Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hünfelden-Dauborn. Wenn es an mehreren Orten brennt, wird die Situation für die Feuerwehren im wahrsten Sinne des Wortes heiß: Nicht genügend Einsatzkräfte vor Ort, und es fehlt an Ausrüstung. Dann müssen die Aktiven Hand in Hand arbeiten ...

Angespannt verfolgen die Mitarbeiter der technischen Zentrale die Entwicklung - Foto: Leoni DowidatBild: Angespannt verfolgen die Mitarbeiter der technischen Zentrale die Entwicklung - Foto: Leoni Dowidat

Brandbomben auf Dauborner Schule
24.04.2017

Angespannt verfolgen die Mitarbeiter der technischen Zentrale die Entwicklung - Foto: Leoni Dowidat
Angespannt verfolgen die Mitarbeiter der technischen Zentrale die Entwicklung.
Hünfelden-Dauborn. Wenn es an mehreren Orten brennt, wird die Situation für die Feuerwehren im wahrsten Sinne des Wortes heiß: Nicht genügend Einsatzkräfte vor Ort, und es fehlt an Ausrüstung. Dann müssen die Aktiven Hand in Hand arbeiten.

Eine schrille Glocke erklingt und im Feuerwehrgerätehaus in Dauborn ist es mucksmäuschenstill. „Wir haben gerade den nächsten Alarm bekommen“, verkündet Feuerwehrmann Thorsten und alle Anwesenden in der technischen Zentrale der Einsatzleitung hängen gebannt an seinen Lippen. „In Kirberg ist der Aufzug der Schottener Pflegeeinrichtungen ausgefallen. Schicken wir das Technische Hilfswerk hin?“

Gemeindebrandinspektor Mario Bauer nickt die Frage kurz ab. Dann lächelt er. „Aber fiktiv. Sonst fehlen die uns nachher an der Schule.“
Atemschutzträger bergen Verletzte aus der Schule.
Bild-Zoom
Foto: Leoni Dowidat
Atemschutzträger bergen Verletzte aus der Schule.

Stromausfall im ganzen Landkreis, die Funk- und Handynetze fallen aus, der Landrat ruft den Katastrophenfall aus. In Hünfelden werden die Menschen nervös, Meldungen wegen anlaufender Notstromaggregate oder Verkehrsunfällen häufen sich. Wäre die Lage real, würde Mario Bauer wohl nicht lächeln. Doch bei der angenommenen Gesamtlage handelt es sich um die alljährliche Großübung der Löschzüge im Südkreis – am Samstag zusätzlich mit den Einheiten des Katastrophenschutzes.

Schüler in Lebensgefahr

Um diese auch zu beschäftigen, haben die Organisatoren das Szenario drastisch verschärft. Denn Chaoten bewerfen die Dauborner Freiherr-vom-Stein-Schule mit Brandbomben. „Ein Feuer bricht aus und die eingeschlossenen Schüler sind in Lebensgefahr“, schildert Lisa Viehmann. Pressesprecherin der Hünfeldener Feuerwehr. Da die eigenen Leute in anderen Einsätzen gebunden sind, schalten sie ortsfremde Feuerwehren ein.

Atemschutzträger bergen Verletzte aus der Schule - Foto: Leoni DowidatBild: Atemschutzträger bergen Verletzte aus der Schule - Foto: Leoni Dowidat

Bei diesem Super-GAU stellt sich dem geneigten Beobachter vor allem eine Frage: Wie realistisch ist es überhaupt, dass eine derartige Situation eintritt? „Durch einen Stromausfall entstehen viele Folgeprobleme“, erklärt Viehmann. „Natürlich ist die komplette Konstellation mit allen fünf Einsatzlagen etwas überspitzt, doch proben wir lieber das Extreme, um im Ernstfall auch vorbereitet zu sein.“

Lange vorbereitet

Schon seit einem halben Jahr laufen die Vorbereitungen für die Übung. 250 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen verschiedener Kräfte wie die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und der Notfallseelsorge nehmen daran teil, auch der Gemeindevorstand und die Bürgermeisterin wurden verpflichtet. „Wenn der Wald brennt, trägt ja erst einmal die Gemeinde die Kosten für die Anforderung von Hubschraubern oder Ähnlichem“, erläutert Mario Bauer. „Daher muss der Bürgermeister für uns in solchen Fällen immer erreichbar sein.“ Selbst mitten in der Nacht.

Die Jugendfeuerwehren übernehmen an diesem Tag eine besondere Rolle: Von Mitgliedern des Roten Kreuzes aufwendig geschminkt, spielen sie die Opfer im einstürzenden Schulhaus. Ihren Part erfüllen die jungen Feuerwehrleute mit Bravour, brüllen sie doch derart panisch „Hilfe!“ vom Schuldach, dass es selbst einige Anwohner bei dichtem Nieselregen vor die Haustür lockt.

Stefan Preußer von der Feuerwehr in Neesbach zeigt sich daher schon früh sehr zufrieden. „Bereits in der Vorbereitung hat alles sehr gut geklappt“, lobt er. Ob das auch diesmal der Fall war, wird sich erst in der nächsten Woche zeigen. Dann findet das abschließende Feedback mit den leitenden Einsatzkräften statt. Der Gemeindebrandinspektor: „Wenn so viele Menschen an einem Einsatz beteiligt sind, kann man sich immer gewiss sein: Es ist spannend.“ (led)

[Hier] im Webauftritt des KFV findet man einen weiteren Bericht von der Übung.

[Hier] in der Bildergalerie des KFV findet man weitere Bilder von der Übung.

[Hier] im Webauftritt des KFV findet man Tipps was im Notfall zu tun ist.

[Hier] im Webauftritt des KFV findet man hilfreiche Tipps zur Vorsorge für Notfälle, wie z. B. Stromausfall.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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