attraktionen
Der traditionelle Familienabend der Freiwilligen Feuerwehr Bad Camberg fand im Kurhaus statt und hatte darüber hinaus noch weitere Attraktionen zu bieten. Ganz im Zeichen der 112-jährigen Geschichte war der große Saal mit vielen historischen Geräten und alten Pumpen ausgestatten. Dieser Rahmen bildete den Anlass, mal den Feuerwehralltag hinter sich zu lassen und in einer gemütlichen Atmosphäre mit Freunden und Partner ein wenig zu feiern.
Wehrführer Hendrik Hotz dankte im Vorfeld seiner Mannschaft für die vielen bisher geleistete Stunden, sei es im Hintergrund oder direkt am Einsatzgeschehen (immerhin schon 99 Einsätze in 2010). Ein besonderes Lob ging an die Kameraden Alexander Rembser, Axel Meyer, deren Frauen und weiteren Helfern, für die tolle Organisation zu diesen Abend. Bürgermeister Wolfgang Erk, Stadtrat Heinz Schaus (beide SPD) sowie der stellvertretenden Ortsvorsteher Franz Peter Martin (CDU) hatten viel Lob für die Feuerwehr übrig und waren sich einig, die Feuerwehr ist nicht nur für Brände und andere Katastrophen da, sondern auch aus dem Kultur- und Vereinsleben in Bad Camberg nicht mehr weg zu denken. So wurde die Unterstützung bei vielen Veranstaltungen der Bad Camberger Vereine sowie auch das aktive Leben der Städtepartnerschaften mit Bad Sulza und Chambray-lès-Tours herausgehoben. Josef Thies überbrachte herzliche Grüße von Altbürgermeister Enzmann (CDU), der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte.
Es gab noch weitere Jubilare, die an diesem Abend geehrt werden konnten. So wurden Karl-Heinz Bogner und Willibald Thies für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt, Axel Meyer für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung. Aufgrund von geleisteten Lehrgängen konnten auch wieder zahlreiche Beförderungen ausgesprochen werden. Christian Hammann wurde zum Feuerwehrmann-Anwärter ernannt, Feuerwehrmann wurden Simon Birkner und Benjamin Schädel, Oberfeuerwehrmann Marius Meister, Hauptfeuerwehrmann Marc Bund, Moritz Meister, Christian Conin und Arved Meyer. Den Rang des Brandmeisters erlangte Markus König. Seine letzte Amtshandlung vollzog der scheidende Stadtbrandinspektor Helmut Thies (er nannte sich selbst ein Auslaufmodell) und beförderte Christoph Schmitt, Alexander Rembser und Hendik Hotz zum Hauptbrandmeister, dem höchsten möglichen Dienstgrad, den man in einer Freiwilligen Feuerwehr erreichen kann.
Nach dem offiziellen Teil konnte nun die Gemütlichkeit in den Saal einkehren. Die Kapelle «Die Weiltaler» lud ein zum Tanz. Vorher heizte die Tanzgruppe Setimento aus Bad Camberg mit einem Fire-Special und zahlreichen Musical-Sequenzen nochmal mächtig ein. nnp
Artikel vom 26. November 2010, 03.24 Uhr (letzte Änderung 26. November 2010, 05.01 Uhr)
