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Einsatzabteilung der Fussinger Wehr besteht nur noch aus acht Aktiven

Wehrführer Schorsch Schäfer legte den Finger in die Wunde: Im Moment hat die Einsatzabteilung der Fussinger Feuerwehr acht Mitglieder – so wenige, dass sogar die Übungen gemeinsam mit der Wehr aus Hausen abgehalten werden mussten. Trotzdem hätten die Aktiven ihre Arbeit im vergangenen Jahr sehr gut gemacht, immerhin neun Mal mussten sie ausrücken, berichtete Schorsch Schäfer bei der Jahreshauptversammlung.
Auch bei der Jugendfeuerwehr sieht es in Sachen Mitgliederstand nicht sehr gut aus. Kevin Fiebiger berichtete, dass sie derzeit nur aus einem Mitglied besteht, auch hier müssen die Übungen mit den Übungen der Jugendfeuerwehr Hausen zusammengelegt wurden. "Es ist fraglich, ob wir den Verein in ferner Zukunft am Leben erhalten können", sagte Schorsch Schäfer. Er appellierte an die Versammlung, mehr in der Öffentlichkeit über die Feuerwehr und ihre Arbeit zu reden und zu informieren.
Es gab aber auch Positives zu vermelden: Kevin Fiebiger hat im vergangenen Jahr an allen Übungen teilgenommen. Und außerdem hat die Fussinger Feuerwehr auch in diesem Jahr viel vor: Mindestens 20 Übungen, die Veranstaltung "Waldbrunn on the road" und die Ausrichtung der Kirmes stehen im Terminkalender. Die Kirmes wird vom 22. Juni bis zum 25. Juni gefeiert.
Vier Kinder im Verein
Auch Bürgermeister Lothar Blättel ging in seinem Grußwort auf die Nachwuchssorgen ein. Aber anderen Vereinen geht es offenbar ähnlich. Blättel berichtete, dass von derzeit 31 Kindern in Fussingen nur vier in einem Verein sind. Hier müsse die neue Jugendpflegerin aktiv werden, sagte Blättel.
Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach lobte die gute Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr aus Hausen. Außerdem berichtete er, dass in diesem Jahr der Digitalfunk und die Totmannschaltung eingeführt werden sollen. Bei der Totmannschaltung handelt es sich um eine Sicherheitsschaltung, bei der ermittelt wird, ob ein Mensch anwesend und handlungsfähig ist. Dabei wird ein Signal oder eine Schalthandlung ausgelöst.
Der Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde auch genutzt, um verdiente langjährige Mitglieder zu ehren. Bürgermeister Lothar Blättel konnte an Heinz Hofmann und Wilfried Hömberger die Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft überreichen. Johannes Ulrich bekam Urkunde und Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft und Karl Jung sogar eine Ehrung für 60 Jahre. kdh (kdh)
Artikel vom 01. Februar 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 01. Februar 2012, 05.04 Uhr)